20.06.2014 14:29 Uhr in Kultur & Kunst von Deutsche Stiftung Denkmalschutz
Waldfriedhof in Luckenwalde wird wiederentdeckt
Kurzfassung: Waldfriedhof in Luckenwalde wird wiederentdecktEingangstor öffnet sichJahrelang war der Waldfriedhof in Luckenwalde im Landkreis Teltow-Fläming in Vergessenheit geraten. Nun konnte der Eingangsberei ...
[Deutsche Stiftung Denkmalschutz - 20.06.2014] Waldfriedhof in Luckenwalde wird wiederentdeckt
Eingangstor öffnet sich
Jahrelang war der Waldfriedhof in Luckenwalde im Landkreis Teltow-Fläming in Vergessenheit geraten. Nun konnte der Eingangsbereich des historisch wertvollen Gartendenkmals mit Hilfe vieler Unterstützer und durch das Engagement des Vereins Luckenwalder Heimatfreunde e.V. wiederhergestellt werden. Am Montag, den 23. Juni 2014 wird um 13.00 Uhr das Eingangstor zum Friedhof in der Straße des Friedens offiziell wiedergeöffnet. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) hat die denkmalgerechte Instandsetzung der Torhäuser im vergangenen Jahr mit 10.000 Euro unterstützt.
Der Luckenwalder Waldfriedhof wurde 1921/1922 nach Plänen des heimischen Stadtbaurats Josef Bischof von dem Architekten Richard Neutra entworfen und angelegt. Die expressionistische Gesamtanlage präsentiert sich in der damals wie heute ungewöhnlichen Form eines altägyptischen Skarabäus. Eine Isometrie aus dem Jahre 1921 zeigt das von Neutra aus der Waldfläche herausgeschlagene Lichtungssystem, welches das Zentrum des Friedhofs mit einer Trauerhalle, einem Vorplatz und einer Terrassenanlage in amorph bezeichneten Raumgrenzen umschreibt.
Dazu im Gegensatz steht die Architektur der nach Plänen Neutras entstandenen Torbauten, die auf jede Symbolik verzichtet. Es handelt sich um eine aus schlichten Kuben mit flachen, weit überstehenden Walmdächern zusammengesetzte Baugruppe, die aus zwei Häusern mit dazwischen liegendem überdachtem Eingangstor besteht. Bis auf wenige Veränderungen sind diese einschließlich des bauzeitlichen Putzes bis heute erhalten.
Schäden waren an den Dächern und am Putz entstanden. Von 1992 bis 2005 wurde zwar die Friedhofsanlage restauriert, doch die Torhäuser und die Wiederherstellung der Terrassenanlage warteten weiter auf die gebotene Zuwendung. Um die von Richard Neutra geschaffene Eingangssituation zum Friedhof grundlegend instandzusetzen, standen Bundesmittel aus dem Denkmal-Sonderprogramm zur Verfügung. Die DSD ermöglichte den notwendigen Eigenanteil.
Der von der Straße aus gesehen rechte Gebäudeteil wird nach wie vor von der Friedhofsverwaltung genutzt. Im leer stehenden linken Bereich befand sich ursprünglich eine Gärtnerwohnung. Hier ist eine Nutzung als Blumenladen oder auch eine Kombination mit einem Trauer-Café vorgesehen.
Der Waldfriedhof von Luckenwalde gehört heute zu den über 550 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Brandenburg fördern konnte.
Deutsche Stiftung Denkmalschutz
Schlegelstraße 1
53113 Bonn
Telefon: 0228 / 90 91-0
Telefax: 0228 / 90 91-109
Mail: info@denkmalschutz.de
URL: http://www.denkmalschutz.de
Eingangstor öffnet sich
Jahrelang war der Waldfriedhof in Luckenwalde im Landkreis Teltow-Fläming in Vergessenheit geraten. Nun konnte der Eingangsbereich des historisch wertvollen Gartendenkmals mit Hilfe vieler Unterstützer und durch das Engagement des Vereins Luckenwalder Heimatfreunde e.V. wiederhergestellt werden. Am Montag, den 23. Juni 2014 wird um 13.00 Uhr das Eingangstor zum Friedhof in der Straße des Friedens offiziell wiedergeöffnet. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) hat die denkmalgerechte Instandsetzung der Torhäuser im vergangenen Jahr mit 10.000 Euro unterstützt.
Der Luckenwalder Waldfriedhof wurde 1921/1922 nach Plänen des heimischen Stadtbaurats Josef Bischof von dem Architekten Richard Neutra entworfen und angelegt. Die expressionistische Gesamtanlage präsentiert sich in der damals wie heute ungewöhnlichen Form eines altägyptischen Skarabäus. Eine Isometrie aus dem Jahre 1921 zeigt das von Neutra aus der Waldfläche herausgeschlagene Lichtungssystem, welches das Zentrum des Friedhofs mit einer Trauerhalle, einem Vorplatz und einer Terrassenanlage in amorph bezeichneten Raumgrenzen umschreibt.
Dazu im Gegensatz steht die Architektur der nach Plänen Neutras entstandenen Torbauten, die auf jede Symbolik verzichtet. Es handelt sich um eine aus schlichten Kuben mit flachen, weit überstehenden Walmdächern zusammengesetzte Baugruppe, die aus zwei Häusern mit dazwischen liegendem überdachtem Eingangstor besteht. Bis auf wenige Veränderungen sind diese einschließlich des bauzeitlichen Putzes bis heute erhalten.
Schäden waren an den Dächern und am Putz entstanden. Von 1992 bis 2005 wurde zwar die Friedhofsanlage restauriert, doch die Torhäuser und die Wiederherstellung der Terrassenanlage warteten weiter auf die gebotene Zuwendung. Um die von Richard Neutra geschaffene Eingangssituation zum Friedhof grundlegend instandzusetzen, standen Bundesmittel aus dem Denkmal-Sonderprogramm zur Verfügung. Die DSD ermöglichte den notwendigen Eigenanteil.
Der von der Straße aus gesehen rechte Gebäudeteil wird nach wie vor von der Friedhofsverwaltung genutzt. Im leer stehenden linken Bereich befand sich ursprünglich eine Gärtnerwohnung. Hier ist eine Nutzung als Blumenladen oder auch eine Kombination mit einem Trauer-Café vorgesehen.
Der Waldfriedhof von Luckenwalde gehört heute zu den über 550 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Brandenburg fördern konnte.
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, 53113 Bonn, Deutschland
Tel.: 0228 / 90 91-0; http://www.denkmalschutz.de
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