Deutsche Stiftung Denkmalschutz fördert das Hofgut Grasleiten in Huglfing

Kurzfassung: Deutsche Stiftung Denkmalschutz fördert das Hofgut Grasleiten in HuglfingIn der sechsten GenerationDie Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) unterstützt mit 50.000 Euro die restauratorische Instands ...
[Deutsche Stiftung Denkmalschutz - 25.06.2014] Deutsche Stiftung Denkmalschutz fördert das Hofgut Grasleiten in Huglfing

In der sechsten Generation
Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) unterstützt mit 50.000 Euro die restauratorische Instandsetzung der Stube und des Flurs im Erdgeschoss sowie die Außenfassade des Hofguts Grasleiten in Huglfing im Landkreis Weilheim-Schongau. Der entsprechende Fördervertrag aus Bonn erreicht den Eigentümer Alois Schmid in diesen Tagen. Für die Maßnahmen stehen ebenfalls Mittel vom Land, vom Bezirk und von der Bayerischen Landesstiftung zur Verfügung.
Die im Mittelalter durch das Kloster Wessobrunn begründete Hofanlage war früher eine Schwaige, also ein auf Viehzucht ausgerichteter herrschaftlicher Eigenbetrieb. 1385 gelangte sie in den Besitz des Augustiner-Chorherrenstifts Polling und nach der Säkularisierung 1803 in Privatbesitz. Mitte des 19. Jahrhunderts übernahm die Familie Schmid den Hof, den sie jetzt in der sechsten Generation bewirtschaftet.
Die großzügige Hofanlage zeichnet ein repräsentatives Gutshaus und eine aufwendige Hofkapelle aus. Beide Gebäude wurden in der Barockzeit von Joseph Schmuzer und Johann Michael Fischer geplant. Westlich des Gutshauses befindet sich der lang gestreckte Stallstadel aus dem 18. Jahrhundert. Er verbindet das Haupthaus mit dem um 1800 errichteten Gesinde- oder Nebengebäude, das vielleicht ein zweites Wohnhaus nach der Besitzteilung des Hofguts 1807 war. Dieser zweigeschossige Bau mit Schopfwalmdach hat ein Sparrendach mit Kehlbalkenebene, liegendem Stuhl und Andreaskreuzen.
Besonders aufwendig gestaltet ist die nach Südwesten orientierte Stube im Erdgeschoss. Der großzügige quadratische Raum mit bauzeitlichem Dielenboden besitzt eine Täferdecke, bemalte Stubentüren und Wandschränke sowie einen Kachelofen. Die repräsentative Ausstattung aus dem beginnenden 19. Jahrhundert ist in Stil und Handwerkstechnik noch deutlich dem 18. Jahrhundert verpflichtet.
Das Hofgut gehört nunmehr zu den über 250 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Bayern fördern konnte.

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