DSD fördert die Wiederherstellung des Filialturms der reformierten Kirche in Wuppertal

Kurzfassung: DSD fördert die Wiederherstellung des Filialturms der reformierten Kirche in WuppertalWeitgehend erhaltenes Bauwerk von Ernst Friedrich ZwirnerKurzfassung: Für die Turmsanierung an der reformierten ...
[Deutsche Stiftung Denkmalschutz - 17.06.2014] DSD fördert die Wiederherstellung des Filialturms der reformierten Kirche in Wuppertal

Weitgehend erhaltenes Bauwerk von Ernst Friedrich Zwirner
Kurzfassung: Für die Turmsanierung an der reformierten Kirche in Wuppertal-Ronsdorf stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) gemeinsam mit der Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler (KiBa) 45.000 Euro zur Verfügung. Den gemeinsamen Fördervertrag überbringt Peter Fülling von der DSD am 20. Juni 2014 um 16.30 Uhr vor Ort an Pfarrer Dr. Jochen Denker. Die reformierte Kirche in Wuppertal gehört nunmehr zu den über 340 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Nordrhein-Westfalen fördern konnte.
Langfassung: Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) unterstützt gemeinsam mit der Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler (KiBa) die Wiederherstellung des Filialturms der reformierten Kirche in Wuppertal-Ronsdorf mit 45.000 Euro. Am Freitag, den 20. Juni 2014 um 16.30 Uhr überbringt Peter Fülling von der DSD den gemeinsamen Fördervertrag vor Ort an Pfarrer Dr. Jochen Denker. Der Förderbetrag enthält seitens der DSD 20.000 Euro und seitens der KiBa 25.000 Euro.
1737 gründete sich auf Initiative des Kaufmanns Elias Eller auf einem Teil des früheren Familienhofes Ronsdorf eine eigene reformierte Gemeinschaft. Aus diesem geistlichen Zentrum erwuchs die selbständige Stadt Ronsdorf, die 1929 in Wuppertal eingemeindet wurde.
Im Ortskern entstand von 1855 bis 1858 auf einem ummauerten, mit Bäumen bestandenen Plateau nach den Plänen des örtlichen Baumeisters Engelbert Matthey und des Kölner Dombaumeisters Ernst Friedrich Zwirner die reformierte Kirche.
Die Saalkirche wurde über einem rechteckigen Grundriss aus Grauwackequadern in neoromanischen Formen erbaut. Der Turm ist zur Hälfte eingebaut. Er erhebt sich auf quadratischem Grundriss und schließt mit einem achteckigen Turmaufsatz, den ein vieleckiger Spitzhelm bekrönt. Rundbogenfenster mit Maßwerk, Eckfilialen und Rundbogenfriese gliedern den Bau. Über dem mehrfach gestuften Turmportal belichtet ein Radfenster den Innenraum.
Im Inneren ist der Kirchenbau eine dreischiffig, kreuzgratgewölbte Halle, zwischen deren Holzstützen auf drei Seiten Emporen eingehängt sind. Der Kanzelaltar in der hohen Halbkreisnische des Mittelschiffs, das Gestühl und die spätromantische Orgel stammen aus der Bauzeit. Die Kirche besitzt als eines der wenigen nach dem Zweiten Weltkrieg im Ortszentrum von Ronsdorf erhaltenen historischen Gebäude eine besondere städtebauliche Bedeutung.
Die 1895 eingezogenen Anker im Turm sowie der Steinaustausch durch Basaltlava am Turmmauerwerk verursachen inzwischen durch die Verwendung von unsachgemäßem Mörtel Schäden: Ausgewaschene, zu dünne Fugen und Risse in den Steinen sind die Folge. Die Turmfront und die Filialtürme sind statisch gefährdet.
Die reformierte Kirche in Wuppertal, einer der wenigen noch weitgehend erhaltenen Zwirnerbauten, gehört nunmehr zu den über 340 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Nordrhein-Westfalen fördern konnte.

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