19.05.2014 14:40 Uhr in Gesundheit & Wellness von Herz- und Diabeteszentrum NRW Ruhr-Universität Bochum
Herz- und Diabeteszentrum NRW, Bad Oeynhausen implantiert neuartigen Defibrillator
Kurzfassung: Herz- und Diabeteszentrum NRW, Bad Oeynhausen implantiert neuartigen Defibrillator"Bislang konnte bei Patienten mit einem implantierten ICD MRT-Untersuchungen nur eingeschränkt durchgeführt werden. ...
[Herz- und Diabeteszentrum NRW Ruhr-Universität Bochum - 19.05.2014] Herz- und Diabeteszentrum NRW, Bad Oeynhausen implantiert neuartigen Defibrillator
"Bislang konnte bei Patienten mit einem implantierten ICD MRT-Untersuchungen nur eingeschränkt durchgeführt werden. Geräte ohne Ausschlusszonen waren bisher nicht verfügbar.", so Chefarzt Prof. Dr. Dieter Horstkotte. "Es bestand die Gefahr, dass das starke Magnetfeld der MRT die Funktion dauerhaft schädigt."
Das System "Evera MRI SureScan", welches von der Firma Medtronic entwickelt wurde, ist für eine MRT-Untersuchung des ganzen Körpers zugelassen und tauglich für MRT-Geräte bis 1,5 Tesla. Es wird wie die bisherigen Defibrillatoren implantiert und ambulant versorgt. Die Operation ist komplikationsarm, dauert ca. 45 Minuten und wird im HDZ NRW gemeinsam mit den Herzchirurgen der Klinik für Thorax- und Kardiovaskularchirurgie durchgeführt. Dr. Thomas Eitz, Oberarzt der HDZ-Herzchirurgie, und Dr. Klaus-Jürgen Gutleben, Oberarzt der Klinik für Kardiolodie implantierten zusammen den neuen ICD.
ICDs werden zur Behandlung von lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen implantiert. Sie analysieren den Herzrhythmus genau, erkennen Herzrhythmusstörungen automatisch und behandeln sie mittels Elektrotherapie entsprechend der Programmierung selbstständig. Dadurch wird das Risiko des plötzlichen Herztodes drastisch reduziert und der Patient ist rund um die Uhr zuverlässig überwacht.
"Allerdings ist etwa bei jedem zweiten Patient, der einen ICD trägt, irgendwann im Laufe des Lebens eine MRT notwendig.", sagt Gutleben. " Das ist besonders wichtig, wenn Patienten neben der Herzschwäche noch an weiteren Krankheiten leiden, beispielsweise an Krebs. Durch die Weiterentwicklung der ICD-Technologie ist es nun möglich, dass auch Patienten mit einem ICD eine schonende und strahlenfreie MRT-Diagnostik in Anspruch nehmen können.
Weitere Informationen:
Herz- und Diabeteszentrum Nordrhein-Westfalen
Universitätsklinik der Ruhr-Universität Bochum
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Kerstin Konze
Georgstr. 11
32545 Bad Oeynhausen
Tel. 05731 / 97 1955
Fax 05731 / 97 2028
E-Mail: info@hdz-nrw.de
www.hdz-nrw.de
"Bislang konnte bei Patienten mit einem implantierten ICD MRT-Untersuchungen nur eingeschränkt durchgeführt werden. Geräte ohne Ausschlusszonen waren bisher nicht verfügbar.", so Chefarzt Prof. Dr. Dieter Horstkotte. "Es bestand die Gefahr, dass das starke Magnetfeld der MRT die Funktion dauerhaft schädigt."
Das System "Evera MRI SureScan", welches von der Firma Medtronic entwickelt wurde, ist für eine MRT-Untersuchung des ganzen Körpers zugelassen und tauglich für MRT-Geräte bis 1,5 Tesla. Es wird wie die bisherigen Defibrillatoren implantiert und ambulant versorgt. Die Operation ist komplikationsarm, dauert ca. 45 Minuten und wird im HDZ NRW gemeinsam mit den Herzchirurgen der Klinik für Thorax- und Kardiovaskularchirurgie durchgeführt. Dr. Thomas Eitz, Oberarzt der HDZ-Herzchirurgie, und Dr. Klaus-Jürgen Gutleben, Oberarzt der Klinik für Kardiolodie implantierten zusammen den neuen ICD.
ICDs werden zur Behandlung von lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen implantiert. Sie analysieren den Herzrhythmus genau, erkennen Herzrhythmusstörungen automatisch und behandeln sie mittels Elektrotherapie entsprechend der Programmierung selbstständig. Dadurch wird das Risiko des plötzlichen Herztodes drastisch reduziert und der Patient ist rund um die Uhr zuverlässig überwacht.
"Allerdings ist etwa bei jedem zweiten Patient, der einen ICD trägt, irgendwann im Laufe des Lebens eine MRT notwendig.", sagt Gutleben. " Das ist besonders wichtig, wenn Patienten neben der Herzschwäche noch an weiteren Krankheiten leiden, beispielsweise an Krebs. Durch die Weiterentwicklung der ICD-Technologie ist es nun möglich, dass auch Patienten mit einem ICD eine schonende und strahlenfreie MRT-Diagnostik in Anspruch nehmen können.
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