22.05.2014 15:42 Uhr in Medien & Presse von manager magazin Verlagsgesellschaft
Sanierungsplan für Weltbild-Gruppe steht
Kurzfassung: Sanierungsplan für Weltbild-Gruppe stehtKosteneinsparungen im zweistelligen Millionenbereich / Neustart mit 100 Millionen Euro Eigenkapital / Verhandlungen über die endgültige Beschäftigtenzahl / ...
[manager magazin Verlagsgesellschaft - 22.05.2014] Sanierungsplan für Weltbild-Gruppe steht
Kosteneinsparungen im zweistelligen Millionenbereich / Neustart mit 100 Millionen Euro Eigenkapital / Verhandlungen über die endgültige Beschäftigtenzahl / Weihnachtsgeschäft soll Unternehmen in die Gewinnzone zurückbringen
Der Neustart der Weltbild-Gruppe soll in den kommenden Monaten von Kostensenkungsmaßnahmen im zweistelligen Millionenbereich eingeleitet werden. Dies geht aus dem von Roland Berger Strategy Consultants erarbeiteten Sanierungskonzept hervor, über das manager magazin in seiner am Freitag (23. Mai) erscheinenden Ausgabe berichtet. Der Startschuss fällt mit der Unterzeichnung der Verträge zwischen Insolvenzverwalter Arnd Geiwitz und der Münchener Private-Equity-Firma Paragon Partners. In den kommenden drei Wochen soll es soweit sein.
Die Vereinbarung sieht vor, dass die Gläubigerbanken zunächst auf ihre Forderungen verzichten und die Assets der Weltbild-Gruppe auf ein neues Unternehmen übertragen werden, an dem Paragon die Mehrheit übernimmt. Dieses Unternehmen wird frei von Schulden starten und mit 100 Millionen Euro Eigenkapital ausgestattet sein, davon 20 Millionen Euro als Barmittel.
Bis zur Unterzeichnung der Verträge muss noch die Zahl der Beschäftigten ausverhandelt werden, die am Ende von der neuen Gesellschaft übernommen werden sollen. Dies kann, so ist es laut Unternehmenskreisen im Vorvertrag festgelegt, noch einmal den Abbau von bis zu 200 Mitarbeitern bedeuten. Die tatsächliche Zahl steht den Kreisen zufolge derzeit aber noch gar nicht fest. Auch sei ein Stellenabbau in dieser Größenordnung - oder ein Abbau von 100 Stellen, über den die "Süddeutsche Zeitung" am Mittwoch berichtet hatte - keineswegs eine Grundvoraussetzung dafür, dass der endgültige Übernahmevertrag zwischen Insolvenzverwalter Geiwitz und Paragon zustande kommt.
In den Monaten nach der Unterzeichnung soll das von Paragon gestellte neue Management das Geschäftsmodell renovieren, das Zusammenspiel zwischen Onlinehandel und Filialen neu organisieren, Marketing sowie Katalogproduktion teilweise auslagern und das völlig zerfranste Sortiment zurechtstutzen. Bis zum Weihnachtsgeschäft soll das Unternehmen wieder schwarze Zahlen schreiben.
Autor: Dietmar Palan
Telefon: 0 40/30 80 05-47
manager magazin
Chefredaktion
Kirsten Krokowski
Telefon: 0 40/30 80 05-83
E-Mail: kirsten_krokowski@manager-magazin.de
Kosteneinsparungen im zweistelligen Millionenbereich / Neustart mit 100 Millionen Euro Eigenkapital / Verhandlungen über die endgültige Beschäftigtenzahl / Weihnachtsgeschäft soll Unternehmen in die Gewinnzone zurückbringen
Der Neustart der Weltbild-Gruppe soll in den kommenden Monaten von Kostensenkungsmaßnahmen im zweistelligen Millionenbereich eingeleitet werden. Dies geht aus dem von Roland Berger Strategy Consultants erarbeiteten Sanierungskonzept hervor, über das manager magazin in seiner am Freitag (23. Mai) erscheinenden Ausgabe berichtet. Der Startschuss fällt mit der Unterzeichnung der Verträge zwischen Insolvenzverwalter Arnd Geiwitz und der Münchener Private-Equity-Firma Paragon Partners. In den kommenden drei Wochen soll es soweit sein.
Die Vereinbarung sieht vor, dass die Gläubigerbanken zunächst auf ihre Forderungen verzichten und die Assets der Weltbild-Gruppe auf ein neues Unternehmen übertragen werden, an dem Paragon die Mehrheit übernimmt. Dieses Unternehmen wird frei von Schulden starten und mit 100 Millionen Euro Eigenkapital ausgestattet sein, davon 20 Millionen Euro als Barmittel.
Bis zur Unterzeichnung der Verträge muss noch die Zahl der Beschäftigten ausverhandelt werden, die am Ende von der neuen Gesellschaft übernommen werden sollen. Dies kann, so ist es laut Unternehmenskreisen im Vorvertrag festgelegt, noch einmal den Abbau von bis zu 200 Mitarbeitern bedeuten. Die tatsächliche Zahl steht den Kreisen zufolge derzeit aber noch gar nicht fest. Auch sei ein Stellenabbau in dieser Größenordnung - oder ein Abbau von 100 Stellen, über den die "Süddeutsche Zeitung" am Mittwoch berichtet hatte - keineswegs eine Grundvoraussetzung dafür, dass der endgültige Übernahmevertrag zwischen Insolvenzverwalter Geiwitz und Paragon zustande kommt.
In den Monaten nach der Unterzeichnung soll das von Paragon gestellte neue Management das Geschäftsmodell renovieren, das Zusammenspiel zwischen Onlinehandel und Filialen neu organisieren, Marketing sowie Katalogproduktion teilweise auslagern und das völlig zerfranste Sortiment zurechtstutzen. Bis zum Weihnachtsgeschäft soll das Unternehmen wieder schwarze Zahlen schreiben.
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