27.06.2014 10:47 Uhr in Energie & Umwelt von Deutscher Tierschutzbund e.V.
Protest gegen Megastall mit 36.000 Schweinen
Kurzfassung: Protest gegen Megastall mit 36.000 SchweinenAm Sonntag (29.6.) demonstrieren Menschen aus dem ganzen Bundesgebiet im brandenburgischen Haßleben gegen die Inbetriebnahme einer tierquälerischen Mastan ...
[Deutscher Tierschutzbund e.V. - 27.06.2014] Protest gegen Megastall mit 36.000 Schweinen
Am Sonntag (29.6.) demonstrieren Menschen aus dem ganzen Bundesgebiet im brandenburgischen Haßleben gegen die Inbetriebnahme einer tierquälerischen Mastanlage. Der Deutsche Tierschutzbund kämpft bereits neun Jahre gemeinsam mit dem angeschlossenen Landestierschutzverband Brandenburg und dem Bündnis "Meine Landwirtschaft", erfolgreich gegen den Megastall. Mit einem Aktionswochenende wollen die Initiatoren, noch einmal ihre Forderungen nach einem Stopp der industriellen Intensivhaltung deutlich machen und fordern vor der Landtagswahl in Brandenburg im September von der rot-roten Landesregierung ein klares politisches Signal für eine nachhaltige und tiergerechte Landwirtschaft.
"Nicht hier, nirgendwo. Das war und ist unser Leitmotto im Kampf gegen diese gigantische Schweinemastanlage. Deswegen kämpfen wir politisch, juristisch und auf der Straße weiter", kommentiert Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes.
Renate Seidel, Vorsitzende des Landestierschutzverbandes Brandenburg des Deutschen Tierschutzbundes: "Diese Anlage verhöhnt jeden Ansatz von Tier- und Verbraucherschutz. Und das, obwohl der Tierschutz seit langer Zeit Bestandteil der Landesverfassung ist. Haßleben ist das Synonym für eine Agrarstruktur, die niemandem nützt, aber allen schadet."
Hauptkritikpunkt an der geplanten Anlage aus Sicht des Tierschutzes ist die nicht artgerechte Haltung der Schweine, die eindeutig gegen den Tierschutz verstößt. In Haßleben sollen die Schweine in einstreulosen Buchten mit Vollspaltenböden gehalten werden, die Zuchtsauen in körpergroßen Käfigen, sogenannten Kastenständen. Der Verband hat ein Gutachten in Auftrag gegeben, welches ergab, dass bei Schweinen aus solchen Intensivhaltungen schmerzhafte Verletzungen und Verhaltensstörungen gehäuft auftreten. Bei einem Großteil der Schweine werden Gelenkerkrankungen und Sohlenverletzungen festgestellt, viele Tiere können nur eingeschränkt laufen. Hinzu kommen Lungenerkrankungen, Bissverletzungen und Hautinfektionen, die Tiere leiden unter länger anhaltenden und erheblichen Schmerzen.
Seit 2004 planen Investoren, die im Jahr 1991 stillgelegte Schweinezucht- und Mastanlage im Norden der brandenburgischen Gemeinde Haßleben, Landkreis Uckermark, wieder in Betrieb zu nehmen. Ursprünglich war eine Kapazität von 85.000 Tieren geplant, diese wurde durch den Widerstand von Verbänden und Bürgerinitiativen bis auf aktuell 36.000 reduziert. Gegen die im letzten Jahr erfolgte Genehmigung der Anlage haben Natur- und Tierschützer Widerspruch erhoben.
Deutscher Tierschutzbund e.V.
Baumschulallee 15
53115 Bonn
Deutschland
Telefon: (0228) 60 49 60
Telefax: (0228) 60 49 640
Mail: presse@tierschutzbund.de
URL: http://www.tierschutzbund.de/
Am Sonntag (29.6.) demonstrieren Menschen aus dem ganzen Bundesgebiet im brandenburgischen Haßleben gegen die Inbetriebnahme einer tierquälerischen Mastanlage. Der Deutsche Tierschutzbund kämpft bereits neun Jahre gemeinsam mit dem angeschlossenen Landestierschutzverband Brandenburg und dem Bündnis "Meine Landwirtschaft", erfolgreich gegen den Megastall. Mit einem Aktionswochenende wollen die Initiatoren, noch einmal ihre Forderungen nach einem Stopp der industriellen Intensivhaltung deutlich machen und fordern vor der Landtagswahl in Brandenburg im September von der rot-roten Landesregierung ein klares politisches Signal für eine nachhaltige und tiergerechte Landwirtschaft.
"Nicht hier, nirgendwo. Das war und ist unser Leitmotto im Kampf gegen diese gigantische Schweinemastanlage. Deswegen kämpfen wir politisch, juristisch und auf der Straße weiter", kommentiert Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes.
Renate Seidel, Vorsitzende des Landestierschutzverbandes Brandenburg des Deutschen Tierschutzbundes: "Diese Anlage verhöhnt jeden Ansatz von Tier- und Verbraucherschutz. Und das, obwohl der Tierschutz seit langer Zeit Bestandteil der Landesverfassung ist. Haßleben ist das Synonym für eine Agrarstruktur, die niemandem nützt, aber allen schadet."
Hauptkritikpunkt an der geplanten Anlage aus Sicht des Tierschutzes ist die nicht artgerechte Haltung der Schweine, die eindeutig gegen den Tierschutz verstößt. In Haßleben sollen die Schweine in einstreulosen Buchten mit Vollspaltenböden gehalten werden, die Zuchtsauen in körpergroßen Käfigen, sogenannten Kastenständen. Der Verband hat ein Gutachten in Auftrag gegeben, welches ergab, dass bei Schweinen aus solchen Intensivhaltungen schmerzhafte Verletzungen und Verhaltensstörungen gehäuft auftreten. Bei einem Großteil der Schweine werden Gelenkerkrankungen und Sohlenverletzungen festgestellt, viele Tiere können nur eingeschränkt laufen. Hinzu kommen Lungenerkrankungen, Bissverletzungen und Hautinfektionen, die Tiere leiden unter länger anhaltenden und erheblichen Schmerzen.
Seit 2004 planen Investoren, die im Jahr 1991 stillgelegte Schweinezucht- und Mastanlage im Norden der brandenburgischen Gemeinde Haßleben, Landkreis Uckermark, wieder in Betrieb zu nehmen. Ursprünglich war eine Kapazität von 85.000 Tieren geplant, diese wurde durch den Widerstand von Verbänden und Bürgerinitiativen bis auf aktuell 36.000 reduziert. Gegen die im letzten Jahr erfolgte Genehmigung der Anlage haben Natur- und Tierschützer Widerspruch erhoben.
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, 53115 Bonn, Deutschland
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