23.06.2014 09:29 Uhr in Wirtschaft & Finanzen von BINE Informationsdienst
Bedarfs- und Potenzialanalysen im Wärmemarkt
Kurzfassung: Bedarfs- und Potenzialanalysen im WärmemarktDigitaler Wärmeatlas für 17 Millionen WohngebäudeBedarfs- und Potenzialanalysen sind ein etabliertes Planungsinstrument in Kommunen. Doch die Bandbreite ...
[BINE Informationsdienst - 23.06.2014] Bedarfs- und Potenzialanalysen im Wärmemarkt
Digitaler Wärmeatlas für 17 Millionen Wohngebäude
Bedarfs- und Potenzialanalysen sind ein etabliertes Planungsinstrument in Kommunen. Doch die Bandbreite der eingesetzten Methoden ist so groß, dass ein Vergleich der Ergebnisse oft nicht möglich ist. Dabei sind sie eine der Grundlagen für Versorgungskonzepte und Klimaschutzmaßnahmen. Nun hat die GEF Ingenieur AG mit Partnern erstmals einen gebäudescharfen digitalen Wärmeatlas für den gesamten deutschen Wohngebäudebestand erstellt.
Der Wärmeatlas Deutschland ermöglicht die räumlich hoch aufgelöste Modellierung und Abbildung des Wärmebedarfs für Wohngebäude auf Bundesebene. Das Ergebnis ist eine für alle Bundesländer einheitliche und vergleichbare Grundlage, mit der Fragen des Klimaschutzes, der Energieplanung oder der Wärmeversorgung in Quartieren bearbeitet werden können. Dazu haben die Projektpartner gebäudespezifische und energierelevante Informationen ermittelt und in einer umfangreichen Datenbank gespeichert. Sie modellierten den Wärmebedarf anhand flächenspezifischer Energiekennwerte in Anlehnung an die deutsche Gebäudetypologie des Instituts Wohnen und Umwelt (IWU). Durch die Einbindung der Gebäudedatenbank in ein Geoinformationssystem können die Ergebnisse der Wärmebedarfsermittlung visualisiert und mit räumlichen Analysen verbunden werden. Die Ergebnisse lassen sich auf Quartiers- und Stadtebene sowie für ein Bundesland darstellen.
Datenbank umfasst 95 Prozent des Bestandes an Wohngebäuden
Voraussetzung für die Abbildung des Wärmebedarfs in einem Geoinformationssystem war, dass die erforderlichen Informationen zum Gebäudebestand als Geodaten mit entsprechendem Raumbezug flächendeckend für Deutschland vorliegen. Grundlegend für die räumliche Verortung der Gebäude waren die amtlichen Hauskoordinaten - Hausumringe genannt - der Automatisierten Liegenschaftskarte (ALK) und der Digitalen Flurkarte (DFK) in Bayern. Diese amtlichen Hausumringe beschreiben georeferenzierte Umringpolygone von Gebäudegrundrissen, das heißt Gebäudegrundrisse als flächenhafte Objekte. Sie basieren auf individuellen Vermessungen der lokalen Vermessungsämter und werden regelmäßig aktualisiert. Zusätzlich zu den 49 Millionen Hausumringen wurden rund 19?Millionen geocodierte Adressdaten eingebunden und um Haushalts- und Bevölkerungszahlen ergänzt. Diese Datenbasis deckt 95?Prozent des aktuellen Wohngebäudebestands (Zensus 2011) ab. Sie wurde nach den IWU-Gebäudetypen klassifiziert in:
- Ein- und Zweifamilienhaus (EZH),
- Reihenhaus (RH),
- Mehrfamilienhaus (MFH),
- großes Mehrfamilienhaus (GMH),
- Hochhaus (HH)
und in einer Geodatenbank implementiert. Die Wärmebedarfsermittlung wurde unter Verwendung der Gebäudetypmethode durchgeführt. Mit spezifischen Energiekennwerten, die sich aus den charakteristischen thermischen Eigenschaften eines Gebäudetyps ergeben sowie einer Energiebezugsfläche kann so der Wärmebedarf für einzelne Gebäude ermittelt werden. Für den Wärmeatlas haben die Projektpartner eine an die Datenbasis angepasste Gebäudetypologie für die alten und neuen Bundesländer entwickelt.
