Keine wachsenden Atomstromimporte
- Pressemitteilung der Firma WWF - World Wide Fund For Nature, 13.04.2011
Pressemitteilung vom: 13.04.2011 von der Firma WWF - World Wide Fund For Nature aus Frankfurt
Kurzfassung: WWF analysiert Stromhandel in Europa seit dem Atommoratorium Berlin - Die Abschaltung von neun Kernkraftwerken in Deutschland hat nicht dazu geführt, dass die Meiler in den Nachbarländern auf Hochtouren laufen. Zu diesem Ergebnis kommt eine vom ...
[WWF - World Wide Fund For Nature - 13.04.2011] Keine wachsenden Atomstromimporte
WWF analysiert Stromhandel in Europa seit dem Atommoratorium
Berlin - Die Abschaltung von neun Kernkraftwerken in Deutschland hat nicht dazu geführt, dass die Meiler in den Nachbarländern auf Hochtouren laufen. Zu diesem Ergebnis kommt eine vom WWF vorgelegte Analyse der deutschen Stromhandelsbilanz. "Die Befürchtung, ein Ausstieg aus der Kenenergie in Deutschland verlagere das nukleare Risiko, weil die nukleare Energieerzeugung in den Nachbarländern ausgebaut würde, lässt sich mit den aktuellen Entwicklungen auf den Strommärkten nicht belegen", betont Regine Günther, Leiterin des Bereichs Energiepolitik und Klimaschutz beim WWF Deutschland.
Die WWF-Analyse wurde vom Öko-Institut erstellt. Sie zeigt, dass nach dem Herunterfahren der Kernkraftwerke Mitte März etwa 4000 Megawatt weniger exportiert und zusätzlich etwa 2.000 Megawatt aus Tschechien und Frankreich importiert wurden. Aus den Produktionsdaten der französischen und tschechischen Kernkraftwerke und den beobachteten Preiseffekten auf dem CO2-Markt könne man schließen, dass es sich dabei nicht um zusätzliche Produktionsmengen aus ausländischen Kernkraftwerken gehandelt habe. "Alle vorliegenden Daten sprechen dafür, dass die zusätzlichen Strommengen mit fossilen Kraftwerken erzeugt wurden", heißt es in der WWF-Analyse. Angesichts der festen Deckelung der Emissionen aus fossilen Kraftwerken durch den europäischen Emissionshandel werde dadurch keine zusätzliche Belastung für das Klima entstehen.
"Die Hürden für eine beschleunigte Energiewende in Deutschland sind längst nicht so hoch, wie die großen Energieunternehmen immer wieder behaupten", betont Regine Günther. Die Schwankungen, die sich in den zurückliegenden Wochen auf dem Strommarkt gezeigt haben seien keineswegs ungewöhnlich. Ähnliche Entwicklungen seien in den Vorjahren immer wieder beobachtet worden. Die These, der Atomausstieg in Deutschland führe zu vermehrten Importen aus ausländischen Kernkraftwerken, sei nicht haltbar. Das vollständige Abschalten aller deutschen Kernkraftwerke sei bis 2017 ohne Abstriche beim Klimaschutz möglich. Die Versorgungssicherheit werde nicht gefährdet und die zu erwartenden Preiseffekte seien überschaubar.
Kontakt
Regine Günther
Bereich Klimaschutz und Energiepolitik
Tel.: 030-311 777 223
WWF analysiert Stromhandel in Europa seit dem Atommoratorium
Berlin - Die Abschaltung von neun Kernkraftwerken in Deutschland hat nicht dazu geführt, dass die Meiler in den Nachbarländern auf Hochtouren laufen. Zu diesem Ergebnis kommt eine vom WWF vorgelegte Analyse der deutschen Stromhandelsbilanz. "Die Befürchtung, ein Ausstieg aus der Kenenergie in Deutschland verlagere das nukleare Risiko, weil die nukleare Energieerzeugung in den Nachbarländern ausgebaut würde, lässt sich mit den aktuellen Entwicklungen auf den Strommärkten nicht belegen", betont Regine Günther, Leiterin des Bereichs Energiepolitik und Klimaschutz beim WWF Deutschland.
Die WWF-Analyse wurde vom Öko-Institut erstellt. Sie zeigt, dass nach dem Herunterfahren der Kernkraftwerke Mitte März etwa 4000 Megawatt weniger exportiert und zusätzlich etwa 2.000 Megawatt aus Tschechien und Frankreich importiert wurden. Aus den Produktionsdaten der französischen und tschechischen Kernkraftwerke und den beobachteten Preiseffekten auf dem CO2-Markt könne man schließen, dass es sich dabei nicht um zusätzliche Produktionsmengen aus ausländischen Kernkraftwerken gehandelt habe. "Alle vorliegenden Daten sprechen dafür, dass die zusätzlichen Strommengen mit fossilen Kraftwerken erzeugt wurden", heißt es in der WWF-Analyse. Angesichts der festen Deckelung der Emissionen aus fossilen Kraftwerken durch den europäischen Emissionshandel werde dadurch keine zusätzliche Belastung für das Klima entstehen.
