Kruemmel: Unfaehigkeit behoerdlich bestaetigt

  • Pressemitteilung der Firma SPD-Bundestagsfraktion, 10.12.2010
Pressemitteilung vom: 10.12.2010 von der Firma SPD-Bundestagsfraktion aus Berlin

Kurzfassung: Zur Ablehnung der designierten Leiterin des Atomkraftwerks Kruemmel, Ulrike Welte, erklaert der zustaendige Berichterstatter der SPD-Bundestagsfraktion Marco Buelow: Da nutzt alles Beteuern der AKW-Betreiber, die Sicherheit staende an erster Stelle ...

[SPD-Bundestagsfraktion - 10.12.2010] Kruemmel: Unfaehigkeit behoerdlich bestaetigt


Zur Ablehnung der designierten Leiterin des Atomkraftwerks Kruemmel, Ulrike Welte, erklaert der zustaendige Berichterstatter der SPD-Bundestagsfraktion Marco Buelow:

Da nutzt alles Beteuern der AKW-Betreiber, die Sicherheit staende an erster Stelle und deutsche AKW seien daher absolut sicher, nichts. Die Realitaet sieht anders aus. Die Ablehnung einer designierten AKW-Leiterin durch die Behoerden macht deutlich, dass das Sicherheitsrisiko nicht nur durch das Altern und die Materialermuedung bei den Reaktoren steigt. Es wird auch immer schwieriger, hoch qualifiziertes Personal zu finden. Nicht nur die Reaktoren, auch die Belegschaft wird immer aelter. Da mittlerweile den meisten jungen an Technik interessierten und in der Ausbildung befindlichen Menschen klar ist, dass die Zukunft den Erneuerbaren Energien und nicht der Atomenergie gehoert, ist auch kaum noch jemand gewillt, eine Taetigkeit im Bereich Atomenergie anzustreben. Dies hat eindeutig Folgen fuer die Reaktorsicherheit.

Erst fuehren Zwischenfaelle und gravierende Sicherheitsmaengel dazu, dass die beiden von Vattenfall betriebenen Atomreaktoren Brunsbuettel und Kruemmel schon mehr als drei Jahre nicht mehr am Netz sind. Und dann plant das Unternehmen, jemanden zur Leiterin des Pannenreaktors Kruemel zu machen, die nicht einmal die noetige Qualifikation hat, um die Tests der Aufsichtsbehoerde zu bestehen. So sieht scheinbar Sicherheitskultur à  la Vattenfall aus. Ohne behoerdliche Intervention haette der AKW-Betreiber ohne Weiteres eine Person zur Leiterin von Kruemmel gemacht, die bei der praktischen Abschlusspruefung durchgefallen ist, weil sie bei einer Simulation auf der Kruemmeler Uebungswarte den Reaktor, statt wie gefordert in 30 bis 60 Minuten, nicht einmal in zwei Stunden in einen sicheren Zustand bringen konnte.

Warum die Bundesregierung die Augen vor dieser Problematik verschliesst und trotz des steigenden Sicherheitsrisikos ohne Not die Laufzeiten um bis zu vierzehn Jahre verlaengert, bleibt ihr Geheimnis. Die Bevoelkerung hat aber eine Regierung verdient, bei der die Sicherheit der Menschen an erster Stelle steht und nicht der Profit einiger weniger Unternehmen.

Die SPD-Bundestagsfraktion wird beim Thema Sicherheit nicht wegsehen, sondern gegen die von Union und FDP verabschiedeten Laufzeitverlaengerungen klagen. Unser vorrangiges Ziel ist es, dass Deutschland sicherer wird und nicht, dass einige Aktionaere reicher werden.


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