Nähere Informationen zur Anwendung des digitalen Wärmeatlas auf der Webseite des Projektpartners Geomer.
BINE Informationsdienst
Kaiserstraße 185-197
53129 Bonn
Telefon: 0228 / 9 23 79-0
Telefax: 0228 / 9 23 79-29
Mail: redaktion@bine.info
URL: www.bine.info
Digitaler Wärmeatlas für 17 Millionen Wohngebäude
Bedarfs- und Potenzialanalysen sind ein etabliertes Planungsinstrument in Kommunen. Doch die Bandbreite der eingesetzten Methoden ist so groß, dass ein Vergleich der Ergebnisse oft nicht möglich ist. Dabei sind sie eine der Grundlagen für Versorgungskonzepte und Klimaschutzmaßnahmen. Nun hat die GEF Ingenieur AG mit Partnern erstmals einen gebäudescharfen digitalen Wärmeatlas für den gesamten deutschen Wohngebäudebestand erstellt.
Der Wärmeatlas Deutschland ermöglicht die räumlich hoch aufgelöste Modellierung und Abbildung des Wärmebedarfs für Wohngebäude auf Bundesebene. Das Ergebnis ist eine für alle Bundesländer einheitliche und vergleichbare Grundlage, mit der Fragen des Klimaschutzes, der Energieplanung oder der Wärmeversorgung in Quartieren bearbeitet werden können. Dazu haben die Projektpartner gebäudespezifische und energierelevante Informationen ermittelt und in einer umfangreichen Datenbank gespeichert. Sie modellierten den Wärmebedarf anhand flächenspezifischer Energiekennwerte in Anlehnung an die deutsche Gebäudetypologie des Instituts Wohnen und Umwelt (IWU). Durch die Einbindung der Gebäudedatenbank in ein Geoinformationssystem können die Ergebnisse der Wärmebedarfsermittlung visualisiert und mit räumlichen Analysen verbunden werden. Die Ergebnisse lassen sich auf Quartiers- und Stadtebene sowie für ein Bundesland darstellen.
Datenbank umfasst 95 Prozent des Bestandes an Wohngebäuden
Voraussetzung für die Abbildung des Wärmebedarfs in einem Geoinformationssystem war, dass die erforderlichen Informationen zum Gebäudebestand als Geodaten mit entsprechendem Raumbezug flächendeckend für Deutschland vorliegen. Grundlegend für die räumliche Verortung der Gebäude waren die amtlichen Hauskoordinaten - Hausumringe genannt - der Automatisierten Liegenschaftskarte (ALK) und der Digitalen Flurkarte (DFK) in Bayern. Diese amtlichen Hausumringe beschreiben georeferenzierte Umringpolygone von Gebäudegrundrissen, das heißt Gebäudegrundrisse als flächenhafte Objekte. Sie basieren auf individuellen Vermessungen der lokalen Vermessungsämter und werden regelmäßig aktualisiert. Zusätzlich zu den 49 Millionen Hausumringen wurden rund 19?Millionen geocodierte Adressdaten eingebunden und um Haushalts- und Bevölkerungszahlen ergänzt. Diese Datenbasis deckt 95?Prozent des aktuellen Wohngebäudebestands (Zensus 2011) ab. Sie wurde nach den IWU-Gebäudetypen klassifiziert in:
- Ein- und Zweifamilienhaus (EZH),
- Reihenhaus (RH),
- Mehrfamilienhaus (MFH),
- großes Mehrfamilienhaus (GMH),
- Hochhaus (HH)
und in einer Geodatenbank implementiert. Die Wärmebedarfsermittlung wurde unter Verwendung der Gebäudetypmethode durchgeführt. Mit spezifischen Energiekennwerten, die sich aus den charakteristischen thermischen Eigenschaften eines Gebäudetyps ergeben sowie einer Energiebezugsfläche kann so der Wärmebedarf für einzelne Gebäude ermittelt werden. Für den Wärmeatlas haben die Projektpartner eine an die Datenbasis angepasste Gebäudetypologie für die alten und neuen Bundesländer entwickelt.
Nähere Informationen zur Anwendung des digitalen Wärmeatlas auf der Webseite des Projektpartners Geomer.
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