02.07.2014 14:46 Uhr in Gesundheit & Wellness von Goethe-Universität Frankfurt am Main
Neue Forschergruppe zu gefährlichem Krankenhauskeim
Kurzfassung: Neue Forschergruppe zu gefährlichem Krankenhauskeim Multiresistente Bakterien haben in den letzten Jahren in den Kliniken dramatisch zugenommen und stellen Personal und Patienten vor immense Probleme ...
[Goethe-Universität Frankfurt am Main - 02.07.2014] Neue Forschergruppe zu gefährlichem Krankenhauskeim
Multiresistente Bakterien haben in den letzten Jahren in den Kliniken dramatisch zugenommen und stellen Personal und Patienten vor immense Probleme, oft mit tödlichem Ausgang. Neben den "alten Bekannten" wie Staphylococcus aureus ist in den letzten Jahren ein neuer Erreger hinzugekommen: Acinetobacter baumannii. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft bewilligte heute eine neue Forschergruppe unter Federführung Frankfurter Wissenschaftler, welche die vielfältigen Gründe für die dramatische Zunahme multiresistenter A. baumannii-Stämme untersuchen wird.
A. baumannii ist mittlerweile in den industrialisierten Ländern ein verbreiteter und hervorragend adaptierter Krankenhauskeim. Er verursacht 5 bis 10 Prozent der im Krankenhaus erworbenen Lungenentzündungen und 2 bis 10 Prozent aller Infektionen auf Intensivstationen in europäischen Kliniken. Besorgniserregend ist die Zunahme der Antibiotika-Resistenzen. Der Keim gehört mittlerweile zu der Gruppe der sechs "ESKAPE"-Organismen, die sich einer Antibiotikatherapie entziehen. Dadurch führen Infektionen mit A. baumannii häufig zum Tode.
An der Forschergruppe 2251 "Adaptation und Persistenz von Acinetobacter baumannii" sind mehrere Institute der Goethe-Universität beteiligt: die Molekulare Mikrobiologie
Bioenergetik, die medizinische Mikrobiologie
Hygiene, das Institut für Zellbiologie
Neurowissenschaften und das Institut für Biochemie. Weitere Kooperationspartner sind die Universitäten zu Köln und Regenburg sowie das Robert-Koch-Institut. Die Forscher werden in einem hoch-interdisziplinären Ansatz die Lebensweise von A. baumannii untersuchen. Sie wollen herausfinden, wodurch er sich so gut an den Menschen und die Klinikumgebung angepasst hat und worauf die Multiresistenzen beruhen. Die Antworten auf diese Fragen sollen künftig die Therapie dieses dramatisch zunehmenden Krankenhausheims ermöglichen.
Informationen: Prof. Volker Müller, Sprecher der Forschergruppe 2251, Molekulare Mikrobiologie
Bioenergetik, Campus Riedberg, Tel: (069)798-29507; vmueller@bio.uni-frankfurt.de., http://www.bio.uni-frankfurt.de/51172482
Die Goethe-Universität ist eine forschungsstarke Hochschule in der europäischen Finanzmetropole Frankfurt. 2014 feiert sie ihren 100. Geburtstag. 1914 gegründet mit rein privaten Mitteln von freiheitlich orientierten Frankfurter Bürgerinnen und Bürgern fühlt sie sich als Bürgeruniversität bis heute dem Motto "Wissenschaft für die Gesellschaft" in Forschung und Lehre verpflichtet. Viele der Frauen und Männer der ersten Stunde waren jüdische Stifter. In den letzten 100 Jahren hat die Goethe-Universität Pionierleistungen erbracht auf den Feldern der Sozial-, Gesellschafts- und Wirtschaftswissenschaften, Chemie, Quantenphysik, Hirnforschung und Arbeitsrecht. Am 1. Januar 2008 gewann sie mit der Rückkehr zu ihren historischen Wurzeln als Stiftungsuniversität ein einzigartiges Maß an Eigenständigkeit. Heute ist sie eine der zehn drittmittelstärksten und drei größten Universitäten Deutschlands mit drei Exzellenzclustern in Medizin, Lebenswissenschaften sowie Geisteswissenschaften.
