Verbraucherpreise Mai 2014: + 0,9 % gegenüber Mai 2013

Kurzfassung: Verbraucherpreise Mai 2014: + 0,9 % gegenüber Mai 2013Weitere Entspannung bei Nahrungsmittelpreisen Die Verbraucherpreise in Deutschland lagen im Mai 2014 um 0,9 % höher als im Mai 2013. Im April 20 ...
[Statistisches Bundesamt - 13.06.2014] Verbraucherpreise Mai 2014: + 0,9 % gegenüber Mai 2013

Weitere Entspannung bei Nahrungsmittelpreisen
Die Verbraucherpreise in Deutschland lagen im Mai 2014 um 0,9 % höher als im Mai 2013. Im April 2014 hatte die Inflationsrate - gemessen am Verbraucherpreisindex - noch bei + 1,3 % gelegen. Im Mai 2014 setzte sich die rückläufige Entwicklung der Teuerungsrate der Monate Januar bis März 2014 fort. Letztmalig wurde im Juni 2010 eine entsprechend niedrige Inflationsrate von + 0,9 % beobachtet. Im Vergleich zum Vormonat sanken die Verbraucherpreise im Mai 2014 um 0,1 %. Das Statistische Bundesamt (Destatis) bestätigt somit seine vorläufigen Ergebnisse vom 2. Juni 2014.
Dämpfend auf die Gesamtteuerung wirkte wie schon in den Vormonaten die Preisentwicklung bei Energie insgesamt. Im Vorjahresvergleich sanken hierfür die Preise um 0,8 %. Ohne Berücksichtigung der Preise für Energie hätte die Teuerungsrate mit + 1,1 % etwas höher gelegen. Billiger waren vor allem Mineralölprodukte (- 2,4 %, davon leichtes Heizöl: - 3,1 %; Kraftstoffe:- 2,3 %) und feste Brennstoffe (- 3,3 %). Etwas teurer wurden hingegen Strom (+ 1,8 %) und Gas (+ 0,4 %).
Die Preise für Nahrungsmittel erhöhten sich im Vorjahresvergleich nur um 0,5 %. Im Mai 2014 schwächte sich der Preisanstieg somit deutlich ab (April 2014: + 1,8 % gegenüber April 2013) und lag damit erstmals seit drei Jahren unter der Gesamtteuerung. Teurer als vor einem Jahr blieben Molkereiprodukte (+ 9,7 %, darunter Quark: + 15,2 %; Schnittkäse: + 14,8 %; frische Milch: + 8,7 %; Joghurt: + 7,2 %). Preiserhöhungen wurden darüber hinaus bei Fisch und Fischwaren (+ 2,5 %) sowie bei Süßwaren (+ 1,8 %) ermittelt. Deutlich günstiger war vor allem witterungsbedingt Gemüse (- 9,4 %, darunter Kopf- oder Eisbergsalat: - 39,2 %; Paprika: - 28,1 %; Tomaten: - 17,0 %; Kartoffeln: - 8,1 %). Weniger mussten Verbraucher zum Beispiel auch für Speisefette und Speiseöle (- 0,5 %) sowie Fleisch und Fleischwaren (- 0,4 %) bezahlen. Zudem blieb der Eierpreis (- 7,8 %) verbraucherfreundlich.
Gemessen an der Gesamtteuerung erhöhten sich die Preise für Waren, die Energie und Nahrungsmittel einschließen, im Vergleich zum Mai 2013 mit + 0,3 % unterdurchschnittlich. Deutlich verteuerten sich zum Beispiel alkoholische Getränke (+ 2,6 %, darunter Bier: + 3,5 %), Tabakwaren (+ 4,5 %, darunter Tabak: + 9,5 %) sowie Zeitungen und Zeitschriften (+ 4,8 %). Günstiger waren hingegen insbesondere Geräte der Unterhaltungselektronik (- 5,6 %, darunter Fernsehgeräte: - 8,5 %) sowie Telefone (- 10,8 %).
Die Dienstleistungspreise stiegen binnen Jahresfrist mit + 1,4 % überdurchschnittlich. Diese Entwicklung wurde maßgeblich durch die Preiserhöhung der Nettokaltmieten bestimmt (+ 1,5 %), für die private Haushalte etwa ein Fünftel ihres Gesamtbudgets ausgeben. Daneben gab es weitere Preiserhöhungen, zum Beispiel bei Sport- und Erholungsdienstleistungen (+ 2,8 %), Verbundfahrkarten (+ 3,3 %) und Friseurleistungen (+ 4,2 %). Die Preiserhöhung beim Lotto vom 1. Mai 2013 wirkt sich erstmals nicht mehr auf die Teuerungsrate bei Glücksspielen aus (0,0 %). Verbraucherfreundlich entwickelten sich die Preise für Telekommunikationsdienstleistungen (- 1,3 %), Pauschalreisen (- 3,5 %) und Finanzdienstleistungen (- 8,0 %).
Veränderung im Mai 2014 gegenüber dem Vormonat April 2014
Im Vergleich zum Vormonat April 2014 sanken die Verbraucherpreise im Mai 2014 um 0,1 %. Gegenüber dem Vormonat verbilligten sich Nahrungsmittel insgesamt um 0,4 %. Diese Entwicklung erklärt sich in erster Linie durch sinkende Preise für Gemüse (- 3,5 %) und Obst (- 0,7 %). Besonders günstig waren Gemüsesorten der neuen Ernte (zum Beispiel Tomaten: - 22,2 %; Kopf- oder Eisbergsalat: - 11,5 %; Paprika: - 8,5 %).
Auch die Preise für Bekleidungsartikel (- 1,7 %) und Schuhe (- 0,6 %) sanken innerhalb eines Monats deutlich. Hingegen blieben die Preise für Energie insgesamt im gleichen Zeitraum unverändert (davon Haushaltsenergie: - 0,1 %; Kraftstoffe: + 0,3 %).

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