26.06.2014 11:33 Uhr in Wirtschaft & Finanzen von Deutscher Bauernverband e.V. (DBV)
Bauern fordern Teilhabe an Chancen globaler Agrarmärkte
Kurzfassung: Bauern fordern Teilhabe an Chancen globaler AgrarmärkteBauerntagsforum: Preisabsicherung und Markttransparenz immer wichtiger(DBV) Die globalen Fundamentaldaten sprechen weiterhin für grundlegend po ...
[Deutscher Bauernverband e.V. (DBV) - 26.06.2014] Bauern fordern Teilhabe an Chancen globaler Agrarmärkte
Bauerntagsforum: Preisabsicherung und Markttransparenz immer wichtiger
(DBV) Die globalen Fundamentaldaten sprechen weiterhin für grundlegend positive bzw. stabile Trends der internationalen Agrarmärkte. Dies gelte, obgleich die Preise für einige Agrarerzeugnisse in den letzten Monaten gefallen sind. Darin waren sich die Landwirte mit den Experten aus Wissenschaft und Wirtschaft beim Forum "Globalisierung und Märkte" anlässlich des Deutschen Bauerntages in Bad Dürkheim einig. Zudem würden nach dem Wegfall der EU-Agrarmarktordnungen die Preisvolatilitäten der Weltmärkte stärker auf die EU-Agrarmärkte durchschlagen.
Vor diesem Hintergrund forderte Werner Hilse, Vizepräsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Preisabsicherungsinstrumente, valide Marktinformationen und die Einführung einer steuerlichen Risikoausgleichsrücklage. Hilse betonte weiter, dass staatliche Regulierung die Funktionsfähigkeit von Warenterminmärkten nicht in Frage stellen dürfe. Denn Warentermingeschäfte seien unverzichtbare Instrumente des Risikomanagements und der Preisfindung. Nachholbedarf bei der Verbreitung dieses Instrumentes besteht nach Einschätzung von Hilse noch im Milch- und Fleischsektor. Zudem sei Markttransparenz das "A und O" für funktionierende Märkte.
Beim Forum wurde vorgeschlagen, dass die EU ein eigenes Marktinformationssystem für internationale Agrarmärkte auf die Beine stellt. Der DBV unterstützt diese Forderung, weil die EU als weltweit größter Importeur und Exporteur von Agrarprodukten mehr Marktinformation und -transparenz braucht. DBV-Vizepräsident Werner Schwarz mahnte: "Die EU ist gefordert, hier das Heft des Handelns zu ergreifen."
Professor Dr. Harald Grethe, Universität Hohenheim, und Agrarmarktexperte Dr. Klaus-Dieter Schumacher, BayWa, forderten, Produktivitätssteigerungen und Wachstum des globalen Agrarhandels zuzulassen. Sie sprachen sich für offene Märkte aus. Diskussionen über staatliche Mengenregulierungen oder gar Vorgaben für flächenhafte Extensivierungen bzw. Stilllegungen erhielten auch von den Teilnehmern des Forums eine klare Absage. Die deutsche Agrar- und Ernährungswirtschaft habe sich in den letzten Jahren eine hervorragende Ausgangsposition im internationalen Wettbewerb erarbeitet. Demnach haben sich die deutschen Agrarexporte in den letzten 10 Jahren auf über 67 Milliarden Euro verdoppelt. Zum Weg einer Öffnung gegenüber den europäischen und internationalen Märkten gebe es kein Zurück. Daher müsse es stärker als in der Vergangenheit darum gehen, die guten Chancen für deutsche Agrarerzeugnisse auf den internationalen Märkten auch tatsächlich zu nutzen.
Einen freien Marktzugang und eine Abkehr von erneuten staatlichen Marktreglementierungen forderte auch Matthias Daun, Vorsitzender des mitveranstaltenden Bundes der Deutschen Landjugend (BDL): "Die Landwirte schaffen und erhalten damit Arbeitsplätze und Wertschöpfung im ländlichen Raum!" Einen Strich durch die Rechnung der deutschen Bauern können nach Ansicht Dauns jedoch überzogene Umwelt- und Tierschutzanforderungen und die vorgesehene Mindestlohnregelung machen. Beim geplanten Handelsabkommen zwischen der EU und den USA (TTIP) müssten die damit verbundenen Chancen für den Export von Nahrungsmitteln in den amerikanischen Markt genutzt werden, so Daun.
Professor Dr. Frank Hoffmeister, Stellvertretender Kabinettschef von EU-Handelskommissar Karel De Gucht, erwartet, dass bilaterale Handelsabkommen mit den USA und mit anderen Ländern Wachstumsimpulse für die gesamte Agrarbranche bringen können. Die hohen europäischen Standards bei der Lebensmittelerzeugung stünden jedoch nicht zur Disposition. Die Forumsteilnehmer zeigten sich indes besorgt, dass aufgrund der hohen Kosten der europäischen Standards die Wettbewerbsposition europäischer Erzeuger untergraben werden könnte. Das Motto der Handelsvereinbarungen von EU und USA müsse daher lauten: Chancen nutzen, Standards schützen!
