Fragwürdige Rahmenvorgaben, schwache parlamentarische Rolle und fehlende zukunftsweisende Impulse

Kurzfassung: Fragwürdige Rahmenvorgaben, schwache parlamentarische Rolle und fehlende zukunftsweisende ImpulseAn ihrer Kritik am Hochschulzukunftsgesetz halten die nordrhein-westfälischen Fachhochschulen fest. Z ...
[Hochschule NRW - Landesrektorenkonferenz der Fachhochschulen e. V. - 05.06.2014] Fragwürdige Rahmenvorgaben, schwache parlamentarische Rolle und fehlende zukunftsweisende Impulse
An ihrer Kritik am Hochschulzukunftsgesetz halten die nordrhein-westfälischen Fachhochschulen fest. Zwar enthält der aktuelle Regierungsentwurf wichtige Korrekturen gegenüber dem im November 2013 vorgelegten Referentenentwurf; beispielsweise wurden tragfähigere Regelungen zur Ausgestaltung des geplanten Liquiditätsverbunds oder zur Drittmitteltransparenz vorgesehen. Trotz solcher Anpassungen bleiben Duktus beziehungsweise Ausrichtung des Gesetzesvorhabens und damit auch die daran zu übende Kritik unverändert. Das HZG beschränkt sich fast ausschließlich darauf, Steuerungs-Strukturen zu verändern und den Einfluss des Ministeriums zu stärken. Die Fachhochschulen kritisieren besonders die im Hochschulzukunftsgesetz angelegte schwache Rolle des Parlaments und die einseitige Stärkung der Ministerialbürokratie, auch zu Lasten der Hochschulautonomie. Über die Schaffung eines völlig neuen Rechtsinstruments in Form von Rahmenvorgaben versucht das Ministerium, sich massive Eingriffsmöglichkeiten in die operative Hochschultätigkeit zu sichern. Ein solches Ansinnen sieht Kanzler-Sprecher Heinz Henkemeier mit Sorge: "Ohne parlamentarische Kontrolle eröffnen juristisch fragwürdige Rahmenvorgaben einen äußerst weiten Handlungsspielraum". Darüber hinaus sind weitgehende Strukturentscheidungen der Zustimmung des Landtags entzogen. Exemplarisch seien die Verabschiedung des Landeshochschulentwicklungsplans als zentrales Steuerungsinstrument sowie die Entscheidung über Schließung von Hochschulstandorten genannt. Auch werden allein durch neue oder anders zusammengesetzte Gremien an den Fachhochschulen weder der Studienerfolg erhöht noch das Forschungspotential im gesamtgesellschaftlichen Interesse gestärkt oder die Qualifikations- und Karrieremöglichkeiten von Beschäftigten nachhaltig verbessert.
Zukunftsweisende Impulse, wie die überfällige Öffnung des Promotionsrechts für Fachhochschulen, fehlen bislang. Daher hofft der LRK-Vorsitzende Prof. Dr. Martin Sternberg auf die weitere parlamentarische Beratung: "Hier sollte sich NRW ähnlich mutig zeigen wie die Bundesländer Baden-Württemberg, Hessen und Schleswig-Holstein und ein auf besonders forschungsstarke Bereiche beschränktes Promotionsrecht unter parlamentarischer Kontrolle erproben."
Eine ausführliche Darstellung der Fachhochschulpositionen finden Sie in der nachfolgenden Stellungnahme.

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Kooperation und KommunikationDer Verein „Hochschule NRW – Landesrektorenkonferenz der Fachhochschulen e.V. eröffnet seinen Mitgliedern Freiraum, um wissenschaftspolitische Probleme und Herausforderungen konstruktiv zu diskutieren und zu gestalten.Die Mitgliedshochschulen sind somit in der Lage, sich gegenseitig bei der Koordinierung und Positionierung von wissenschaftlichen Entwicklungsvorhaben zu unterstützen. Dabei kann es sich beispielsweise um die Einrichtung neuer Studiengänge und Fachrichtungen oder um die Durchführung gemeinsamer Forschungsvorhaben handeln.Eine weitere zentrale Aufgabe für die „Hochschule NRW – Landesrektorenkonferenz der Fachhochschulen e.V. stellt das Zusammenwirken mit dem Land Nordrhein-Westfalen, den Wissenschaftsorganisationen und den Organisationen der Wissenschaftsförderung dar.Auch die Zusammenarbeit mit den anderen Landesrektorenkonferenzen in der Bundesrepublik Deutschland und der Hochschulrektorenkonferenz sind wichtige Aspekte der Arbeit des Vereins. Der Austausch über hochschul- und bildungspolitische Positionen soll dabei helfen, die Ziele der nordrhein-westfälischen Fachhochschulen zu kommunizieren und zu verwirklichen.Studium und LehreDie nordrhein-westfälischen Fachhochschulen zeichnen sich durch ein großes Studienangebot aus.Angehende Studierende können aus einer großen Vielfalt an Studiengängen wählen, die von Architektur und Automobiltechnik über Elektrotechnik, Kommunikationsdesign und Sozialpädagogik bis hin zum Versicherungswesen und Wirtschaftsingenieurwesen ein breites Fächerspektrum abdecken.Darüber hinaus ist das Studium an einer der nordrhein-westfälischen Fachhochschulen durch eine große Praxisnähe und einen hohen Anwendungsbezug geprägt. Ermöglicht wird dies vor allem durch enge Kontakte zu regionalen Unternehmen und Organisationen.Die Studierenden und Absolventen bzw. Absolventinnen der Fachhochschulen erhalten somit beispielsweise die Möglichkeit, ein Praktikum in einem Unternehmen zu absolvieren, die eigene Abschlussarbeit in einer regionalen Organisation anzufertigen oder einen Arbeitsplatz zu finden.Die stetige Verbesserung der Qualität der Lehre und des Studiums wird von den Fachhochschulen konsequent betrieben. In diesem Zusammenhang sind auch die gemeinsamen Netzwerkaufgaben Verbundstudium und hochschuldidaktische Weiterbildung zu sehen. Sie sollen zukünftig weiter gestärkt und ausgebaut werden.ForschungBereits seit vielen Jahren erzielen die nordrhein-westfälischen Fachhochschulen beachtliche Forschungserfolge.Dabei werden Forschungsvorhaben oft in enger Kooperation mit kleinen und mittelständischen Unternehmen der Region durchgeführt, so dass sie sich durch eine hohe Anwendungsorientierung auszeichnen. Zudem haben sich die Fachhochschulen als erfolgreiche Forschungspartner von Großunternehmen bewährt.Im Rahmen des Projektes „Lebendige Forschung an Fachhochschulen in NRW werden interessante und aktuelle Forschungsergebnisse der Mitgliedshochschulen auf der Internetseite Fachhochschulen NRW vorgestellt.
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