10.07.2014 11:32 Uhr in Wirtschaft & Finanzen von Deutsche Stiftung Denkmalschutz
Denkmal-Soiree im Alten Schloss in Höchst
Kurzfassung: Denkmal-Soiree im Alten Schloss in HöchstVortragsreihe "Denkmal Altstadt"Kurzfassung: Am 17. Juli 2014 um 18.00 Uhr spricht Dr. Arnold Bartetzky, Kunsthistoriker am Geisteswissenschaftlichen Zentrum ...
[Deutsche Stiftung Denkmalschutz - 10.07.2014] Denkmal-Soiree im Alten Schloss in Höchst
Vortragsreihe "Denkmal Altstadt"
Kurzfassung: Am 17. Juli 2014 um 18.00 Uhr spricht Dr. Arnold Bartetzky, Kunsthistoriker am Geisteswissenschaftlichen Zentrum Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas (GWZO) an der Universität Leipzig, im Rahmen der Vortragsreihe "Denkmal Altstadt" der Denkmal-Soiree im Alten Schloss in Höchst zum Thema "Herausgeputzt, aber unbewohnbar? Der Funktionswandel der Altstädte". Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) richtet diese Vortragsreihe aus, um das Nachdenken und die Diskussion über die gesellschaftliche Wahrnehmung der historischen Stadt zu befördern. Die Vortragsreihe wird moderiert von Professor Dr. Ingrid Scheurmann von der DSD. Weitere Termine: 24. Juli 2014 und 4. September 2014. Der Eintritt zu allen Terminen der Denkmal-Soiree im Schloss ist frei.
Langfassung: Am Donnerstag, den 17. Juli 2014 um 18.00 Uhr spricht Dr. Arnold Bartetzky, Kunsthistoriker am Geisteswissenschaftlichen Zentrum Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas (GWZO) an der Universität Leipzig, im Rahmen der Vortragsreihe "Denkmal Altstadt" der Denkmal-Soiree im Alten Schloss in Höchst zum Thema "Herausgeputzt, aber unbewohnbar? Der Funktionswandel der Altstädte". Bartetzky analysiert diesen Wandel und plädiert für eine Balance zwischen kommerziellen Interessen, Bedürfnissen der Bewohner und Anliegen des Denkmalschutzes. Seit langem haben die historischen Stadtkerne ihre angestammten Funktionen eingebüßt und einen tiefgreifenden Nutzungswandel erlebt. Dabei spielen Städtetourismus und Eventindustrie eine wichtige Rolle. Sie verändern den Charakter der Altstädte und gefährden zuweilen die Substanz der Denkmale.
Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz richtet die Vortragsreihe im Alten Schloss Höchst aus, einem Haus der Stiftung. Sie will damit das Nachdenken und die Diskussion über die gesellschaftliche Wahrnehmung der historischen Stadt befördern. Ausgewiesene Experten führen in Facetten des Themas Altstadt ein und stehen im Anschluss bei einem Glas Wein zum Gedankenaustausch zur Verfügung. - Vor mehr als 100 Jahren haben Kommunen und Bürgervereine, aber auch Denkmalpflege, Stadtplanung und Tourismus die historische Altstadt als Thema für sich entdeckt und seither vielfältige Anstrengungen zu ihrer Erhaltung, Weiterentwicklung, Revitalisierung und Aufwertung unternommen. Auf diese Weise haben sich die Zentren kontinuierlich verändert, sich den Erwartungen der jeweiligen Gesellschaft an historische Identifikationsräume, zunehmend aber auch an kommerziell nutzbare Wahrzeichen angepasst. Dabei reflektieren diese Prozesse die teilweise außerordentlich verlustreichen Begleiterscheinungen des modernen Industriezeitalters und die Schadensbilanzen von Zweitem Weltkrieg und nachfolgendem Wiederaufbau. Bis heute suchen Städte wie Frankfurt, Potsdam, Dresden oder Berlin die entstandenen "Fehlstellen" unter anderem durch Rekonstruktion repräsentativer Baudenkmale oder Platzgestaltungen zu reparieren und gefährden dadurch ihrerseits jüngere potentielle Baudenkmale in ihrem Bestand. Gleichzeitig unterliegen die historischen Stadtstrukturen in den Me-tropolen einem hohen Vermarktungsdruck, wohingegen im ländlichen Raum und in den Mittelzentren Leerstand und Bevölkerungsverlust, aber auch touristische Übernutzung Erhaltungsanstrengungen erschweren.
Das Alte Schloss ist eines der bedeutendsten Baudenkmale in Höchst. Während der Renaissance wurde die ursprüngliche Burg zu einem der prächtigsten Schlösser des Mainzer Kurfürsten ausgebaut. Nach Brandschatzung im Dreißigjährigen Krieg und Abrissen späterer Zeiten blieben nur das Torhaus, die im Kern mittelalterlichen Turmbauten und Ruinenreste übrig. 2002 übernahm die Denkmalstiftung die Anlage, um ihren dauerhaften Erhalt zu gewährleisten. In den letzten Jahren hat die Stiftung mit der Instandsetzung der historischen Gewölbe, der Wiederherstellung der Gartenterrasse und des Parks sowie der Renovierung der Innenräume des Alten Schlosses wichtige Beiträge zur Aufwertung des Frankfurter Stadtteils geleistet.
Weitere Termine 2014 finden statt am 24. Juli 2014: Professor Dr. phil. Gerhard Vinken, Otto-Friedrich-Universität Bamberg über "Was ist Altstadt?"; am 4. September 2014: Professor Dr.-Ing. Birgit Franz, HAWK Hochschule Hildesheim/Holzminden/Göttingen über Altstadt und Engagement. Die Vortragsreihe wird moderiert von Professor Dr. Ingrid Scheurmann, Deutsche Stiftung Denkmalschutz. - Der Eintritt ist frei.
