15.07.2014 14:28 Uhr in Gesellschaft & Familie von Grüne Fraktion Landtag Brandenburg
Bündnisgrüne Fraktion fordert Jungbauernprogramm
Kurzfassung: Bündnisgrüne Fraktion fordert JungbauernprogrammDie Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Brandenburger Landtag unterstützt die Kampagne des Bündnisses Junge Landwirtschaft "Bauer sucht Land" ge ...
[Grüne Fraktion Landtag Brandenburg - 15.07.2014] Bündnisgrüne Fraktion fordert Jungbauernprogramm
Die Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Brandenburger Landtag unterstützt die Kampagne des Bündnisses Junge Landwirtschaft "Bauer sucht Land" gegen Landgrabbing und explodierende Bodenpreise.
"Brandenburg soll seine landeseigenen landwirtschaftlichen Flächen nicht mehr verkaufen, sondern in geeigneten Losgrößen an Jungbauern verpachten", bekräftigt der Vorsitzende AXEL VOGEL die Forderung seiner bündnisgrünen Fraktion. "Außerdem brauchen wir ein Jungbauernprogramm, damit Nachwuchslandwirte in die Lage versetzt werden können, bestehende Höfe ohne Hofnachfolger zu übernehmen."
Für heimische Landwirtinnen und Landwirte wird es immer schwieriger, Betriebe und Höfe zu übernehmen oder zu gründen. Um 23 Prozent sind die märkischen Ackerpreise von 2012 auf 2013 erneut gestiegen, auch weil nicht-regional ansässige Investoren Großbetriebe und Flächen aufkaufen. Um die 20 000 Euro kann in Brandenburg mittlerweile ein Hektar Land kosten. Die EU-Subventionspolitik und die Förderpraxis bei der Massentierhaltung leisten diesem "Landgrabbing" Vorschub. "Ein Blick in die Agrarstatistiken zeigt klar und deutlich: Je größer die Agrarstrukturen werden, desto geringer ist die regionale Wertschöpfung. Der beste Weg zu mehr regionaler Wertschöpfung ist deshalb, gezielt kleinere Strukturen zu fördern: bäuerliche Familienbetriebe, regionale Erzeugergemeinschaften, Existenzgründer", so AXEL VOGEL.
Das Thema beschäftigte auch die Enquete-Kommission des Landtages zur DDR-Aufarbeitung. In den einstimmig beschlossenen Handlungsempfehlungen wird die Landesregierung aufgefordert, eine Übersicht über die landeseigenen landwirtschaftlichen Nutzflächen zu erstellen und regelmäßig zu aktualisieren. Das Agrar- und das Finanzministerium sollen eine Konzeption zur gezielten Nutzung dieser Flächen erarbeiten, um sie vorrangig an arbeitsintensive Betriebe insbesondere in der bodengebundenen Milchviehhaltung und im ökologischen Landbau, an Junglandwirte und Existenzgründer zu verpachten.
Hintergrund ist die heutige dpa-Meldung:
Agrarbündnis kritisiert explodierende Bodenpreise
Eberswalde (dpa/bb) - Brandenburgs Junglandwirte haben Schwierigkeiten, freie Flächen für die Existenzgründung zu finden. In ganz Ostdeutschland explodierten die Bodenpreise, weil außerlandwirtschaftliche Investoren mit Land spekulierten, sagte Willi Lehnert vom Bündnis Junge Landwirtschaft. Die Initiative hat eine Kampagne gegen "Landgrabbing" und für einen Wandel in der Agrarstruktur gestartet: "Bauer sucht Land" lautet das Motto. Böden und Umwelt dürften nicht länger respektlos ausgebeutet werden. Bis zu 20 000 Euro koste mittlerweile in Brandenburg ein Hektar Land, sagte Lehnert. Für Junglandwirte wie die Ökolandbau-Studenten an der Fachhochschule Eberswalde seien die Flächen unerschwinglich.
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN - Fraktion im Brandenburger Landtag
Alter Markt 1, 14467 Potsdam
Frauke Zelt (stellv. Pressesprecherin / Referentin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit)
Tel.: 0331 966 1722
Mobil: 0176 - 111 00 66 0
frauke.zelt@gruene-fraktion.brandenburg.de
www.gruene-fraktion-brandenburg.de
Die Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Brandenburger Landtag unterstützt die Kampagne des Bündnisses Junge Landwirtschaft "Bauer sucht Land" gegen Landgrabbing und explodierende Bodenpreise.
"Brandenburg soll seine landeseigenen landwirtschaftlichen Flächen nicht mehr verkaufen, sondern in geeigneten Losgrößen an Jungbauern verpachten", bekräftigt der Vorsitzende AXEL VOGEL die Forderung seiner bündnisgrünen Fraktion. "Außerdem brauchen wir ein Jungbauernprogramm, damit Nachwuchslandwirte in die Lage versetzt werden können, bestehende Höfe ohne Hofnachfolger zu übernehmen."
Für heimische Landwirtinnen und Landwirte wird es immer schwieriger, Betriebe und Höfe zu übernehmen oder zu gründen. Um 23 Prozent sind die märkischen Ackerpreise von 2012 auf 2013 erneut gestiegen, auch weil nicht-regional ansässige Investoren Großbetriebe und Flächen aufkaufen. Um die 20 000 Euro kann in Brandenburg mittlerweile ein Hektar Land kosten. Die EU-Subventionspolitik und die Förderpraxis bei der Massentierhaltung leisten diesem "Landgrabbing" Vorschub. "Ein Blick in die Agrarstatistiken zeigt klar und deutlich: Je größer die Agrarstrukturen werden, desto geringer ist die regionale Wertschöpfung. Der beste Weg zu mehr regionaler Wertschöpfung ist deshalb, gezielt kleinere Strukturen zu fördern: bäuerliche Familienbetriebe, regionale Erzeugergemeinschaften, Existenzgründer", so AXEL VOGEL.
Das Thema beschäftigte auch die Enquete-Kommission des Landtages zur DDR-Aufarbeitung. In den einstimmig beschlossenen Handlungsempfehlungen wird die Landesregierung aufgefordert, eine Übersicht über die landeseigenen landwirtschaftlichen Nutzflächen zu erstellen und regelmäßig zu aktualisieren. Das Agrar- und das Finanzministerium sollen eine Konzeption zur gezielten Nutzung dieser Flächen erarbeiten, um sie vorrangig an arbeitsintensive Betriebe insbesondere in der bodengebundenen Milchviehhaltung und im ökologischen Landbau, an Junglandwirte und Existenzgründer zu verpachten.
Hintergrund ist die heutige dpa-Meldung:
Agrarbündnis kritisiert explodierende Bodenpreise
Eberswalde (dpa/bb) - Brandenburgs Junglandwirte haben Schwierigkeiten, freie Flächen für die Existenzgründung zu finden. In ganz Ostdeutschland explodierten die Bodenpreise, weil außerlandwirtschaftliche Investoren mit Land spekulierten, sagte Willi Lehnert vom Bündnis Junge Landwirtschaft. Die Initiative hat eine Kampagne gegen "Landgrabbing" und für einen Wandel in der Agrarstruktur gestartet: "Bauer sucht Land" lautet das Motto. Böden und Umwelt dürften nicht länger respektlos ausgebeutet werden. Bis zu 20 000 Euro koste mittlerweile in Brandenburg ein Hektar Land, sagte Lehnert. Für Junglandwirte wie die Ökolandbau-Studenten an der Fachhochschule Eberswalde seien die Flächen unerschwinglich.
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