05.06.2014 10:25 Uhr in Kultur & Kunst von Universität des Saarlandes
Unternehmen vor dem Strafrichter? Experten diskutieren Pro und Kontra
Kurzfassung: Unternehmen vor dem Strafrichter? Experten diskutieren Pro und KontraVeranstaltet wird die Tagung, die von 10 bis 16.30 Uhr in Gebäude E1 5 (MPI-Gebäude, Raum 002, Campus Saarbrücken) stattfindet, ...
[Universität des Saarlandes - 05.06.2014] Unternehmen vor dem Strafrichter? Experten diskutieren Pro und Kontra
Veranstaltet wird die Tagung, die von 10 bis 16.30 Uhr in Gebäude E1 5 (MPI-Gebäude, Raum 002, Campus Saarbrücken) stattfindet, von Professor Marco Mansdörfer (Institut für Wirtschaftsstrafrecht sowie Internationales und Europäisches Strafrecht) und Dr. Charlotte Schmitt-Leonardy sowie dem saarländischen Justizministerium.
Pferd statt Rind in der Lasagne, Korruption, Steuerbetrug, Geldwäsche, systematische Umweltverschmutzung: Es gibt Unternehmen, die mit illegalen Methoden Geschäfte machen. Die Gewinne, die sie dabei einfahren, können in die Millionen, gar in die Milliarden gehen. Zwar kann der Staat diese illegalen Gelder abschöpfen, aber bestraft werden in Einzelfällen bislang nur die Firmenchefs, Manager, Mitarbeiter - soweit ihnen ein persönliches Verschulden nachzuweisen ist. Denn das Strafrecht gilt nur für Menschen ("natürliche Personen"), nicht für Unternehmen, Verbände, Vereine und sonstige Körperschaften. Die Möglichkeit, diese als Verantwortliche im Sinne des Strafrechts heranzuziehen, wird daher schon länger kontrovers diskutiert.
Nordrhein-Westfalen hat mit dem Entwurf eines Verbandsstrafgesetzbuches die Debatte erneut befeuert. Während die Befürworter den Vorstoß begrüßen, sprechen die anderen vom Ende des Schuldprinzips ("Keine Strafe ohne Schuld"), von Todesstrafe wegen der vorgesehenen Unternehmensauflösung oder von Sippenhaft für Aktionäre und Mitarbeiter.
Die Tagung am 13. Juni, die Professor Marco Mansdörfer und Dr. Charlotte Schmitt-Leonardy von der Saar-Uni organisieren, stellt den "NRW-Entwurf für ein Verbandsstrafgesetzbuch - das Konzept und seine Folgefragen" in den Mittelpunkt der Diskussion. Es diskutieren unter anderem der Vorsitzende Richter am Bundesgerichtshof Professor Thomas Fischer, der Frankfurter Wirtschaftsstrafrechtler Professor Matthias Jahn, der nordrhein-westfälische Justiz-Staatssekretär Karl-Heinz Krems, die saarländische Justiz-Staatssekretärin Dr. Anke Morsch und der Chefjustitiar des Bundesverbands der Deutschen Industrie Dr. Heiko Willems.
Ab 10 Uhr wird der NRW-Gesetzentwurf erörtert, ab 13 Uhr stehen die Folgen im Zentrum des Meinungsaustauschs. Das Resümee der Podiumsdiskussion, die ab 15 Uhr von Strafverteidiger und Wirtschaftsrechtsexperte Professor Guido Britz moderiert wird, wird zum Ende der Tagung Bundesjustizminister Heiko Maas ziehen.
Programm der Tagung: www.uni-saarland.de/lehrstuhl/wirtschaftsstrafrecht
Kontakt für die Presse:
Professor Marco Mansdörfer
Tel.: 0681-302-2123
Dr. Charlotte Schmitt-Leonardy
Tel.: 0681-302-4102
E-Mail: c.schmitt-leonardy@mx.uni-saarland.de
Hinweis für Hörfunk-Journalisten: Telefoninterviews in Studioqualität mit Wissenschaftlern der Universität des Saarlandes: Rundfunk-Codec (IP-Verbindung mit Direktanwahl oder über ARD-Sternpunkt 106813020001). Interviewwünsche bitte an die Pressestelle (0681/302-2601, oder -64091).
