27.05.2014 11:30 Uhr in Kultur & Kunst von Universität des Saarlandes
BGH-Richterin hält Vortrag über Persönlichkeitsrechts-Verletzungen im Internet
Kurzfassung: BGH-Richterin hält Vortrag über Persönlichkeitsrechts-Verletzungen im InternetWer bei Google ein Suchwort eingibt, erhält von der Internet-Suchmaschine schon während des Eintippens automatisch Vo ...
[Universität des Saarlandes - 27.05.2014] BGH-Richterin hält Vortrag über Persönlichkeitsrechts-Verletzungen im Internet
Wer bei Google ein Suchwort eingibt, erhält von der Internet-Suchmaschine schon während des Eintippens automatisch Vorschläge für Suchbegriffe. Was aber, wenn diese "Autocomplete-Funktion" zum eigenen Namen rufschädigende Worte wie "Betrüger" oder "Prostituierte" vervollständigt? In einer Reihe von Entscheidungen hat sich der Bundesgerichtshof in jüngerer Zeit mit der Verantwortlichkeit der Betreiber von Internetseiten für derartige Persönlichkeitsrechts-Verletzungen befasst. Vera von Pentz, Richterin am VI. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs, der für den Schutz des Persönlichkeitsrechts zuständig ist, stellt in ihrem Vortrag die Leitlinien der Rechtsprechung des Senats vor. Dabei geht sie auch auf aktuelle Rechtsentwicklungen ein - wie auf das viel beachtete "Google-Urteil", mit dem der Europäische Gerichtshof in Luxemburg am 13. Mai ein "Recht, vergessen zu werden" gestützt hat. Bei der anschließenden Diskussion beantwortet Vera von Pentz auch Fragen aus dem Publikum.
Vera von Pentz war in Baden-Württemberg Staatsanwältin und als Richterin am Amtsgericht, am Landgericht und am Oberlandesgericht Karlsruhe tätig. Von 2000 bis 2004 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin im VI. Zivilsenat des BGH. Seit Januar 2009 ist von Pentz Richterin am BGH. Sie ist Mitherausgeberin der Fachzeitschrift Archiv für Presserecht (AfP).
Das "Informations- und Medienrechtliche Kolloquium Saarbrücken", in dessen Rahmen der Vortrag stattfindet, ist ein neues Forum für Studenten, Wissenschaftler, in der Praxis tätige Juristen und alle, die Interesse an Rechtsfragen der Informationsgesellschaft haben.
Das Kolloquium wird von der Rechts- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Saar-Uni und dem Institut für Europäisches Medienrecht veranstaltet. Es gehört zum Saarbrücker Schwerpunktbereich "Deutsches und internationales Informations- und Medienrecht". Die Vorträge werden organisiert von den Saarbrücker Jura-Professoren Thomas Giegerich, Jan Henrik Klement und Stephan Ory sowie Dr. Christopher Wolf.
Kontakt bei Fragen:
Prof. Dr. Jan Henrik Klement
Lehrstuhl für Staats- und Verwaltungsrecht
Tel.: 0681/302-2104
E-Mail a.dakhil@mx.uni-saarland.de
http://klement.jura.uni-saarland.de/
Prof. Dr. Stephan Ory
Institut für Europäisches Medienrecht e.V.
Tel.: 0681/99275-11
E-Mail: emr@emr-sb.de
Wer bei Google ein Suchwort eingibt, erhält von der Internet-Suchmaschine schon während des Eintippens automatisch Vorschläge für Suchbegriffe. Was aber, wenn diese "Autocomplete-Funktion" zum eigenen Namen rufschädigende Worte wie "Betrüger" oder "Prostituierte" vervollständigt? In einer Reihe von Entscheidungen hat sich der Bundesgerichtshof in jüngerer Zeit mit der Verantwortlichkeit der Betreiber von Internetseiten für derartige Persönlichkeitsrechts-Verletzungen befasst. Vera von Pentz, Richterin am VI. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs, der für den Schutz des Persönlichkeitsrechts zuständig ist, stellt in ihrem Vortrag die Leitlinien der Rechtsprechung des Senats vor. Dabei geht sie auch auf aktuelle Rechtsentwicklungen ein - wie auf das viel beachtete "Google-Urteil", mit dem der Europäische Gerichtshof in Luxemburg am 13. Mai ein "Recht, vergessen zu werden" gestützt hat. Bei der anschließenden Diskussion beantwortet Vera von Pentz auch Fragen aus dem Publikum.
Vera von Pentz war in Baden-Württemberg Staatsanwältin und als Richterin am Amtsgericht, am Landgericht und am Oberlandesgericht Karlsruhe tätig. Von 2000 bis 2004 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin im VI. Zivilsenat des BGH. Seit Januar 2009 ist von Pentz Richterin am BGH. Sie ist Mitherausgeberin der Fachzeitschrift Archiv für Presserecht (AfP).
Das "Informations- und Medienrechtliche Kolloquium Saarbrücken", in dessen Rahmen der Vortrag stattfindet, ist ein neues Forum für Studenten, Wissenschaftler, in der Praxis tätige Juristen und alle, die Interesse an Rechtsfragen der Informationsgesellschaft haben.
Das Kolloquium wird von der Rechts- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Saar-Uni und dem Institut für Europäisches Medienrecht veranstaltet. Es gehört zum Saarbrücker Schwerpunktbereich "Deutsches und internationales Informations- und Medienrecht". Die Vorträge werden organisiert von den Saarbrücker Jura-Professoren Thomas Giegerich, Jan Henrik Klement und Stephan Ory sowie Dr. Christopher Wolf.
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