23.06.2014 11:00 Uhr in Auto & Motorrad von Bundeswehr

Abschleppen für Fortgeschrittene

Kurzfassung: Abschleppen für Fortgeschrittene"Die "Rhön" hat gerade gemeldet, dass sie manövrierunfähig ist", meldet der Signalmeister der "Brandenburg" dem Kommandanten, Fregattenkapitän Gerald Liebich. Die ...
[Bundeswehr - 23.06.2014] Abschleppen für Fortgeschrittene

"Die "Rhön" hat gerade gemeldet, dass sie manövrierunfähig ist", meldet der Signalmeister der "Brandenburg" dem Kommandanten, Fregattenkapitän Gerald Liebich. Die in der Nähe befindliche Fregatte bietet dem Marinetanker umgehend ihre Hilfe an.
Briefing auf der Brücke
Regelmäßiges Üben hält fit - auch im Einsatz. Das gilt auch für Schleppmanöver, um für den Notfall gerüstet zu sein. Der fahrende Wachoffizier der "Brandenburg", Kapitänleutnant Robert M. weiß sofort was zu tun ist und geht die Checkliste durch. Er ruft die Crew zusammen und erklärt die aktuelle Lage, den geplanten Verlauf und teilt das Personal ein. "Wir werden von achtern in einem Winkel von circa 30 Grad auf die "Rhön" zufahren, um uns dann kurz vor sie zu setzen", erläutert er und zeigt das beabsichtigte Manöver parallel auf einer kleinen Magnettafel an. "Auf Station", befiehlt er anschließend.
"Bei einem Schleppmanöver ist es am Wichtigsten, die Wirkung von Wind und Strömung zu kennen", erklärt der Wachoffizier und guckt aus dem Brückenfenster. "Durch den Monsun haben wir heute circa zwei Meter Seegang", sagt er. "Je langsamer wir werden, desto stärker können die Wetterbedingungen auf uns wirken. Im schlimmsten Fall könnten wir in eine nicht gewünschte Richtung treiben", ergänzt der Offizier.
In der Nock kann der Wachoffizier den Abstand besser einschätzen
Die "Brandenburg" verringert ihre Geschwindigkeit auf sechs Knoten. In immer kürzeren Abständen überprüft Robert M. den Anlaufkurs. Gleichzeitig lässt er sich die aktuelle Drift, also das Abtreiben vom Kurs und den Abstand zur "Rhön" bestätigen. "Abstand 500 yards, Drift 030 mit 3", meldet die Navigation.
Näher am anderen Schiff angelangt, greift sich der Wachoffizier ein Fernglas und geht in die Nock, den äußeren, offenen Teil der Kommandobrücke. "Von hier aus kann ich den Abstand zwischen beiden Schiffen besser beurteilen", erklärt er kurz. Über Funk hält der 32-jährige auch hier ständig Kontakt zur Brücke. In einem Abstand von etwa 40 Metern wird sich die 140 Meter lange Fregatte gleich vor den Tanker setzen.
Die Verbindung steht
Nach und nach wird die Schlepptrosse an die "Rhön" übergeben
Auf dem Hubschrauberlandedeck stehen die Decksdienstsoldaten der "Brandenburg" bereit. In dem Moment, als sich beide Schiffe auf gleicher Höhe befinden, ist auf ein Mal ein lauter Knall zu hören. "Mit Hilfe der Bola, einem beschwerten Kunststoffgeschoss, stellen wir jetzt eine Verbindung zur "Rhön" her", erklärt Bootsmann Kim G., der zweite Decksmeister.
Das an der Bola befestigte Seil wird schnell vom Tanker eingeholt. "Nach und nach übergeben wir daran etwas dickere Leinen, bis sie das eigentliche Abschleppseil, die Schlepptrosse empfangen", erklärt er und lässt die Leinen miteinander verbinden.
Den Tanker immer im Blick
Kurze darauf hat die "Rhön" diese Schlepptrosse an ihrer Ankerkette befestigt und ihren Anker zu Wasser gelassen. Schrittweise nimmt die "Brandenburg" jetzt Fahrt auf. "Mit zwei Knoten fahren wir jetzt an, erhöhen langsam die Geschwindigkeit bis auf sechs Knoten", bemerkt Kapitänleutnant Guido S., der Erste Schiffseinsatzoffizier. Als Sicherheitsverantwortlicher befindet er sich während des gesamten Manövers auf dem Hubschrauberlandedeck. Das Schleppseil, das vorher im Bogen auf dem Wasser lag, strafft sich langsam. "Zur Übung reicht es, wenn wir sie nur kurz ziehen", erklärt Guido S., während er die "Rhön" nicht aus den Augen lässt.
Es dauert eine ganze Weile, bis sich der 14.000 Tonnen Stahlkoloss in Bewegung setzt. "Wir würden den Tanker jetzt bis zum nächsten Hafen schleppen, und ihn dort an einen Schlepper übergeben", erläutert der Marineoffizier.
Dreißig Minuten ziehen - ferig
Der "Signäler" (re.) kündigt die einzelnen Arbeitsschritte an
Während des gesamten Manövers werden mit zwei Signalkellen jeweils die nächsten Arbeitsschritte angezeigt. Zum Ende kreuzt der "Signäler" seine Kellen: "Übung beendet". Die "Brandenburg" verringert wieder schrittweise ihre Geschwindigkeit bis sie stoppt.
"Jetzt nehmen wir die Leinen zurück an Bord", sagt Bootsmann Kim G., während im Hintergrund schon mehrere Soldaten die schweren und nassen Leinen aus dem Wasser hieven.
Doch damit ist es noch nicht getan. "An Bord ist es wichtig, dass die Leinen sofort wieder geordnet werden, um Stolperfallen zu vermeiden", erklärt der zweite Decksmeister, während seine Soldaten die Leinen fein säuberlich zum Trocknen auslegen. Alles hat geklappt - sie wären für den Fall des Falles vorbereitet.

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