Veranstaltet wird die Tagung, die von 10 bis 16.30 Uhr in Gebäude E1 5 (MPI-Gebäude, Raum 002, Campus Saarbrücken) stattfindet, von Professor Marco Mansdörfer (Institut für Wirtschaftsstrafrecht sowie Internationales und Europäisches Strafrecht) und Dr. Charlotte Schmitt-Leonardy sowie dem saarländischen Justizministerium.
Pferd statt Rind in der Lasagne, Korruption, Steuerbetrug, Geldwäsche, systematische Umweltverschmutzung: Es gibt Unternehmen, die mit illegalen Methoden Geschäfte machen. Die Gewinne, die sie dabei einfahren, können in die Millionen, gar in die Milliarden gehen. Zwar kann der Staat diese illegalen Gelder abschöpfen, aber bestraft werden in Einzelfällen bislang nur die Firmenchefs, Manager, Mitarbeiter - soweit ihnen ein persönliches Verschulden nachzuweisen ist. Denn das Strafrecht gilt nur für Menschen ("natürliche Personen"), nicht für Unternehmen, Verbände, Vereine und sonstige Körperschaften. Die Möglichkeit, diese als Verantwortliche im Sinne des Strafrechts heranzuziehen, wird daher schon länger kontrovers diskutiert.
Nordrhein-Westfalen hat mit dem Entwurf eines Verbandsstrafgesetzbuches die Debatte erneut befeuert. Während die Befürworter den Vorstoß begrüßen, sprechen die anderen vom Ende des Schuldprinzips ("Keine Strafe ohne Schuld"), von Todesstrafe wegen der vorgesehenen Unternehmensauflösung oder von Sippenhaft für Aktionäre und Mitarbeiter.
Die Tagung am 13. Juni, die Professor Marco Mansdörfer und Dr. Charlotte Schmitt-Leonardy von der Saar-Uni organisieren, stellt den "NRW-Entwurf für ein Verbandsstrafgesetzbuch - das Konzept und seine Folgefragen" in den Mittelpunkt der Diskussion. Es diskutieren unter anderem der Vorsitzende Richter am Bundesgerichtshof Professor Thomas Fischer, der Frankfurter Wirtschaftsstrafrechtler Professor Matthias Jahn, der nordrhein-westfälische Justiz-Staatssekretär Karl-Heinz Krems, die saarländische Justiz-Staatssekretärin Dr. Anke Morsch und der Chefjustitiar des Bundesverbands der Deutschen Industrie Dr. Heiko Willems.
Ab 10 Uhr wird der NRW-Gesetzentwurf erörtert, ab 13 Uhr stehen die Folgen im Zentrum des Meinungsaustauschs. Das Resümee der Podiumsdiskussion, die ab 15 Uhr von Strafverteidiger und Wirtschaftsrechtsexperte Professor Guido Britz moderiert wird, wird zum Ende der Tagung Bundesjustizminister Heiko Maas ziehen.
Programm der Tagung: www.uni-saarland.de/lehrstuhl/wirtschaftsstrafrecht
Kontakt für die Presse:
Professor Marco Mansdörfer
Tel.: 0681-302-2123
Dr. Charlotte Schmitt-Leonardy
Tel.: 0681-302-4102
E-Mail: c.schmitt-leonardy@mx.uni-saarland.de
Hinweis für Hörfunk-Journalisten: Telefoninterviews in Studioqualität mit Wissenschaftlern der Universität des Saarlandes: Rundfunk-Codec (IP-Verbindung mit Direktanwahl oder über ARD-Sternpunkt 106813020001). Interviewwünsche bitte an die Pressestelle (0681/302-2601, oder -64091).
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