05.06.2014 11:46 Uhr in Gesellschaft & Familie von Deutsches Komitee für UNICEF
Neuer UNICEF-Bericht zur Situation der Kinder in Zentralafrika
Kurzfassung: Neuer UNICEF-Bericht zur Situation der Kinder in ZentralafrikaHilferuf aus der Zentralafrikanischen RepublikDeutscher Mitarbeiter Daniel Timme berichtet: "Kinder nur Haut und Knochen"Mit einem Hilferu ...
[Deutsches Komitee für UNICEF - 05.06.2014] Neuer UNICEF-Bericht zur Situation der Kinder in Zentralafrika
Hilferuf aus der Zentralafrikanischen Republik
Deutscher Mitarbeiter Daniel Timme berichtet: "Kinder nur Haut und Knochen"
Mit einem Hilferuf auf der Website www.unicef.de macht UNICEF ab heute auf die Krise aufmerksam, die sich von der Weltöffentlichkeit kaum beachtet in der Zentralafrikanischen Republik abspielt. Einem aktuellen Bericht zufolge befürchtet UNICEF, dass bis Ende des Jahres 28.000 Kinder an Mangelernährung sterben könnten. Zwei Drittel der Schulen sind geschlossen. Schätzungsweise 6.000 Mädchen und Jungen werden als Kindersoldaten missbraucht. Insgesamt sind rund 2,3 Millionen Kinder durch Gewalt, Vertreibung und Hunger in einer Notlage.
"In Zentralafrika passieren fürchterliche Dinge, die Rechte von Kindern werden gerade mit Füßen getreten", sagte der deutsche UNICEF-Mitarbeiter Daniel Timme während seines Nothilfe-Einsatzes in der Zentralafrikanischen Republik. "Besonders erschüttert hat mich ein Besuch der einzigen Kinderklinik in der Hauptstadt Bangui, wo wir eine Abteilung für akut mangelernährte Kinder unterstützen. Ich habe Kinder gesehen, die nur noch Haut und Knochen sind und die einen fragend anschauen."
Trotz der schwierigen Sicherheitslage haben UNICEF und Partner seit Dezember unter anderem 6.800 mangelernährte Kinder behandelt, 118 Notschulen in Flüchtlingscamps eingerichtet und 429 unbegleitete Kinder mit Familienangehörigen zusammengeführt. Für die Nothilfe in den nächsten Monaten braucht UNICEF jedoch dringend mehr Spenden.
"Das ist eine Frage der Menschlichkeit", so Daniel Timme. "Man kann natürlich sagen: Das ist doch weit weg von uns in Afrika. Aber vielleicht sollte man nicht vergessen, dass es in Deutschland auch mal eine Zeit gab, in der kein Recht und keine Ordnung geherrscht haben, Kinder gelitten haben, und in der internationale Hilfe geleistet wurde. Und heute ist es vielleicht an uns, zu helfen."
Die Krise in der Zentralafrikanischen Republik hat im März 2013 mit dem Sturz der Regierung durch Seleka-Rebellen begonnen. Als Gegenreaktion haben sich "Anti-Balaka" genannte bewaffnete Gruppen gebildet. Beiden Seiten wird vorgeworfen, Zivilisten brutal zu ermorden, darunter Kinder. Seit die Gewalt im Dezember 2013 eskaliert ist, haben die Vereinten Nationen die höchste Notfallstufe für den afrikanischen Staat ausgerufen. Mittlerweile sind fast eine Million Menschen - ein Fünftel der Bevölkerung - auf der Flucht.
Weitere Informationen, Spendenmöglichkeit und ein persönlicher Bericht von Daniel Timme mit Fotos und Videos auf www.unicef.de.
Bildmaterial können Redaktionen unter weshare.unicef.org/mediaresources kostenlos herunterladen.
Der UNICEF-Mitarbeiter Daniel Timme ist gerade für einige Tage in Deutschland und steht gerne für Interviews zur Verfügung.
Hilferuf aus der Zentralafrikanischen Republik
Deutscher Mitarbeiter Daniel Timme berichtet: "Kinder nur Haut und Knochen"
Mit einem Hilferuf auf der Website www.unicef.de macht UNICEF ab heute auf die Krise aufmerksam, die sich von der Weltöffentlichkeit kaum beachtet in der Zentralafrikanischen Republik abspielt. Einem aktuellen Bericht zufolge befürchtet UNICEF, dass bis Ende des Jahres 28.000 Kinder an Mangelernährung sterben könnten. Zwei Drittel der Schulen sind geschlossen. Schätzungsweise 6.000 Mädchen und Jungen werden als Kindersoldaten missbraucht. Insgesamt sind rund 2,3 Millionen Kinder durch Gewalt, Vertreibung und Hunger in einer Notlage.
"In Zentralafrika passieren fürchterliche Dinge, die Rechte von Kindern werden gerade mit Füßen getreten", sagte der deutsche UNICEF-Mitarbeiter Daniel Timme während seines Nothilfe-Einsatzes in der Zentralafrikanischen Republik. "Besonders erschüttert hat mich ein Besuch der einzigen Kinderklinik in der Hauptstadt Bangui, wo wir eine Abteilung für akut mangelernährte Kinder unterstützen. Ich habe Kinder gesehen, die nur noch Haut und Knochen sind und die einen fragend anschauen."
Trotz der schwierigen Sicherheitslage haben UNICEF und Partner seit Dezember unter anderem 6.800 mangelernährte Kinder behandelt, 118 Notschulen in Flüchtlingscamps eingerichtet und 429 unbegleitete Kinder mit Familienangehörigen zusammengeführt. Für die Nothilfe in den nächsten Monaten braucht UNICEF jedoch dringend mehr Spenden.
"Das ist eine Frage der Menschlichkeit", so Daniel Timme. "Man kann natürlich sagen: Das ist doch weit weg von uns in Afrika. Aber vielleicht sollte man nicht vergessen, dass es in Deutschland auch mal eine Zeit gab, in der kein Recht und keine Ordnung geherrscht haben, Kinder gelitten haben, und in der internationale Hilfe geleistet wurde. Und heute ist es vielleicht an uns, zu helfen."
Die Krise in der Zentralafrikanischen Republik hat im März 2013 mit dem Sturz der Regierung durch Seleka-Rebellen begonnen. Als Gegenreaktion haben sich "Anti-Balaka" genannte bewaffnete Gruppen gebildet. Beiden Seiten wird vorgeworfen, Zivilisten brutal zu ermorden, darunter Kinder. Seit die Gewalt im Dezember 2013 eskaliert ist, haben die Vereinten Nationen die höchste Notfallstufe für den afrikanischen Staat ausgerufen. Mittlerweile sind fast eine Million Menschen - ein Fünftel der Bevölkerung - auf der Flucht.
Weitere Informationen, Spendenmöglichkeit und ein persönlicher Bericht von Daniel Timme mit Fotos und Videos auf www.unicef.de.
Bildmaterial können Redaktionen unter weshare.unicef.org/mediaresources kostenlos herunterladen.
Der UNICEF-Mitarbeiter Daniel Timme ist gerade für einige Tage in Deutschland und steht gerne für Interviews zur Verfügung.
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