11.06.2014 10:08 Uhr in Reisen & Tourismus von CORTINA TURISMO

Cortina enttäuscht: Diplomatische Interessen und Business wurden an die erste Stelle gesetzt

Kurzfassung: Cortina enttäuscht: Diplomatische Interessen und Business wurden an die erste Stelle gesetztHier die offizielle Stellungnahme des Bewerbungskomitees Cortina 2019BARCELONA - Die Entscheidung des Inter ...
[CORTINA TURISMO - 11.06.2014] Cortina enttäuscht: Diplomatische Interessen und Business wurden an die erste Stelle gesetzt

Hier die offizielle Stellungnahme des Bewerbungskomitees Cortina 2019
BARCELONA - Die Entscheidung des Internationalen Ski-Verbands ist gefallen und ist ein Urteil, das dem Sport nicht gerecht wird. Die Mitglieder des Organisationskomitees Cortina 2019 empfinden es als "Diebstahl", dass Are der Vorzug gewährt worden ist:
"Wir hatten ein Projekt, welches für das Wachstum eines jungen und motivierten Teams zugeschnitten war. Wir hatten alle notwendigen Genehmigungen, die bedingungslose Unterstützung von ganz Italien, ein Dossier mit einem markant nachhaltigen, umweltfreundlichen und den Sport fördernden Projekt. Jeder wusste - und vor allem die Beteiligten - dass wir es verdient hätten, zu gewinnen."
Die Mitglieder des Komitees geben zwei Hauptgründe für die Niederlage an. "Der erste beruht auf dem starken diplomatischen Druck und auf konsolidierte Interessen, die ein ungerechtfertigtes Element hinzugezogen haben, das die Waagschale zugunsten der schwedischen Stadt hat ausschlagen lassen.
Des Weiteren haben uns Nachrichten aus Italien über spektakuläre Strafverfolgungen, die gleichzeitig mit der Vorstellung unserer Kandidatur konkretisiert worden sind und uns auch hier erreicht haben, bei den Delegierten als ein unzuverlässiger Land dargestellt, in dem es unmöglich ist, große Veranstaltungen zu organisieren.
Das Dossier der Kandidatur entsprach voll und ganz der Philosophie, laut der eine große Sportveranstaltung die Möglichkeit bietet, die wirtschaftliche und soziale Lage sowie den Tourismus zu fördern. Der Sieg von Are, wo bereits die Ski-WM 2007 ausgetragen wurde, bringt nur die Wiederverwendung von bestehenden Strukturen und vom Know-how, dies verwirft ganz offensichtlich dieses Prinzip.
Sie haben Cortina diese Wachstumsperspektive abgesprochen und Are die Möglichkeit gegeben, Business zu machen. Schade.
Wir hätten mehr von der FIS erwartet. Wir und einige Dutzend junger Leute, die voller Begeisterung mit uns, aus Liebe zum Skisport, für ein sauberes und transparentes Sportevent gearbeitet haben.
Cortina hat es geschafft, sich die begeisterte und bedingungslose Unterstützung jeder institutionellen Ebene zu sichern: ein Beweis dafür, dass das System Cortina funktioniert. Das hat man in Italien bisher nur selten gesehen und wir sind, trotz allem, sehr stolz darauf.
Ein Dankeschön gebührt unseren Sponsoren, die ihr Vertrauen in ein Projekt gesetzt haben, von dem Italien und die ganze Dolomitenregion profitiert hätten.
Unser Glückwunsch geht an Are. Wir wünschen diesem seriösen, gut vorbereiteten Ort eine erfolgreiche Austragung der Ski-WM 2019.

Ingo Jensen
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