Zeit für eine Finanztransaktionssteuer – 1000 Ökonominnen und Ökonomen unterzeichnen Brief an G20 und Bill Gates
- Pressemitteilung der Firma Attac Deutschland, 13.04.2011
Pressemitteilung vom: 13.04.2011 von der Firma Attac Deutschland aus Frankfurt/M
Kurzfassung: 1000 Ökonominnen und Ökonomen aus 53 Ländern fordern in einem Brief an die G20-Finanzminister und Bill Gates die Einführung einer Finanztransaktionssteuer. Mit den Einnahmen sollen weltweite Armutsbekämpfung und Klimaschutz sowie die ...
[Attac Deutschland - 13.04.2011] Zeit für eine Finanztransaktionssteuer – 1000 Ökonominnen und Ökonomen unterzeichnen Brief an G20 und Bill Gates
1000 Ökonominnen und Ökonomen aus 53 Ländern fordern in einem Brief an die G20-Finanzminister und Bill Gates die Einführung einer Finanztransaktionssteuer. Mit den Einnahmen sollen weltweite Armutsbekämpfung und Klimaschutz sowie die Folgenbewältigung der Finanz- und Wirtschaftskrise finanziert werden.
Der Brief wurde den Finanzministern der G20 heute im Vorfeld ihres Treffens in Washington überreicht. Die Unterzeichner richten sich auch an Bill Gates, Gründer von Microsoft. Ihn haben die G20 haben gebeten, innovative Instrumente zur Finanzierung von Entwicklung und Klimaschutz zu untersuchen.
Unter den Unterzeichnerinnen und Unterzeichnern sind Professoren weltweit renommierter Universitäten, etwa Harvard, Oxford, Cambridge, der Sorbonne, Berkeley und Kyoto. Dazu gehören Jeffrey Sachs, Sonderberater des UN-Generalsekretärs Ban Ki-moon, Dani Rodrik, Professor für politische Ökonomie an der Harvard University oder Christian Fauliau, langjähriger ranghoher Ökonom der Weltbank. Damit vergrößert sich die Zahl prominenter Ökonomen, die sich bereits für eine Finanztransaktionssteuer ausgesprochen haben, wie die Nobelpreisträger Paul Krugman und Joseph Stiglitz.
Im Brief heißt es: "Die Zeit für die Steuer ist reif. Die Finanzkrise hat uns die Gefahren eines unregulierten Finanzwesens gezeigt. Das Verhältnis zwischen der Gesellschaft und einem Finanzsektor, der dieser eigentlich dienen sollte, wurde ins Gegenteil verkehrt. Nun ist es an der Zeit, dieses Verhältnis wieder umzukehren, und dafür zu sorgen, dass der Finanzsektor der Gesellschaft etwas zurückgibt."
Professor Sachs dazu: "Es ist an der Zeit, dass sich die G20 auf eine Finanztransaktionssteuer einigen und damit armen Ländern helfen, den Klimawandel und eine Wirtschaftskrise zu bewältigen, an deren Entstehung sie nicht beteiligt waren. Die Steuer wäre zugleich ein gerechtes und wirksames Mittel, um bei uns nationale Haushaltslöcher zu schließen."
Detlev v. Larcher, Mitglied in der Steuerungsgruppe der deutschen Kampagne Steuer gegen Armut: "Wenn die G20 schon nicht auf uns als Kampagne hören, sollten sie wenigstens auf die Experten hören."
Unterstützung von Regierungen und europäischen Bürgern
Der Brief zeigt das hohe Maß an Unterstützung, welche die Finanztransaktionssteuer inzwischen auch von Regierungen (u.a. von Deutschland und Frankreich) und von Institutionen wie der Europäischen Zentralbank erfährt. Er wurde von einem internationalen Bündnis initiiert, darunter das deutsche Kampagnenbündnis "Steuer gegen Armut".
In Deutschland gehören ihm 79 Nichtregierungsorganisationen, Gewerkschaften, Parteien, Banken und wissenschaftliche Institutionen an.
Eine jüngste Meinungsumfrage im Auftrag von Oxfam in sechs europäischen Ländern ergab in fünf Ländern eine mehrheitliche Unterstützung für die
Finanztransaktionssteuer: Deutschland (53% dafür, 24% dagegen), Großbritannien (51% zu 19%), Frankreich (51% zu 22%), Spanien (67% zu
15%) und Italien (59% zu18%). In den Niederlanden gibt es zwar keine Mehrheit für eine solche Steuer, trotzdem unterstützen mehr Menschen die Steuer, als sie ablehnen (38% zu 25%).
Für Rückfragen:
Detlev von Larcher, Attac Deutschland, Tel. 0160 – 9370 8007
Frauke Distelrath
Pressesprecherin Attac Deutschland
Post: Münchener Str. 48, 60329 Frankfurt/M
Tel.: 069/900 281-42; 0179/514 60 79
Mail: presse@attac.de, Fax: 069/900 281-99
1000 Ökonominnen und Ökonomen aus 53 Ländern fordern in einem Brief an die G20-Finanzminister und Bill Gates die Einführung einer Finanztransaktionssteuer. Mit den Einnahmen sollen weltweite Armutsbekämpfung und Klimaschutz sowie die Folgenbewältigung der Finanz- und Wirtschaftskrise finanziert werden.
