25.06.2014 10:26 Uhr in Wirtschaft & Finanzen von Deutscher Tierschutzbund e.V.
Niedersachsen schafft Anreiz für mehr Tierschutz - Schweine sollen Schwanz zeigen dürfen
Kurzfassung: Niedersachsen schafft Anreiz für mehr Tierschutz - Schweine sollen Schwanz zeigen dürfenDer Deutsche Tierschutzbund und sein Landesverband Niedersachen unterstützen die Pläne von Niedersachsens La ...
[Deutscher Tierschutzbund e.V. - 25.06.2014] Niedersachsen schafft Anreiz für mehr Tierschutz - Schweine sollen Schwanz zeigen dürfen
Der Deutsche Tierschutzbund und sein Landesverband Niedersachen unterstützen die Pläne von Niedersachsens Landwirtschaftsminister Christian Meyer, wonach Landwirte eine Prämie für unversehrte Ringelschwänze bei ihren Schweinen erhalten sollen. Im Februar 2014 hatte das Landwirtschaftsministerium Nordrhein-Westfalens den Verzicht auf das routinemäßige Schwanzkürzen bei Schweinen ab 2016 erklärt und dazu eine Vereinbarung mit dem Rheinischen sowie Westfälischen Landesbauernverband geschlossen.
Das Kupieren ist bisher in der konventionellen Schweinehaltung üblich, um dem Schwanzbeißen vorzubeugen. Die Tiere werden mit diesem Eingriff an die aus Tierschutzsicht abzulehnende herkömmliche Intensivmast angepasst. Aus Sicht des Deutschen Tierschutzbundes ist das Landwirtschaftsministerium nun gefordert, die Landwirte gut und kontinuierlich zu beraten, um nachhaltig mehr Tierschutz in den Ställen abzusichern. Zukünftig darf keine Manipulation am Tier mehr erlaubt sein.
"Die Haltungssysteme müssen an die Bedürfnisse der Tiere angepasst werden, nicht umgekehrt, wie es leider trauriger Alltag in den herkömmlichen Mastställen ist. Die Prämie ist ein gutes, ein wichtiges Signal aus Niedersachsen. Nach Nordrhein-Westfalen setzt das zweite große Flächenland auf ein Ende des Schwänzekupierens" erklärt Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, und erneuert die Forderung: "Wir brauchen ein klares Verbot ohne Ausnahmen für alle Manipulationen an Tieren."
Das Schwänzekupieren ist durch eine EU-Richtlinie seit 1994 verboten, doch bisher ist dieser Eingriff durch nationale Ausnahmegenehmigungen möglich und wird in Deutschland routinemäßig praktiziert. Die Amputation soll verhindern, dass die Schweine sich gegenseitig die Schwänze anknabbern. Schwanzbeißen ist eine komplexe Verhaltensstörung mit multifaktoriellem Ursprung, die in der reizarmen und beengten Intensivhaltung von Schweinen auftritt.
Der Deutsche Tierschutzbund begrüßt eine Honorierung von Betrieben, die ihre Haltungsbedingungen im Sinne des Tierschutzes verbessern. Betriebe mit Haltung auf Stroh haben bereits gute Erfahrungen mit unkupierten Schwänzen. Der Verband hofft, dass die Prämie mit deren Auslobung auch einen Anreiz für andere Betriebe schafft, zumindest auf Strohaufstallung umzustellen.
"Mit "Schwanz dran" alleine ist es nicht getan. Die qualifizierte Beratung der Landwirte ist daher eine wichtige Voraussetzung bei der Umstellung, um tierschutzrelevante Probleme zu vermeiden", so Schröder. Er setzt daher darauf, dass die Ministerien das Angebot einer begleitenden Beratung für die Landwirte sicherstellen. Die Erfahrungen aus dem Tierschutzlabel-Prozess bietet der Verband zum fachlichen Austausch ausdrücklich an.
Deutscher Tierschutzbund e.V.
Baumschulallee 15
53115 Bonn
Deutschland
Telefon: (0228) 60 49 60
Telefax: (0228) 60 49 640
Mail: presse@tierschutzbund.de
URL: http://www.tierschutzbund.de/
Der Deutsche Tierschutzbund und sein Landesverband Niedersachen unterstützen die Pläne von Niedersachsens Landwirtschaftsminister Christian Meyer, wonach Landwirte eine Prämie für unversehrte Ringelschwänze bei ihren Schweinen erhalten sollen. Im Februar 2014 hatte das Landwirtschaftsministerium Nordrhein-Westfalens den Verzicht auf das routinemäßige Schwanzkürzen bei Schweinen ab 2016 erklärt und dazu eine Vereinbarung mit dem Rheinischen sowie Westfälischen Landesbauernverband geschlossen.
Das Kupieren ist bisher in der konventionellen Schweinehaltung üblich, um dem Schwanzbeißen vorzubeugen. Die Tiere werden mit diesem Eingriff an die aus Tierschutzsicht abzulehnende herkömmliche Intensivmast angepasst. Aus Sicht des Deutschen Tierschutzbundes ist das Landwirtschaftsministerium nun gefordert, die Landwirte gut und kontinuierlich zu beraten, um nachhaltig mehr Tierschutz in den Ställen abzusichern. Zukünftig darf keine Manipulation am Tier mehr erlaubt sein.
"Die Haltungssysteme müssen an die Bedürfnisse der Tiere angepasst werden, nicht umgekehrt, wie es leider trauriger Alltag in den herkömmlichen Mastställen ist. Die Prämie ist ein gutes, ein wichtiges Signal aus Niedersachsen. Nach Nordrhein-Westfalen setzt das zweite große Flächenland auf ein Ende des Schwänzekupierens" erklärt Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, und erneuert die Forderung: "Wir brauchen ein klares Verbot ohne Ausnahmen für alle Manipulationen an Tieren."
Das Schwänzekupieren ist durch eine EU-Richtlinie seit 1994 verboten, doch bisher ist dieser Eingriff durch nationale Ausnahmegenehmigungen möglich und wird in Deutschland routinemäßig praktiziert. Die Amputation soll verhindern, dass die Schweine sich gegenseitig die Schwänze anknabbern. Schwanzbeißen ist eine komplexe Verhaltensstörung mit multifaktoriellem Ursprung, die in der reizarmen und beengten Intensivhaltung von Schweinen auftritt.
Der Deutsche Tierschutzbund begrüßt eine Honorierung von Betrieben, die ihre Haltungsbedingungen im Sinne des Tierschutzes verbessern. Betriebe mit Haltung auf Stroh haben bereits gute Erfahrungen mit unkupierten Schwänzen. Der Verband hofft, dass die Prämie mit deren Auslobung auch einen Anreiz für andere Betriebe schafft, zumindest auf Strohaufstallung umzustellen.
"Mit "Schwanz dran" alleine ist es nicht getan. Die qualifizierte Beratung der Landwirte ist daher eine wichtige Voraussetzung bei der Umstellung, um tierschutzrelevante Probleme zu vermeiden", so Schröder. Er setzt daher darauf, dass die Ministerien das Angebot einer begleitenden Beratung für die Landwirte sicherstellen. Die Erfahrungen aus dem Tierschutzlabel-Prozess bietet der Verband zum fachlichen Austausch ausdrücklich an.
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, 53115 Bonn, Deutschland
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