Ihre Ansprechpartnerin
Dr. Ursula Schirmer
Pressesprecherin
Tel.: 0228 9091-402
Fax: 0228 9091-409
schirmer(at) denkmalschutz.de
Vortragsreihe "Denkmal Altstadt"
Kurzfassung: Am 17. Juli 2014 um 18.00 Uhr spricht Dr. Arnold Bartetzky, Kunsthistoriker am Geisteswissenschaftlichen Zentrum Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas (GWZO) an der Universität Leipzig, im Rahmen der Vortragsreihe "Denkmal Altstadt" der Denkmal-Soiree im Alten Schloss in Höchst zum Thema "Herausgeputzt, aber unbewohnbar? Der Funktionswandel der Altstädte". Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) richtet diese Vortragsreihe aus, um das Nachdenken und die Diskussion über die gesellschaftliche Wahrnehmung der historischen Stadt zu befördern. Die Vortragsreihe wird moderiert von Professor Dr. Ingrid Scheurmann von der DSD. Weitere Termine: 24. Juli 2014 und 4. September 2014. Der Eintritt zu allen Terminen der Denkmal-Soiree im Schloss ist frei.
Langfassung: Am Donnerstag, den 17. Juli 2014 um 18.00 Uhr spricht Dr. Arnold Bartetzky, Kunsthistoriker am Geisteswissenschaftlichen Zentrum Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas (GWZO) an der Universität Leipzig, im Rahmen der Vortragsreihe "Denkmal Altstadt" der Denkmal-Soiree im Alten Schloss in Höchst zum Thema "Herausgeputzt, aber unbewohnbar? Der Funktionswandel der Altstädte". Bartetzky analysiert diesen Wandel und plädiert für eine Balance zwischen kommerziellen Interessen, Bedürfnissen der Bewohner und Anliegen des Denkmalschutzes. Seit langem haben die historischen Stadtkerne ihre angestammten Funktionen eingebüßt und einen tiefgreifenden Nutzungswandel erlebt. Dabei spielen Städtetourismus und Eventindustrie eine wichtige Rolle. Sie verändern den Charakter der Altstädte und gefährden zuweilen die Substanz der Denkmale.
Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz richtet die Vortragsreihe im Alten Schloss Höchst aus, einem Haus der Stiftung. Sie will damit das Nachdenken und die Diskussion über die gesellschaftliche Wahrnehmung der historischen Stadt befördern. Ausgewiesene Experten führen in Facetten des Themas Altstadt ein und stehen im Anschluss bei einem Glas Wein zum Gedankenaustausch zur Verfügung. - Vor mehr als 100 Jahren haben Kommunen und Bürgervereine, aber auch Denkmalpflege, Stadtplanung und Tourismus die historische Altstadt als Thema für sich entdeckt und seither vielfältige Anstrengungen zu ihrer Erhaltung, Weiterentwicklung, Revitalisierung und Aufwertung unternommen. Auf diese Weise haben sich die Zentren kontinuierlich verändert, sich den Erwartungen der jeweiligen Gesellschaft an historische Identifikationsräume, zunehmend aber auch an kommerziell nutzbare Wahrzeichen angepasst. Dabei reflektieren diese Prozesse die teilweise außerordentlich verlustreichen Begleiterscheinungen des modernen Industriezeitalters und die Schadensbilanzen von Zweitem Weltkrieg und nachfolgendem Wiederaufbau. Bis heute suchen Städte wie Frankfurt, Potsdam, Dresden oder Berlin die entstandenen "Fehlstellen" unter anderem durch Rekonstruktion repräsentativer Baudenkmale oder Platzgestaltungen zu reparieren und gefährden dadurch ihrerseits jüngere potentielle Baudenkmale in ihrem Bestand. Gleichzeitig unterliegen die historischen Stadtstrukturen in den Me-tropolen einem hohen Vermarktungsdruck, wohingegen im ländlichen Raum und in den Mittelzentren Leerstand und Bevölkerungsverlust, aber auch touristische Übernutzung Erhaltungsanstrengungen erschweren.
Das Alte Schloss ist eines der bedeutendsten Baudenkmale in Höchst. Während der Renaissance wurde die ursprüngliche Burg zu einem der prächtigsten Schlösser des Mainzer Kurfürsten ausgebaut. Nach Brandschatzung im Dreißigjährigen Krieg und Abrissen späterer Zeiten blieben nur das Torhaus, die im Kern mittelalterlichen Turmbauten und Ruinenreste übrig. 2002 übernahm die Denkmalstiftung die Anlage, um ihren dauerhaften Erhalt zu gewährleisten. In den letzten Jahren hat die Stiftung mit der Instandsetzung der historischen Gewölbe, der Wiederherstellung der Gartenterrasse und des Parks sowie der Renovierung der Innenräume des Alten Schlosses wichtige Beiträge zur Aufwertung des Frankfurter Stadtteils geleistet.
Weitere Termine 2014 finden statt am 24. Juli 2014: Professor Dr. phil. Gerhard Vinken, Otto-Friedrich-Universität Bamberg über "Was ist Altstadt?"; am 4. September 2014: Professor Dr.-Ing. Birgit Franz, HAWK Hochschule Hildesheim/Holzminden/Göttingen über Altstadt und Engagement. Die Vortragsreihe wird moderiert von Professor Dr. Ingrid Scheurmann, Deutsche Stiftung Denkmalschutz. - Der Eintritt ist frei.
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