05.06.2014 17:32 Uhr in Wirtschaft & Finanzen von Allianz SE
Senkung beim Leitzins: ,,Ein hoher Preis!''
Kurzfassung: Senkung beim Leitzins: ,,Ein hoher Preis!''Die Europäische Zentralbank (EZB) hat heute eine weitere Senkung der Leitzinsen bekanntgegeben: von 0,25 auf 0,15 Prozent. Damit erreichen wir ein neues his ...
[Allianz SE - 05.06.2014] Senkung beim Leitzins: ,,Ein hoher Preis!''
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat heute eine weitere Senkung der Leitzinsen bekanntgegeben: von 0,25 auf 0,15 Prozent. Damit erreichen wir ein neues historisches Tief. Die Banken bekommen ihr Geld von der Zentralbank ab dem heutigen Tag nahezu zum Nulltarif. Der von der EZB gewünschte Effekt dabei: Die Finanzbranche reicht das billige Geld in Form von Krediten an Unternehmen und Verbraucher weiter. Wir sprachen mit Günther Thallinger, dem CEO von Allianz Investment Management (AIM), über die Bedeutung dieser Zinssenkung.
Ist das Vorgehen der EZB wirtschaftlich sinnvoll?
Die Europäische Zentralbank möchte mit dieser Zinssenkung nicht nur die kurzfristigen Zinsen senken, sondern auch die langfristigen Zinsen reduzieren. Außerdem müssen Banken künftig einen Strafzins bezahlen, wenn sie Geld bei der EZB parken. Dies ist einerseits nachvollziehbar, da Neuinvestitionen der Europäischen Unternehmen sich immer noch auf einem niedrigen Niveau befinden. Der Preis dafür ist jedoch sehr hoch, zu hoch. Man muss sich fragen, warum ist die Kreditnachfrage so gering? Europa muss endlich umfangreiche strukturelle Veränderungen vornehmen, die den Unternehmen mehr Flexibilität geben und Investitionen attraktiver machen. Eine Veränderung des Zinses um 0,1 Prozent-Punkte hat hier keine maßgebliche Auswirkung.
In der Wahrnehmung des Sparers lohnt es sich ja jetzt schon nicht mehr, Geld anzulegen. Die Inflation frisst sein Erspartes auf.
Die EZB Strategie ist eine zusätzliche Steuer für die Sparer. Sie finanzieren die Bewältigung der Eurokrise mit. Dabei ist es ein schwacher Trost, dass auch die Inflation gesunken ist. Im Euroraum beträgt sie nur noch 0,5 Prozent.
Wie sind die Auswirkungen auf die Allianz?
Unser Anlageportfolio ist langfristig ausgerichtet und voll investiert. Wir haben den Vorteil, dass in unserem Bestand immer noch viele höher verzinsliche Papiere liegen. Auf Grund unseres langen Anlagehorizonts können wir die Auswirkungen für einige Zeit gut abfedern. Zudem ist unser Portfolio weltweit ausgerichtet. Da gibt es Märkte, die schon einen leichten Zinsanstieg hinter sich haben. Auch sogenannte Real Assets, Aktien und Immobilien, sind weiterhin interessant. Unsere Kunden müssen sich also keine Sorgen machen.
Kontakt für Presse
Stefanie Rupp-Menedetter
Allianz SE
Tel. +49.89.3800-2063
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat heute eine weitere Senkung der Leitzinsen bekanntgegeben: von 0,25 auf 0,15 Prozent. Damit erreichen wir ein neues historisches Tief. Die Banken bekommen ihr Geld von der Zentralbank ab dem heutigen Tag nahezu zum Nulltarif. Der von der EZB gewünschte Effekt dabei: Die Finanzbranche reicht das billige Geld in Form von Krediten an Unternehmen und Verbraucher weiter. Wir sprachen mit Günther Thallinger, dem CEO von Allianz Investment Management (AIM), über die Bedeutung dieser Zinssenkung.
Ist das Vorgehen der EZB wirtschaftlich sinnvoll?
Die Europäische Zentralbank möchte mit dieser Zinssenkung nicht nur die kurzfristigen Zinsen senken, sondern auch die langfristigen Zinsen reduzieren. Außerdem müssen Banken künftig einen Strafzins bezahlen, wenn sie Geld bei der EZB parken. Dies ist einerseits nachvollziehbar, da Neuinvestitionen der Europäischen Unternehmen sich immer noch auf einem niedrigen Niveau befinden. Der Preis dafür ist jedoch sehr hoch, zu hoch. Man muss sich fragen, warum ist die Kreditnachfrage so gering? Europa muss endlich umfangreiche strukturelle Veränderungen vornehmen, die den Unternehmen mehr Flexibilität geben und Investitionen attraktiver machen. Eine Veränderung des Zinses um 0,1 Prozent-Punkte hat hier keine maßgebliche Auswirkung.
In der Wahrnehmung des Sparers lohnt es sich ja jetzt schon nicht mehr, Geld anzulegen. Die Inflation frisst sein Erspartes auf.
Die EZB Strategie ist eine zusätzliche Steuer für die Sparer. Sie finanzieren die Bewältigung der Eurokrise mit. Dabei ist es ein schwacher Trost, dass auch die Inflation gesunken ist. Im Euroraum beträgt sie nur noch 0,5 Prozent.
Wie sind die Auswirkungen auf die Allianz?
Unser Anlageportfolio ist langfristig ausgerichtet und voll investiert. Wir haben den Vorteil, dass in unserem Bestand immer noch viele höher verzinsliche Papiere liegen. Auf Grund unseres langen Anlagehorizonts können wir die Auswirkungen für einige Zeit gut abfedern. Zudem ist unser Portfolio weltweit ausgerichtet. Da gibt es Märkte, die schon einen leichten Zinsanstieg hinter sich haben. Auch sogenannte Real Assets, Aktien und Immobilien, sind weiterhin interessant. Unsere Kunden müssen sich also keine Sorgen machen.
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