09.07.2014 17:34 Uhr in Wirtschaft & Finanzen von Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V. IW Köln
Kräftige Preisausschläge bei einzelnen Metallen
Kurzfassung: Kräftige Preisausschläge bei einzelnen MetallenStarke Preisausschläge einzelner Metalle nach oben und unten haben in den vergangenen Wochen die internationalen Märkte geprägt, schreibt IW-Ressour ...
[Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V. IW Köln - 09.07.2014] Kräftige Preisausschläge bei einzelnen Metallen
Starke Preisausschläge einzelner Metalle nach oben und unten haben in den vergangenen Wochen die internationalen Märkte geprägt, schreibt IW-Ressourcenökonom Hubertus Bardt in der Börsen-Zeitung. Im Durchschnitt haben sich die Kosten der Metallversorgung für deutsche Unternehmen jedoch kaum verändert.
Der Industriemetallpreis-Index (IMP-Index) des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW Köln) fiel im Juni lediglich um 0,4 Prozent oder 1,4 Zähler auf 310,3 Punkte. Damit hat das Preisbarometer, das die Entwicklung der wichtigsten Metalle in Deutschland abbildet, im Vergleich zum Höhepunkt der Metallpreis-Hausse im Februar 2011, als der IMP-Index 447,6 Punkte erreichte, mehr als 30 Prozent verloren.
Der Trend eines schrittweisen Rückgangs hat sich im Juni fortgesetzt. Dennoch liegt der Index immer noch auf dem Niveau von 2006, was nach den erheblichen Anstiegen der Vormonate als Phase besonders teurer Metalleinkäufe angesehen wurde. Der Preisrückgang der vergangenen dreieinhalb Jahre darf nicht dazu verleiten, Metalle heute als preisgünstig und die Kostenentwicklung als vernachlässigbar anzusehen.
Wie in den Wochen zuvor hat der Euro im Vergleich zum Dollar im Juni leicht abgewertet. Für Einkäufer auf internationalen Metallmärkten, auf denen in der US-Valuta abgerechnet wird, ist dies eine zusätzliche Belastung. Ohne diese Entwicklung auf den Devisenmärkten wäre der IMP-Index 3 Punkte höher ausgefallen. Umgekehrt bedeutet das: Zwei Drittel der Entlastung auf den Weltmetallmärkten ist durch die Wechselkursveränderung zunichte gemacht worden.
Die nur leichte Bewegung des IMP-Index verschleiert ein wenig, dass die Preisbewegungen im Einzelnen erheblich waren. Während Aluminium um 6,1 Prozent teurer wurde, ist Eisenerz, das für die Stahlherstellung benötigt wird, um 6,6 Prozent günstiger geworden. Seit Jahresbeginn hat der Eisenerzpreis in Euro gerechnet um gut 27 Prozent nachgegeben. Nickel, das u.a. in der Produktion von Edelstahl eingesetzt wird, verlor im Juni 3 Prozent an Wert.
Im Plus lagen zuletzt mit jeweils rund 4 Prozent Zink und Silber. Nur einen kleinen Anstieg von gut 1 Prozent gab es bei Blei, während Zinn in ähnlicher Größenordnung billiger wurde. Praktisch keine Veränderung gab es bei Gold und dem Indexschwergewicht Kupfer.
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Starke Preisausschläge einzelner Metalle nach oben und unten haben in den vergangenen Wochen die internationalen Märkte geprägt, schreibt IW-Ressourcenökonom Hubertus Bardt in der Börsen-Zeitung. Im Durchschnitt haben sich die Kosten der Metallversorgung für deutsche Unternehmen jedoch kaum verändert.
Der Industriemetallpreis-Index (IMP-Index) des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW Köln) fiel im Juni lediglich um 0,4 Prozent oder 1,4 Zähler auf 310,3 Punkte. Damit hat das Preisbarometer, das die Entwicklung der wichtigsten Metalle in Deutschland abbildet, im Vergleich zum Höhepunkt der Metallpreis-Hausse im Februar 2011, als der IMP-Index 447,6 Punkte erreichte, mehr als 30 Prozent verloren.
Der Trend eines schrittweisen Rückgangs hat sich im Juni fortgesetzt. Dennoch liegt der Index immer noch auf dem Niveau von 2006, was nach den erheblichen Anstiegen der Vormonate als Phase besonders teurer Metalleinkäufe angesehen wurde. Der Preisrückgang der vergangenen dreieinhalb Jahre darf nicht dazu verleiten, Metalle heute als preisgünstig und die Kostenentwicklung als vernachlässigbar anzusehen.
Wie in den Wochen zuvor hat der Euro im Vergleich zum Dollar im Juni leicht abgewertet. Für Einkäufer auf internationalen Metallmärkten, auf denen in der US-Valuta abgerechnet wird, ist dies eine zusätzliche Belastung. Ohne diese Entwicklung auf den Devisenmärkten wäre der IMP-Index 3 Punkte höher ausgefallen. Umgekehrt bedeutet das: Zwei Drittel der Entlastung auf den Weltmetallmärkten ist durch die Wechselkursveränderung zunichte gemacht worden.
Die nur leichte Bewegung des IMP-Index verschleiert ein wenig, dass die Preisbewegungen im Einzelnen erheblich waren. Während Aluminium um 6,1 Prozent teurer wurde, ist Eisenerz, das für die Stahlherstellung benötigt wird, um 6,6 Prozent günstiger geworden. Seit Jahresbeginn hat der Eisenerzpreis in Euro gerechnet um gut 27 Prozent nachgegeben. Nickel, das u.a. in der Produktion von Edelstahl eingesetzt wird, verlor im Juni 3 Prozent an Wert.
Im Plus lagen zuletzt mit jeweils rund 4 Prozent Zink und Silber. Nur einen kleinen Anstieg von gut 1 Prozent gab es bei Blei, während Zinn in ähnlicher Größenordnung billiger wurde. Praktisch keine Veränderung gab es bei Gold und dem Indexschwergewicht Kupfer.
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