30.05.2014 01:48 Uhr in Gesundheit & Wellness von BCG BRD Dachverband

Skandale in Conterganstiftung?

Kurzfassung: Skandale in Conterganstiftung?Schon lange fragen sich viele Conterganopfer, ob in der 1972 gegründeten Conterganstiftung alles mit rechten Dingen zugeht. Conterganopfer warten mittlerweile mehr als 3 ...
[BCG BRD Dachverband - 30.05.2014] Skandale in Conterganstiftung?

Schon lange fragen sich viele Conterganopfer, ob in der 1972 gegründeten Conterganstiftung alles mit rechten Dingen zugeht. Conterganopfer warten mittlerweile mehr als 3 Jahre auf die Bearbeitung ihrer Anträge (Anerkennung als Conterganschadensfall und Verschlimmerungsanträge). Von Anwaltsfilz zwischen einem Vorstandsmitglied und dem oder der Vorsitzenden der medizinischen Kommission ist da die Rede, weil beide als Juristen derselben Sozietät TOEWS HERTEL MARCHAND angehören oder angehörten. "Noch bei meinem Amtsantritt 2009 erklärte man mir, dass dies 'vor dem Hintergrund der Antragszahlen besonders wichtig' sei. Aus dieser 'Übergangszeit' ist nun eine Dauerlösung geworden.' sagt das contergangeschädigte Stiftungsratsmitglied Andreas Meyer. Auf großes Unbehagen stößt bei Conterganopfern auch, dass die Conterganstiftung im Jahr 2012 eine Expertise 'Erstellung einer vergleichenden Übersicht zur Erfassung aller Leistungen an thalidomidgeschädigte Menschen im Einzelfall in 21 ausgewählten Ländern' von der weltweit agierenden Rechtsanwaltskanzlei DLA Piper hat anfertigen lassen. DLA Piper hat vorher die Firma Diageo bei Verhandlungen um eine Verbesserung der Entschädigung gegen englische Thalidomidopfer vertreten. Diageo ist Rechtsnachfolger der Firma Distillers in England. Distillers war dort in den sechziger Jahren Lizenznehmer der Firma Grünenthal für Thalidomid. Meyer möchte in der öffentlichen Stiftungsratssitzung am 4.6.2014 in Stuttgart die Durchführung einer Studie zu Gefäß- und Nervenbahnveränderungen beantragen. Für die Durchführung einer solchen unabhängigen Studie haben andere Betroffene und er sich bereits früher eingesetzt: http://www.zeit.de/2013/24/contergan-opfer. Er vermutet jedoch, dass diese Studie wieder mit fadenscheinigen Gründen verhindert wird. "Scheinbar fürchten einige Grünenthalsympathisanten in der Stiftung, dass als Ergebnis dieser Studie ein bisher völlig unbekanntes Conterganschadensbild entdeckt wird, das bei contergangeschädigten Menschen nicht nur die bisherige Einschränkung des Lebensgenusses sondern zudem auch massive potentielle Lebensgefahren manifestiert. Denn dann müssten Grünenthal und die Bundesregierung die bisherigen Entschädigungsmodelle völlig neu überdenken. Und das wird teuer!' sagt Meyer.
Die öffentliche Stiftungsratssitzung findet statt:

4.6.2014
11:00 Uhr
Paritätisches Mehrgenerationenzentrum Stuttgart-Vaihingen
Hauptstraße 28
70563 Stuttgart.
Lesen Sie zu einigen Anträgen von Herrn Meyer in der Stiftungsratssitzung am 4.6.2014 folgende Links:
http://www.gruenenthal-opfer.de/Antrag_Studie_Blutgefaesse_Nervenbahnen_28_5_14
http://www.gruenenthal-opfer.de/Antrag_Blutdruckmessgeraet_Conterganopfer_26_5_14
Schauen Sie zu den Vorkommnissen in der Conterganstiftung allgemein folgenden Links:
http://www.gruenenthal-opfer.de/Anhoerung_01_02_2013
http://www.youtube.com/watch?v=spqN_YvZu9k

BCG - Bund Contergangeschädigter und Grünenthalopfer e.V.
c/o Herr Andreas Meyer (1. Vorsitzender)
Dohmengasse 7 , 50829 Köln
Email: mailto:helvetius@netcologne.debcg-brd-dachverband@gmx.de
Webseite: www.gruenenthal-opfer.de
Telefon : 0221 / 9505101
Fax: 0221 / 9505102
Mobil: 0172 / 2905974
Weitere Informationen
BCG BRD Dachverband
Der BCG ist eine Bundesorganisation für Contergangeschädigte, die frei und unabhängig von der Einflussnahme seitens der Conterganherstellerfirma Grünenthal GmbH und deren Handlangern die Interessen der Conterganopfer bundesweit vertritt. Dringlichstes Ziel des BCG ist es, den contergangeschädigten Betroffenen ein selbstbestimmtes und emanzipiertes Leben in Menschsein und Würde zu erhalten und ermöglichen. Daher setzt sich der BCG mit medienwirksamen Maßnahmen dafür ein, dass die Firma Grünenthal GmbH alle Schäden mit samt ihren Folgewirkungen für die Lebenssituation der Contergangeschädigten ersetzt. Der BCG leistet zudem individuelle Hilfe zur Selbsthilfe bei allen pädagogischen, psychologischen, medizinischen, alters- sowie pflegebedingten, sozialen und beruflichen Belangen der vertretenen Betroffenen zur Rehabilitation, Integration und gleichberechtigten Teilhabe an und in der gesellschaftlichen Lebenswirklichkeit. Der BCG ist Ansprechpartner für die Medien, die Bundesregierung, die dafür zuständigen Ministerien, Verwaltungen und Behörden zu allen Themen rund um den Wirkstoff Thalidomid. Der BCG nimmt zu allen Themen rund um den Wirkstoff Thalidomid öffentlich Stellung. Ein weiteres Thema des BCG ist von Hause aus die Korruption in all ihren gesellschaftlichen Facetten, weil der bisherige Ausgang des Conterganskandals nicht ohne das Vorhandensein von Korruption zu erklären ist. Der BCG betrachtet die Korruption als sozialschädlichste Geißel jeder Gesellschaftsordnung, weil sie die individuelle Freiheit und Unversehrtheit des Einzelnen sowie die demokratischen und sozialstaatlichen Strukturen eines jeden Gemeinwesens zerstört. Der BCG möchte daher auch zwischen den Sozialverbänden und solchen Organisationen, die sich der Offenlegung und Ächtung der Korruption angenommen haben, eine Schnittstelle bilden, in der ein Zusammenhang aufgezeigt wird zwischen der in einer Wohlstandsgesellschaft eigentlich unnötigen sozialen Bedürftigkeit und der Korruption als deren wirkliche soziale Ursache.
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