11.06.2014 11:38 Uhr in Wirtschaft & Finanzen von Greenpeace e.V.
Sportartikelhersteller verpflichtet sich auf glaubwürdige Zwischenziele
Kurzfassung: Sportartikelhersteller verpflichtet sich auf glaubwürdige ZwischenzieleGreenpeace-Erfolg: Adidas wird entgiftenAls Reaktion auf die Detox-Kampagne von Greenpeace im Vorfeld der Fußball-Weltmeistersc ...
[Greenpeace e.V. - 11.06.2014] Sportartikelhersteller verpflichtet sich auf glaubwürdige Zwischenziele
Greenpeace-Erfolg: Adidas wird entgiften
Als Reaktion auf die Detox-Kampagne von Greenpeace im Vorfeld der Fußball-Weltmeisterschaft hat sich Adidas auf einen glaubwürdigen Fahrplan zur Entgiftung der Produktion festgelegt. Der Sportartikelhersteller veröffentlicht dazu heute eine entsprechende Erklärung. Adidas sichert zu, dass 90 Prozent aller Produkte weltweit frei von den besonders gefährlichen per- und polyfluorierten Chemikalien sind. Bis Ende 2017 steigt die Anzahl der PFC-freien Produkte auf 99 Prozent, bis 2020 sollen alle Produkte sauber sein.
PFC machen Kleidung und Schuhe schmutz- und wasserabweisend, können aber das Immunsystem und das Fortpflanzungssystem schädigen. "Der Druck hat gewirkt - rechtzeitig zur WM macht Adidas entscheidende Schritte nach vorn und übernimmt eine Führungsrolle in der Sportartikelbranche", sagt Manfred Santen, Chemie-Experte von Greenpeace.
Auch auf die Forderung nach vollständiger Transparenz der Produktionsbedingungen bis 2020 hat Adidas mit ehrgeizigen neuen Zwischenzielen reagiert. Damit die betroffenen Menschen erfahren können, aus welchen Fabriken welche Schadstoffe in die Gewässer gelangen, wird Adidas bis Ende 2014 die Abwasserdaten von 99 Prozent aller Lieferanten in China veröffentlichen. Bis Mitte 2016 sind es 80 Prozent aller Abwasserdaten weltweit. Insbesondere China ringt mit einer gewaltigen Gewässerverschmutzung, an der auch die Textilindustrie schuld ist: Etwa die Hälfte der ländlichen Bevölkerung hat keinen Zugang zu Trinkwasser, das internationale Standards erfüllt.
Sportfirmen wie Nike und Puma müssen jetzt nachziehen
Adidas hatte sich bereits vor drei Jahren auf eine giftfreie Produktion bis 2020 verpflichtet, bislang fehlten aber glaubwürdige Schritte auf dem Weg dorthin. Aus diesem Grund hatte Greenpeace über die vergangenen Wochen den Druck auf Adidas erhöht, um die Firma zum Entgiften zu bewegen. Mitte Mai wies ein Greenpeace-Report Adidas, Nike und Puma eine ganze Palette von Schadstoffen in ihren WM-Produkten nach. Ende Mai protestierten Greenpeace-Aktivisten in mehr als 30 Städten in Deutschland, Asien und Lateinamerika vor Adidas-Geschäften. Mit einer Online-La-Ola-Welle forderten zudem Konsumenten weltweit von Adidas, endlich Sportartikel ohne Gift herzustellen. "Globale Firmen wie Adidas haben die Macht und die Verantwortung, gefährliche Gifte aus der Produktion zu kicken. Jetzt ist es Zeit für Nike und Puma, nachzuziehen", sagt Santen.
Auch für den Verbraucher wird die Entscheidung zugunsten giftfreier Adidas-Produkte einfacher: Die Firma verpflichtet sich, ab dem 1. Januar 2018 die restlichen PFC-haltigen Produkte auf der Website zu veröffentlichen.
Greenpeace-Pressestelle
presse@greenpeace.de
Phone: 040 306 18 -340
Greenpeace-Erfolg: Adidas wird entgiften
Als Reaktion auf die Detox-Kampagne von Greenpeace im Vorfeld der Fußball-Weltmeisterschaft hat sich Adidas auf einen glaubwürdigen Fahrplan zur Entgiftung der Produktion festgelegt. Der Sportartikelhersteller veröffentlicht dazu heute eine entsprechende Erklärung. Adidas sichert zu, dass 90 Prozent aller Produkte weltweit frei von den besonders gefährlichen per- und polyfluorierten Chemikalien sind. Bis Ende 2017 steigt die Anzahl der PFC-freien Produkte auf 99 Prozent, bis 2020 sollen alle Produkte sauber sein.
PFC machen Kleidung und Schuhe schmutz- und wasserabweisend, können aber das Immunsystem und das Fortpflanzungssystem schädigen. "Der Druck hat gewirkt - rechtzeitig zur WM macht Adidas entscheidende Schritte nach vorn und übernimmt eine Führungsrolle in der Sportartikelbranche", sagt Manfred Santen, Chemie-Experte von Greenpeace.
Auch auf die Forderung nach vollständiger Transparenz der Produktionsbedingungen bis 2020 hat Adidas mit ehrgeizigen neuen Zwischenzielen reagiert. Damit die betroffenen Menschen erfahren können, aus welchen Fabriken welche Schadstoffe in die Gewässer gelangen, wird Adidas bis Ende 2014 die Abwasserdaten von 99 Prozent aller Lieferanten in China veröffentlichen. Bis Mitte 2016 sind es 80 Prozent aller Abwasserdaten weltweit. Insbesondere China ringt mit einer gewaltigen Gewässerverschmutzung, an der auch die Textilindustrie schuld ist: Etwa die Hälfte der ländlichen Bevölkerung hat keinen Zugang zu Trinkwasser, das internationale Standards erfüllt.
Sportfirmen wie Nike und Puma müssen jetzt nachziehen
Adidas hatte sich bereits vor drei Jahren auf eine giftfreie Produktion bis 2020 verpflichtet, bislang fehlten aber glaubwürdige Schritte auf dem Weg dorthin. Aus diesem Grund hatte Greenpeace über die vergangenen Wochen den Druck auf Adidas erhöht, um die Firma zum Entgiften zu bewegen. Mitte Mai wies ein Greenpeace-Report Adidas, Nike und Puma eine ganze Palette von Schadstoffen in ihren WM-Produkten nach. Ende Mai protestierten Greenpeace-Aktivisten in mehr als 30 Städten in Deutschland, Asien und Lateinamerika vor Adidas-Geschäften. Mit einer Online-La-Ola-Welle forderten zudem Konsumenten weltweit von Adidas, endlich Sportartikel ohne Gift herzustellen. "Globale Firmen wie Adidas haben die Macht und die Verantwortung, gefährliche Gifte aus der Produktion zu kicken. Jetzt ist es Zeit für Nike und Puma, nachzuziehen", sagt Santen.
Auch für den Verbraucher wird die Entscheidung zugunsten giftfreier Adidas-Produkte einfacher: Die Firma verpflichtet sich, ab dem 1. Januar 2018 die restlichen PFC-haltigen Produkte auf der Website zu veröffentlichen.
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