06.06.2014 09:53 Uhr in Wirtschaft & Finanzen von Institut für Weltwirtschaft an der Universität Kiel (IfW)
USA: Beschäftigung erreicht Vorkrisenniveau, aber Arbeitsmarkt bleibt schwach
Kurzfassung: USA: Beschäftigung erreicht Vorkrisenniveau, aber Arbeitsmarkt bleibt schwachTreten die Prognosen des US-Consensus ein, die einen Anstieg der Beschäftigtenzahl in den USA um ungefähr 200.000 erwart ...
[Institut für Weltwirtschaft an der Universität Kiel (IfW) - 06.06.2014] USA: Beschäftigung erreicht Vorkrisenniveau, aber Arbeitsmarkt bleibt schwach
Treten die Prognosen des US-Consensus ein, die einen Anstieg der Beschäftigtenzahl in den USA um ungefähr 200.000 erwarten lassen, dann wird im Mai die Beschäftigung in den Vereinigten Staaten erstmals wieder über dem Vorkrisenniveau von gut 138 Mio. Beschäftigten liegen und somit ein Allzeithoch erreichen. "Die Tatsache, dass die Beschäftigung in den USA erstmals nach der Finanzkrise wieder auf ihr Vorkrisenniveau klettert, ist kein Anzeichen für die Stärke des US-amerikanischen Arbeitsmarkts, sondern eher ein Zeichen für seine anhaltende Schwäche", schreiben die IfW-Experten Nils Jannsen und Claire Reicher in ihrem neuen Beitrag in der Reihe Kiel Institute Focus. So hat es mehr als 6 Jahre gedauert, den Verlust von 9 Mio. Arbeitsplätzen während der Finanzkrise wieder auszugleichen, und die starke Abnahme der Arbeitslosenquote ist letztlich nur darauf zurückzuführen, dass weniger Menschen auf den Arbeitsmarkt drängen.
Die Arbeitsmarktdaten zeigen deutlich, dass die schwache Beschäftigungsentwicklung vor allem auf eine permanente Abwärtsbewegung der Gesamtbeschäftigung und weniger auf transitorische (vorübergehende) Schocks zurückzuführen ist. Es gibt zwar einige Zeichen für eine Reindustrialisierung in den USA, diese Signale sind jedoch zu schwach, um die Gesamtbeschäftigung nachhaltig zu beeinflussen.
Diese Ergebnisse haben eine besondere Bedeutung für die Wirtschaftspolitik. Denn es gilt als Konsens, dass die Geldpolitik zwar recht erfolgreich transitorischen Schocks entgegenwirken kann, aber bei permanenten Schocks weitgehend machtlos ist. Zur Lösung der strukturellen Probleme auf dem US-amerikanischen Arbeitsmarkt kann die Fed daher kaum beitragen. Hier sind andere wirtschaftspolitische Instrumente gefragt.
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Hindenburgufer 66
24105 Kiel
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Die Arbeitsmarktdaten zeigen deutlich, dass die schwache Beschäftigungsentwicklung vor allem auf eine permanente Abwärtsbewegung der Gesamtbeschäftigung und weniger auf transitorische (vorübergehende) Schocks zurückzuführen ist. Es gibt zwar einige Zeichen für eine Reindustrialisierung in den USA, diese Signale sind jedoch zu schwach, um die Gesamtbeschäftigung nachhaltig zu beeinflussen.
Diese Ergebnisse haben eine besondere Bedeutung für die Wirtschaftspolitik. Denn es gilt als Konsens, dass die Geldpolitik zwar recht erfolgreich transitorischen Schocks entgegenwirken kann, aber bei permanenten Schocks weitgehend machtlos ist. Zur Lösung der strukturellen Probleme auf dem US-amerikanischen Arbeitsmarkt kann die Fed daher kaum beitragen. Hier sind andere wirtschaftspolitische Instrumente gefragt.
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