28.05.2014 13:33 Uhr in Energie & Umwelt von Naturschutzbund Deutschland e.V NABU
NABU begrüßt Reeder-Initiative für strenge Schwefelkontrollen auf See
Kurzfassung: NABU begrüßt Reeder-Initiative für strenge Schwefelkontrollen auf SeeMiller: Hohe Schadstoffemissionen müssen der Vergangenheit angehören Der NABU begrüßt die Pläne einer Gruppe europäischer ...
[Naturschutzbund Deutschland e.V NABU - 28.05.2014] NABU begrüßt Reeder-Initiative für strenge Schwefelkontrollen auf See
Miller: Hohe Schadstoffemissionen müssen der Vergangenheit angehören
Der NABU begrüßt die Pläne einer Gruppe europäischer Containerreeder, der so genannten Trident Allianz, sich für strengere Kontrollen der im Schiffsverkehr eingesetzten Treibstoffe und ihres Schwefelgehalts einzusetzen. Hintergrund ist eine Verschärfung des Schwefelgrenzwerts in gesonderten Zonen wie Nord- und Ostsee ab dem kommenden Jahr von 1,0 auf 0,1 Prozent. "Wir teilen die Sorge, dass viele Reeder wegen mangelnder Kontrollen gegen die neuen Vorschriften verstoßen und weiter auf dreckigen Treibstoff setzen. Auf See haben schwarze Schafe noch immer leichtes Spiel, sich geltendem Recht zu entziehen", so NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller.
Dennoch geht dem Umweltverband die Forderung der Reeder-Initiative nicht weit genug. "Damit wirkliche Verbesserungen für Mensch und Umwelt erreicht werden, muss weltweit auf Schweröl verzichtet werden. Bei der Verbrennung von Schweröl entstehen hochgiftige Luftschadstoffe wie Rußpartikel und Schwefel- und Stickoxide, die, selbst wenn sie in Hunderten Kilometern Entfernung zur Küste ausgestoßen werden, gravierende Schäden anrichten", so Miller.
Auch der Einsatz von so genannten "Scrubbern", wie verschiedene Reeder sie verstärkt einsetzen wollen, ist aus Sicht des NABU keine geeignete Maßnahme, um die Schwefelgrenzwerte einzuhalten. Ihre Auswirkungen auf die Umwelt sind inakzeptabel, da bei der Nutzung giftige Reststoffe entstehen und die Nutzung von Schweröl verlängert wird. "Mit ihren Forderungen dürfen die Reeder nicht davon ablenken, dass weitergehende Maßnahmen nötig sind, um die hochgiftigen Emissionen aus der Schifffahrt schnell und vor allem drastisch zu reduzieren. Die Qualität von Schiffstreibstoff muss schnellstmöglich und weltweit an die von Lkw-Diesel angenähert werden und Abgase durch wirksame Filtertechnik gereinigt werden", so Dietmar Oeliger, Verkehrsexperte beim NABU.
Täglich werden immense Mengen von Gütern über die Meere befördert. Firmen, die ihre Produkte auf hoher See transportieren, müssen nach Ansicht des NABU von ihren Reedern entsprechend umweltfreundlichere Transporte verlangen und diese dann auch buchen. Für die transportierten Produkte würden dabei nur geringe Mehrkosten entstehen, wie der NABU kürzlich berechnete. Für ein T-Shirt beim Transport von Shanghai nach Hamburg beispielsweise 0,2 Cent, für ein paar Schuhe etwa drei Cent.
Naturschutzbund Deutschland e.V NABU
Charitéstraße 3
10117 Berlin
Deutschland
Telefon: 030/284 984-1510
Telefax: 030-284 984-2000
Mail: presse@NABU.de
URL: http://www.nabu.de
Miller: Hohe Schadstoffemissionen müssen der Vergangenheit angehören
Der NABU begrüßt die Pläne einer Gruppe europäischer Containerreeder, der so genannten Trident Allianz, sich für strengere Kontrollen der im Schiffsverkehr eingesetzten Treibstoffe und ihres Schwefelgehalts einzusetzen. Hintergrund ist eine Verschärfung des Schwefelgrenzwerts in gesonderten Zonen wie Nord- und Ostsee ab dem kommenden Jahr von 1,0 auf 0,1 Prozent. "Wir teilen die Sorge, dass viele Reeder wegen mangelnder Kontrollen gegen die neuen Vorschriften verstoßen und weiter auf dreckigen Treibstoff setzen. Auf See haben schwarze Schafe noch immer leichtes Spiel, sich geltendem Recht zu entziehen", so NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller.
Dennoch geht dem Umweltverband die Forderung der Reeder-Initiative nicht weit genug. "Damit wirkliche Verbesserungen für Mensch und Umwelt erreicht werden, muss weltweit auf Schweröl verzichtet werden. Bei der Verbrennung von Schweröl entstehen hochgiftige Luftschadstoffe wie Rußpartikel und Schwefel- und Stickoxide, die, selbst wenn sie in Hunderten Kilometern Entfernung zur Küste ausgestoßen werden, gravierende Schäden anrichten", so Miller.
Auch der Einsatz von so genannten "Scrubbern", wie verschiedene Reeder sie verstärkt einsetzen wollen, ist aus Sicht des NABU keine geeignete Maßnahme, um die Schwefelgrenzwerte einzuhalten. Ihre Auswirkungen auf die Umwelt sind inakzeptabel, da bei der Nutzung giftige Reststoffe entstehen und die Nutzung von Schweröl verlängert wird. "Mit ihren Forderungen dürfen die Reeder nicht davon ablenken, dass weitergehende Maßnahmen nötig sind, um die hochgiftigen Emissionen aus der Schifffahrt schnell und vor allem drastisch zu reduzieren. Die Qualität von Schiffstreibstoff muss schnellstmöglich und weltweit an die von Lkw-Diesel angenähert werden und Abgase durch wirksame Filtertechnik gereinigt werden", so Dietmar Oeliger, Verkehrsexperte beim NABU.
Täglich werden immense Mengen von Gütern über die Meere befördert. Firmen, die ihre Produkte auf hoher See transportieren, müssen nach Ansicht des NABU von ihren Reedern entsprechend umweltfreundlichere Transporte verlangen und diese dann auch buchen. Für die transportierten Produkte würden dabei nur geringe Mehrkosten entstehen, wie der NABU kürzlich berechnete. Für ein T-Shirt beim Transport von Shanghai nach Hamburg beispielsweise 0,2 Cent, für ein paar Schuhe etwa drei Cent.
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