"Die Hürden für eine beschleunigte Energiewende in Deutschland sind längst nicht so hoch, wie die großen Energieunternehmen immer wieder behaupten", betont Regine Günther. Die Schwankungen, die sich in den zurückliegenden Wochen auf dem Strommarkt gezeigt haben seien keineswegs ungewöhnlich. Ähnliche Entwicklungen seien in den Vorjahren immer wieder beobachtet worden. Die These, der Atomausstieg in Deutschland führe zu vermehrten Importen aus ausländischen Kernkraftwerken, sei nicht haltbar. Das vollständige Abschalten aller deutschen Kernkraftwerke sei bis 2017 ohne Abstriche beim Klimaschutz möglich. Die Versorgungssicherheit werde nicht gefährdet und die zu erwartenden Preiseffekte seien überschaubar.
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Regine Günther
Bereich Klimaschutz und Energiepolitik
Tel.: 030-311 777 223
Über WWF - World Wide Fund For Nature:
Der World Wide Fund for Nature (WWF) ist eine der größten unabhängigen Naturschutzorganisationen der Welt und konzentriert seine Arbeit auf drei Großlebensräume: Meere & Küsten, Binnenland-Feuchtgebiete und Wälder. Er wurde 1961 (damals als World Wildlife Fund) in der Schweiz gegründet und verfügt über ein globales Netzwerk von 26 nationalen und fünf assoziierten Organisationen sowie 22 Programmbüros. Weltweit unterstützen ihn rund fünf Millionen Förderer. Der WWF handelt im Auftrag der Natur nach dem Prinzip »Naturschutz für und mit Menschen«.
Die Umweltstiftung WWF Deutschland wurde 1963 als gemeinnützige, unabhängige und überparteiliche Stiftung gegründet.
Naturschutz war damals für viele noch ein Fremdwort. Heute ist die Umweltstiftung mit 284.000 Förderern (Stand 2004) eine der größten privaten Non-Profit-Organisationen des Landes.
Die meisten Projekte des WWF Deutschland –seit 1963 waren es über 2.100 – sind erfolgreich verlaufen.
Im Jahr 2004 war der WWF Deutschland in 48 internationalen und 30 nationalen Naturschutzprojekten aktiv – von der Bewahrung der Tropenwälder in Indonesien und Zentralafrika über den Schutz der mittleren Elbe bis zur politischen Lobbyarbeit in Berlin und Brüssel. 19,3 Millionen Euro flossen 2004 in die Naturschutzarbeit.
Firmenkontakt:
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Der World Wide Fund for Nature (WWF) ist eine der größten unabhängigen Naturschutzorganisationen der Welt und konzentriert seine Arbeit auf drei Großlebensräume: Meere & Küsten, Binnenland-Feuchtgebiete und Wälder. Er wurde 1961 (damals als World Wildlife Fund) in der Schweiz gegründet und verfügt über ein globales Netzwerk von 26 nationalen und fünf assoziierten Organisationen sowie 22 Programmbüros. Weltweit unterstützen ihn rund fünf Millionen Förderer. Der WWF handelt im Auftrag der Natur nach dem Prinzip »Naturschutz für und mit Menschen«.
Die Umweltstiftung WWF Deutschland wurde 1963 als gemeinnützige, unabhängige und überparteiliche Stiftung gegründet.
Naturschutz war damals für viele noch ein Fremdwort. Heute ist die Umweltstiftung mit 284.000 Förderern (Stand 2004) eine der größten privaten Non-Profit-Organisationen des Landes.
Die meisten Projekte des WWF Deutschland –seit 1963 waren es über 2.100 – sind erfolgreich verlaufen.
Im Jahr 2004 war der WWF Deutschland in 48 internationalen und 30 nationalen Naturschutzprojekten aktiv – von der Bewahrung der Tropenwälder in Indonesien und Zentralafrika über den Schutz der mittleren Elbe bis zur politischen Lobbyarbeit in Berlin und Brüssel. 19,3 Millionen Euro flossen 2004 in die Naturschutzarbeit.
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Die Pressemeldung "Keine wachsenden Atomstromimporte" unterliegt dem Urheberrecht der pressrelations GmbH. Jegliche Verwendung dieses Textes, auch auszugsweise, erfordert die vorherige schriftliche Erlaubnis des Autors. Autor der Pressemeldung "Keine wachsenden Atomstromimporte" ist WWF - World Wide Fund For Nature.