2. Würzburger Tagung zum Technikrecht

Kurzfassung: 2. Würzburger Tagung zum TechnikrechtAutomatisierte Fahrzeuge werden nach den Ankündigungen verschiedener Hersteller bereits ab 2020 verfügbar sein. Dazu sind jedoch noch zahlreiche juristische Hü ...
[Bayerische Julius-Maximilians-Universität Würzburg - 26.06.2014] 2. Würzburger Tagung zum Technikrecht
Automatisierte Fahrzeuge werden nach den Ankündigungen verschiedener Hersteller bereits ab 2020 verfügbar sein. Dazu sind jedoch noch zahlreiche juristische Hürden zu überwinden, etwa in den Bereichen Zulassung, Haftung sowie Verhaltens- und Versicherungsrecht. Rechtliche Herausforderungen, mögliche Lösungsansätze und gesellschaftliche Auswirkungen dieser Entwicklung werden im Rahmen der 2. Würzburger Tagung zum Technikrecht diskutiert.
Zahlreiche Rechtsprobleme ungelöst
Momentan geht das gesamte Straßenverkehrsrecht davon aus, dass der Fahrer die Hauptverantwortung für das Führen das Fahrzeugs besitzt: Entsprechende Vorschriften finden sich etwa im Wiener Übereinkommen über den Straßenverkehr (einem grundlegenden internationalen Vertrag), den ECE-Regeln (Zulassungsrecht) sowie der StVO (Verhaltensrecht). Welche Änderungen wären daher in den genannten Bereichen erforderlich, um automatisierte Fahrzeuge zu ermöglichen? Wie würden diese die Haftungsverteilung zwischen Fahrer, Halter und Hersteller beeinflussen? Welche Herausforderungen ergeben sich aus versicherungsrechtlicher Sicht und welche gesellschaftlichen Auswirkungen sind zu erwarten?
Diese und weitere Fragen werden im Rahmen der Tagung von Experten aus Wissenschaft und Industrie interdisziplinär unter dem Blickwinkel von Technik und Recht untersucht.
Fakten zur Tagung
Die 2. Würzburger Tagung zum Technikrecht "Rechtliche Aspekte der Fahrzeugautomatisierung" findet am Freitag und Samstag, 17.
18. Oktober, im Gebäude der Alten Universität, Domerschulstraße 16 statt. Rund 80 Juristen und Ingenieure aus verschiedenen Fachbereichen werden dazu erwartet.
Die Tagung richtet sich an Interessierte aus Industrie, Wissenschaft und Forschung sowie Studierende des Rechts und der technischen Wissenschaften. Eine Tagungsgebühr wird nicht erhoben. Um eine Anmeldung über unten stehende Homepage wird bis zum 26. September 2014 gebeten. Organisiert wird die Tagung von der Forschungsstelle RobotRecht an der Juristischen Fakultät der Universität Würzburg unter der Leitung von Professor Eric Hilgendorf. Die Forschungsstelle beschäftigt sich seit 2010 schwerpunktmäßig mit den rechtlichen Implikationen von automatisierten Systemen. Forschungsgebiete sind sämtliche Rechtsprobleme (Zivil-, Straf- und Öffentliches Recht), die beispielsweise Industrie 4.0, Drohnen, Medizinrobotik und insbesondere autonome bzw. hochautomatisierte Fahrzeuge aufwerfen.

Kontakt
Forschungsstelle RobotRecht
Prof. Dr. Dr. Eric Hilgendorf
Juristische Fakultät
Universität Würzburg
robotrecht@jura.uni-wuerzburg.de
Weitere Informationen
Bayerische Julius-Maximilians-Universität Würzburg
Als die Universität 1582 gegründet wurde, nahm sie ihren Betrieb mit einer Theologischen sowie einer Philosophischen Fakultät auf und verfügte bald auch über eine Juristische und Medizinische Fakultät. Im Jahre 1878 gliederte sich ihre Philosophische Fakultät in zwei Sektionen, in einen philosophisch-historischen und einen mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereich.Erst 1937 verselbständigte sich die mathematisch-naturwissenschaftliche Sektion zu einer eigenen fünften Fakultät. Als nach dem 2. Weltkrieg die Lehr- und Forschungsarbeit wieder fortgesetzt wurde, blieb es bei dem vorherigen Stand. 1968 wurde die Rechts- und Staatswissenschaftliche Fakultät in zwei selbständige Abteilungen geteilt, in die Juristische und die Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät. Die Universität besaß nun sechs Fakultäten. Ab 1972 schloß sich mit der Eingliederung der früher eigenständigen Pädagogischen Hochschule die Erziehungswissenschaft als siebte Fakultät an. Infolge der Hochschulreform 1974 wurde die Universität in insgesamt 13 Fakultäten umorganisiert. Die Erziehungswissenschaft wurde 1977 aufgelöst und den restlichen zwölf Fakultäten eingegliedert.Einer der Hauptgründe für die Attraktivität der Würzburger Universität ist zweifellos das auf 12 Fakultäten verteilte breite Fächerspektrum, das nahezu alle traditionellen Gebiete einer alten Universität umfaßt. In ihrer nun über 400jährigen Geschichte zählte sie stets zu den durchschnittlich großen deutschen Universitäten. Zu von Virchows und Röntgens Zeiten lag die Gesamtzahl der Studierenden an der Alma Julia zwischen 700 und 1000 Studenten, noch vor 40 Jahren bei 2500; heute gehört sie mit rund 20.000 Studenten zu den vier großen Universitäten Bayerns. Ihnen stehen 350 Professoren und rund 2700 wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gegenüber.Mit 3.000 Studierenden bilden die Mediziner heute die größte Einzelfakultät. Die Hälfte aller in Würzburg Studierenden gehört jedoch den geisteswissenschaftlichen Bereichen an. Davon zählen 380 zur Katholisch-Theologischen Fakultät, etwas mehr als 520 zur Philosophischen Fakultät I, jeweils rund 3.000 zu den Philosophischen Fakultäten II und III. Bei den Juristen sind über 2.600 Studenten immatrikuliert und bei den Wirtschaftswissenschaftlern rund 2.000. Biologen und Chemiker bringen es jeweils auf rund 1.200 Studierende, die Fakultät für Mathematik und Informatik auf etwas über 1.000, Physiker und Erdwissenschaftler bleiben jeweils unter der 1.000er-Grenze.Die Naturwissenschaften streben räumlich seit den 50er Jahren in die Außenbezirke der Stadt. Die Auslagerung begann mit den Botanikern, die ihre Institute zum Dallenberg verlegten, und setzte sich in den 60er und 70er Jahren mit dem Aufbau der Universität Am Hubland fort. Chemikern und Pharmazeuten, Mineralogen und Kristallstrukturforschern, Physikern und Astronomen stehen heute dort, zusammen mit Mathematikern und Informatikern, hochmoderne Institutsgebäude und leistungsfähige Labors, Seminarräume und Hörsäle zur Verfügung. Während sich die Fachbereiche Philosophie I und III sowie die Juristen und Wirtschaftswissenschaftler noch in der Stadt befinden, teils in der fürstbischöflichen Residenz, teils in der Universität am Sanderring, teils im Stadtgebiet verstreut, ist die Philosophische Fakultät II in einen Neubau Am Hubland ausgewandert.
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