Deutscher Bauernverband e.V. (DBV)
Claire-Waldorff-Straße 7
10117 Berlin
Deutschland
Telefon: 030/31904-407
Telefax: 030/ 31904-431
Mail: presse@bauernverband.net
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Bauerntagsforum: Preisabsicherung und Markttransparenz immer wichtiger
(DBV) Die globalen Fundamentaldaten sprechen weiterhin für grundlegend positive bzw. stabile Trends der internationalen Agrarmärkte. Dies gelte, obgleich die Preise für einige Agrarerzeugnisse in den letzten Monaten gefallen sind. Darin waren sich die Landwirte mit den Experten aus Wissenschaft und Wirtschaft beim Forum "Globalisierung und Märkte" anlässlich des Deutschen Bauerntages in Bad Dürkheim einig. Zudem würden nach dem Wegfall der EU-Agrarmarktordnungen die Preisvolatilitäten der Weltmärkte stärker auf die EU-Agrarmärkte durchschlagen.
Vor diesem Hintergrund forderte Werner Hilse, Vizepräsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Preisabsicherungsinstrumente, valide Marktinformationen und die Einführung einer steuerlichen Risikoausgleichsrücklage. Hilse betonte weiter, dass staatliche Regulierung die Funktionsfähigkeit von Warenterminmärkten nicht in Frage stellen dürfe. Denn Warentermingeschäfte seien unverzichtbare Instrumente des Risikomanagements und der Preisfindung. Nachholbedarf bei der Verbreitung dieses Instrumentes besteht nach Einschätzung von Hilse noch im Milch- und Fleischsektor. Zudem sei Markttransparenz das "A und O" für funktionierende Märkte.
Beim Forum wurde vorgeschlagen, dass die EU ein eigenes Marktinformationssystem für internationale Agrarmärkte auf die Beine stellt. Der DBV unterstützt diese Forderung, weil die EU als weltweit größter Importeur und Exporteur von Agrarprodukten mehr Marktinformation und -transparenz braucht. DBV-Vizepräsident Werner Schwarz mahnte: "Die EU ist gefordert, hier das Heft des Handelns zu ergreifen."
Professor Dr. Harald Grethe, Universität Hohenheim, und Agrarmarktexperte Dr. Klaus-Dieter Schumacher, BayWa, forderten, Produktivitätssteigerungen und Wachstum des globalen Agrarhandels zuzulassen. Sie sprachen sich für offene Märkte aus. Diskussionen über staatliche Mengenregulierungen oder gar Vorgaben für flächenhafte Extensivierungen bzw. Stilllegungen erhielten auch von den Teilnehmern des Forums eine klare Absage. Die deutsche Agrar- und Ernährungswirtschaft habe sich in den letzten Jahren eine hervorragende Ausgangsposition im internationalen Wettbewerb erarbeitet. Demnach haben sich die deutschen Agrarexporte in den letzten 10 Jahren auf über 67 Milliarden Euro verdoppelt. Zum Weg einer Öffnung gegenüber den europäischen und internationalen Märkten gebe es kein Zurück. Daher müsse es stärker als in der Vergangenheit darum gehen, die guten Chancen für deutsche Agrarerzeugnisse auf den internationalen Märkten auch tatsächlich zu nutzen.
Einen freien Marktzugang und eine Abkehr von erneuten staatlichen Marktreglementierungen forderte auch Matthias Daun, Vorsitzender des mitveranstaltenden Bundes der Deutschen Landjugend (BDL): "Die Landwirte schaffen und erhalten damit Arbeitsplätze und Wertschöpfung im ländlichen Raum!" Einen Strich durch die Rechnung der deutschen Bauern können nach Ansicht Dauns jedoch überzogene Umwelt- und Tierschutzanforderungen und die vorgesehene Mindestlohnregelung machen. Beim geplanten Handelsabkommen zwischen der EU und den USA (TTIP) müssten die damit verbundenen Chancen für den Export von Nahrungsmitteln in den amerikanischen Markt genutzt werden, so Daun.
Professor Dr. Frank Hoffmeister, Stellvertretender Kabinettschef von EU-Handelskommissar Karel De Gucht, erwartet, dass bilaterale Handelsabkommen mit den USA und mit anderen Ländern Wachstumsimpulse für die gesamte Agrarbranche bringen können. Die hohen europäischen Standards bei der Lebensmittelerzeugung stünden jedoch nicht zur Disposition. Die Forumsteilnehmer zeigten sich indes besorgt, dass aufgrund der hohen Kosten der europäischen Standards die Wettbewerbsposition europäischer Erzeuger untergraben werden könnte. Das Motto der Handelsvereinbarungen von EU und USA müsse daher lauten: Chancen nutzen, Standards schützen!
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, 10117 Berlin, Deutschland
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