Mehr Informationen unter www2.uni-frankfurt.de/gu100
Herausgeber: Der Präsident
Abteilung Marketing und Kommunikation, Postfach 11 19 32,
60054 Frankfurt am Main
Redaktion: Dr. Anne Hardy, Referentin für Wissenschaftskommunikation Telefon (069) 798 - 2 92 28, Telefax (069) 798 - 763 12531, E-Mail hardy@pvw.uni-frankfurt.de
Internet: www.uni-frankfurt.de
Goethe-Universität Frankfurt am Main
Senckenberganlage 31
60325 Frankfurt am Main
Telefon: 069/798-22472
Telefax: 069/798-28530
Mail: presse@uni-frankfurt.de
URL: www.uni-frankfurt.de
Multiresistente Bakterien haben in den letzten Jahren in den Kliniken dramatisch zugenommen und stellen Personal und Patienten vor immense Probleme, oft mit tödlichem Ausgang. Neben den "alten Bekannten" wie Staphylococcus aureus ist in den letzten Jahren ein neuer Erreger hinzugekommen: Acinetobacter baumannii. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft bewilligte heute eine neue Forschergruppe unter Federführung Frankfurter Wissenschaftler, welche die vielfältigen Gründe für die dramatische Zunahme multiresistenter A. baumannii-Stämme untersuchen wird.
A. baumannii ist mittlerweile in den industrialisierten Ländern ein verbreiteter und hervorragend adaptierter Krankenhauskeim. Er verursacht 5 bis 10 Prozent der im Krankenhaus erworbenen Lungenentzündungen und 2 bis 10 Prozent aller Infektionen auf Intensivstationen in europäischen Kliniken. Besorgniserregend ist die Zunahme der Antibiotika-Resistenzen. Der Keim gehört mittlerweile zu der Gruppe der sechs "ESKAPE"-Organismen, die sich einer Antibiotikatherapie entziehen. Dadurch führen Infektionen mit A. baumannii häufig zum Tode.
An der Forschergruppe 2251 "Adaptation und Persistenz von Acinetobacter baumannii" sind mehrere Institute der Goethe-Universität beteiligt: die Molekulare Mikrobiologie
Bioenergetik, die medizinische Mikrobiologie
Hygiene, das Institut für Zellbiologie
Neurowissenschaften und das Institut für Biochemie. Weitere Kooperationspartner sind die Universitäten zu Köln und Regenburg sowie das Robert-Koch-Institut. Die Forscher werden in einem hoch-interdisziplinären Ansatz die Lebensweise von A. baumannii untersuchen. Sie wollen herausfinden, wodurch er sich so gut an den Menschen und die Klinikumgebung angepasst hat und worauf die Multiresistenzen beruhen. Die Antworten auf diese Fragen sollen künftig die Therapie dieses dramatisch zunehmenden Krankenhausheims ermöglichen.
Informationen: Prof. Volker Müller, Sprecher der Forschergruppe 2251, Molekulare Mikrobiologie
Bioenergetik, Campus Riedberg, Tel: (069)798-29507; vmueller@bio.uni-frankfurt.de., http://www.bio.uni-frankfurt.de/51172482
Die Goethe-Universität ist eine forschungsstarke Hochschule in der europäischen Finanzmetropole Frankfurt. 2014 feiert sie ihren 100. Geburtstag. 1914 gegründet mit rein privaten Mitteln von freiheitlich orientierten Frankfurter Bürgerinnen und Bürgern fühlt sie sich als Bürgeruniversität bis heute dem Motto "Wissenschaft für die Gesellschaft" in Forschung und Lehre verpflichtet. Viele der Frauen und Männer der ersten Stunde waren jüdische Stifter. In den letzten 100 Jahren hat die Goethe-Universität Pionierleistungen erbracht auf den Feldern der Sozial-, Gesellschafts- und Wirtschaftswissenschaften, Chemie, Quantenphysik, Hirnforschung und Arbeitsrecht. Am 1. Januar 2008 gewann sie mit der Rückkehr zu ihren historischen Wurzeln als Stiftungsuniversität ein einzigartiges Maß an Eigenständigkeit. Heute ist sie eine der zehn drittmittelstärksten und drei größten Universitäten Deutschlands mit drei Exzellenzclustern in Medizin, Lebenswissenschaften sowie Geisteswissenschaften.
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Goethe-Universität Frankfurt am Main,
, 60325 Frankfurt am Main, Deutschland
Tel.: 069/798-22472; www.uni-frankfurt.de
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