28.05.2014 13:57 Uhr in Wirtschaft & Finanzen von IG Bauen-Agrar-Umwelt
IG BAU: Ausnahmen vom Mindestlohn öffnen Missbrauch Tür und Tor
Kurzfassung: IG BAU: Ausnahmen vom Mindestlohn öffnen Missbrauch Tür und TorDie Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) lehnt Ausnahmen vom gesetzlichen Mindestlohn entschieden ab. Eine Sonderbehandlun ...
[IG Bauen-Agrar-Umwelt - 28.05.2014] IG BAU: Ausnahmen vom Mindestlohn öffnen Missbrauch Tür und Tor
Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) lehnt Ausnahmen vom gesetzlichen Mindestlohn entschieden ab. Eine Sonderbehandlung anfänglich nur einzelner Gruppen führt dazu, dass die Regelung am Ende in der Praxis nicht ankommt. Eine Vielzahl Beschäftigter wird dann weiterhin weniger als 8,50 Euro pro Stunde erhalten. "Anfängliche Ausnahmen vom Mindestlohn drohen zur Regel zu werden", sagte der IG BAU-Bundesvorsitzende Robert Feiger. "Die IG BAU war Pionier bei der Einführung des tariflichen Mindestlohns in der Bauwirtschaft. Unsere Erfahrung zeigt, jedes Schlupfloch wird genutzt, um Mindestlöhne zu unterlaufen. Ausnahmen öffnen Missbrauch Tür und Tor. Die Bundesregierung muss den gesetzlichen Mindestlohn wasserdicht machen, damit Armutslöhne in Deutschland keine Zukunft haben."
Die IG BAU befürchtet insbesondere, dass Ausnahmen von unseriösen Entsendefirmen aus dem Ausland dazu missbraucht werden, den gesetzlichen Mindestlohn zu umgehen. Das Kriterium der Langzeitarbeitslosigkeit etwa lässt sich auf dem Papier leicht behaupten und schwer kontrollieren. "Man muss kein Prophet sein, um zu erkennen, dass bei so einer Regelung bald sehr viele vermeintlich langzeitarbeitslose Arbeitnehmer aus Europa nach Deutschland kommen", sagte Feiger. "Das Entdeckungsrisiko für die Arbeitgeber geht gegen null." Die IG BAU kritisiert ohnehin seit langem die zu geringe Ausstattung der Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS). Schon für die Kontrolle der bestehenden tariflichen Mindestlöhne gibt es viel zu wenig Personal. Rund zehn Prozent der 6700 Vollzeitstellen sind unbesetzt. "Es ist doch eine Sache des gesunden Menschenverstands, dass die FKS mehr Kontrolleure braucht, wenn sie für deutlich mehr Beschäftigte prüfen muss, ob diese den gesetzlichen Mindestlohn erhalten", sagte Feiger. "Dieser Einsicht kann sich auch Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble nicht verschließen. Er muss das Personal der FKS auf mindestens 10 000 Stellen aufstocken."
Industriegewerkschaft Bauen - Agrar - Umwelt
Olof-Palme-Strasse 19
60439 Frankfurt am Main
Deutschland
Telefon: (069) 95 73 7 - 1 35
Telefax: (069) 95 73 7 - 1 38
Mail: presse@igbau.de
URL: http://www.igbau.de
Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) lehnt Ausnahmen vom gesetzlichen Mindestlohn entschieden ab. Eine Sonderbehandlung anfänglich nur einzelner Gruppen führt dazu, dass die Regelung am Ende in der Praxis nicht ankommt. Eine Vielzahl Beschäftigter wird dann weiterhin weniger als 8,50 Euro pro Stunde erhalten. "Anfängliche Ausnahmen vom Mindestlohn drohen zur Regel zu werden", sagte der IG BAU-Bundesvorsitzende Robert Feiger. "Die IG BAU war Pionier bei der Einführung des tariflichen Mindestlohns in der Bauwirtschaft. Unsere Erfahrung zeigt, jedes Schlupfloch wird genutzt, um Mindestlöhne zu unterlaufen. Ausnahmen öffnen Missbrauch Tür und Tor. Die Bundesregierung muss den gesetzlichen Mindestlohn wasserdicht machen, damit Armutslöhne in Deutschland keine Zukunft haben."
Die IG BAU befürchtet insbesondere, dass Ausnahmen von unseriösen Entsendefirmen aus dem Ausland dazu missbraucht werden, den gesetzlichen Mindestlohn zu umgehen. Das Kriterium der Langzeitarbeitslosigkeit etwa lässt sich auf dem Papier leicht behaupten und schwer kontrollieren. "Man muss kein Prophet sein, um zu erkennen, dass bei so einer Regelung bald sehr viele vermeintlich langzeitarbeitslose Arbeitnehmer aus Europa nach Deutschland kommen", sagte Feiger. "Das Entdeckungsrisiko für die Arbeitgeber geht gegen null." Die IG BAU kritisiert ohnehin seit langem die zu geringe Ausstattung der Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS). Schon für die Kontrolle der bestehenden tariflichen Mindestlöhne gibt es viel zu wenig Personal. Rund zehn Prozent der 6700 Vollzeitstellen sind unbesetzt. "Es ist doch eine Sache des gesunden Menschenverstands, dass die FKS mehr Kontrolleure braucht, wenn sie für deutlich mehr Beschäftigte prüfen muss, ob diese den gesetzlichen Mindestlohn erhalten", sagte Feiger. "Dieser Einsicht kann sich auch Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble nicht verschließen. Er muss das Personal der FKS auf mindestens 10 000 Stellen aufstocken."
Industriegewerkschaft Bauen - Agrar - Umwelt
Olof-Palme-Strasse 19
60439 Frankfurt am Main
Deutschland
Telefon: (069) 95 73 7 - 1 35
Telefax: (069) 95 73 7 - 1 38
Mail: presse@igbau.de
URL: http://www.igbau.de
Weitere Informationen
IG Bauen-Agrar-Umwelt,
, 60439 Frankfurt am Main , Deutschland
Tel.: (069) 95 73 7 – 1 35; http://www.igbau.de
, 60439 Frankfurt am Main , Deutschland
Tel.: (069) 95 73 7 – 1 35; http://www.igbau.de
Weitere Meldungen dieses Unternehmens
01.12.2015 Auftaktrunde Bundesempfehlung Landwirtschaft
30.11.2015 Start des Klimagipfels in Paris
30.10.2015 Tarifabschluss im Gebäudereiniger-Handwerk
Pressefach abonnieren
via RSS-Feed abonnieren
via E-Mail abonnieren
Pressekontakt
IG Bauen-Agrar-Umwelt
60439 Frankfurt am Main
Deutschland
Drucken
Weiterempfehlen
PDF
Schlagworte
IG Bauen-Agrar-Umwelt
60439 Frankfurt am Main
Deutschland
https://www.prmaximus.de/pressefach/ig-bauen-agrar-umwelt-pressefach.html
Die Pressemeldung "IG BAU: Ausnahmen vom Mindestlohn öffnen Missbrauch Tür und Tor" unterliegt dem Urheberrecht.
Jegliche Verwendung dieses Textes, auch auszugsweise, erfordert die vorherige schriftliche Erlaubnis des Autors.
Autor der Pressemeldung "IG BAU: Ausnahmen vom Mindestlohn öffnen Missbrauch Tür und Tor" ist IG Bauen-Agrar-Umwelt, vertreten durch .