Der Brief wurde den Finanzministern der G20 heute im Vorfeld ihres Treffens in Washington überreicht. Die Unterzeichner richten sich auch an Bill Gates, Gründer von Microsoft. Ihn haben die G20 haben gebeten, innovative Instrumente zur Finanzierung von Entwicklung und Klimaschutz zu untersuchen.
Unter den Unterzeichnerinnen und Unterzeichnern sind Professoren weltweit renommierter Universitäten, etwa Harvard, Oxford, Cambridge, der Sorbonne, Berkeley und Kyoto. Dazu gehören Jeffrey Sachs, Sonderberater des UN-Generalsekretärs Ban Ki-moon, Dani Rodrik, Professor für politische Ökonomie an der Harvard University oder Christian Fauliau, langjähriger ranghoher Ökonom der Weltbank. Damit vergrößert sich die Zahl prominenter Ökonomen, die sich bereits für eine Finanztransaktionssteuer ausgesprochen haben, wie die Nobelpreisträger Paul Krugman und Joseph Stiglitz.
Im Brief heißt es: "Die Zeit für die Steuer ist reif. Die Finanzkrise hat uns die Gefahren eines unregulierten Finanzwesens gezeigt. Das Verhältnis zwischen der Gesellschaft und einem Finanzsektor, der dieser eigentlich dienen sollte, wurde ins Gegenteil verkehrt. Nun ist es an der Zeit, dieses Verhältnis wieder umzukehren, und dafür zu sorgen, dass der Finanzsektor der Gesellschaft etwas zurückgibt."
Professor Sachs dazu: "Es ist an der Zeit, dass sich die G20 auf eine Finanztransaktionssteuer einigen und damit armen Ländern helfen, den Klimawandel und eine Wirtschaftskrise zu bewältigen, an deren Entstehung sie nicht beteiligt waren. Die Steuer wäre zugleich ein gerechtes und wirksames Mittel, um bei uns nationale Haushaltslöcher zu schließen."
Detlev v. Larcher, Mitglied in der Steuerungsgruppe der deutschen Kampagne Steuer gegen Armut: "Wenn die G20 schon nicht auf uns als Kampagne hören, sollten sie wenigstens auf die Experten hören."
Unterstützung von Regierungen und europäischen Bürgern
Der Brief zeigt das hohe Maß an Unterstützung, welche die Finanztransaktionssteuer inzwischen auch von Regierungen (u.a. von Deutschland und Frankreich) und von Institutionen wie der Europäischen Zentralbank erfährt. Er wurde von einem internationalen Bündnis initiiert, darunter das deutsche Kampagnenbündnis "Steuer gegen Armut".
In Deutschland gehören ihm 79 Nichtregierungsorganisationen, Gewerkschaften, Parteien, Banken und wissenschaftliche Institutionen an.
Eine jüngste Meinungsumfrage im Auftrag von Oxfam in sechs europäischen Ländern ergab in fünf Ländern eine mehrheitliche Unterstützung für die
Finanztransaktionssteuer: Deutschland (53% dafür, 24% dagegen), Großbritannien (51% zu 19%), Frankreich (51% zu 22%), Spanien (67% zu
15%) und Italien (59% zu18%). In den Niederlanden gibt es zwar keine Mehrheit für eine solche Steuer, trotzdem unterstützen mehr Menschen die Steuer, als sie ablehnen (38% zu 25%).
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Über Attac Deutschland:
Attac - die französische Abkürzung für “Vereinigung zur Besteuerung von Finanztransaktionen im Interesse der BürgerInnen” – wurde 1998 in Frankreich gegründet. Lag der ursprüngliche Fokus von Attac in dem Eintreten für eine demokratische Kontrolle der internationalen Finanzmärkte und der Einführung der Tobin-Steuer, so haben wir uns mittlerweile der gesamten Problematik neoliberaler Globalisierung angenommen.
Mit 90.000 Mitgliedern in 50 Ländern versteht sich Attac als Teil dieser globalen Bewegung. Auch in Deutschland bildet Attac ein breites gesellschaftliches Bündnis, das von ver.di und der GEW über den BUND und Pax Christi bis zu kapitalismuskritischen Gruppen unterstützt wird. Immer mehr Menschen unterschiedlicher politischer und weltanschaulicher Herkunft werden in den mittlerweile über 160 Attac-Gruppen vor Ort aktiv.
Attac versteht sich als Bildungsbewegung mit Aktionscharakter und Expertise. Über Vorträge, Publikationen, Podiumsdikussionen und eine intensive Pressearbeit werden die komplexen Zusammenhänge der Globalisierungsthematik einer breiten Öffentlichkeit vermittelt und Alternativen zum neoliberalen Dogma aufgezeigt. Mit Aktionen soll der notwendige Druck auf Politik und Wirtschaft zur Umsetzung der Alternativen erzeugt werden.
Firmenkontakt:
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Detlev von Larcher, Attac Deutschland, Tel. 0160 – 9370 8007
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Pressesprecherin Attac Deutschland
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