NABU fordert Ausbaupflicht der Bundesländer für erneuerbare Energien
- Pressemitteilung der Firma NABU - Naturschutzbund Deutschland, 15.04.2011
Pressemitteilung vom: 15.04.2011 von der Firma NABU - Naturschutzbund Deutschland aus Bonn
Kurzfassung: Tschimpke: Mit einem Fonds für Energieeffizienz können wir AKWs zügig wegsparen Berlin – "Aus Fukushima lernen heißt vor allem: Energie sparen! Doch ausgerechnet hier agiert die Regierung bestenfalls halbherzig", kommentiert NABU-Präsident ...
[NABU - Naturschutzbund Deutschland - 15.04.2011] NABU fordert Ausbaupflicht der Bundesländer für erneuerbare Energien
Tschimpke: Mit einem Fonds für Energieeffizienz können wir AKWs zügig wegsparen Berlin – "Aus Fukushima lernen heißt vor allem: Energie sparen! Doch ausgerechnet hier agiert die Regierung bestenfalls halbherzig", kommentiert NABU-Präsident Olaf Tschimpke die heutigen Beratungen zur Energiewende von Bundeskanzlerin Angela Merkel mit den Ministerpräsidenten. "Mit einem Stromeffizienzfonds, gesetzlichen Verpflichtungen und Steueranreizen für private Investitionen kann Deutschland die Atomkraftwerke zügig wegsparen", betont Tschimpke. Dazu müsse die Bundesregierung verstärkt technische Innovationen fördern, für eine schnellere Marktdurchdringung der sparsamsten Produkte sorgen und einkommensschwache Kommunen und Haushalte unterstützen.
Die erneuerbaren Energien müssten vor allem auf regionaler Ebene konsequenter als bisher und möglichst naturverträglich ausgebaut werden. "Jedes Bundesland sollte verpflichtet werden, einen fairen Anteil an den nationalen Zielen für die Erzeugung von Ökostrom zu übernehmen", fordert Tschimpke. "Dazu braucht es sicher keine zusätzlichen Steuermilliarden, sondern vor allem verlässliche Rahmenbedingungen auch im jeweiligen Landesrecht und in der Regionalplanung." Nun seien insbesondere diejenigen Bundesländer gefordert, die die Energiewende bislang politisch blockiert und etwa Windräder weitgehend ausgesperrt hätten.
Dem regenerativen Um- und Ausbau von Stromnetzen und Energiespeichern verschließt sich der NABU nicht. "Aber der Druck auf Bürger und Naturschutz, den Industrie und manche Politiker jetzt aufbauen, ist kontraproduktiv", betont der NABU-Präsident. Den Interessen der Menschen und dem Schutz unserer Natur könne beispielsweise durch größere Kapazitäten bestehender Leitungen, die Vermeidung unnötiger Trassen und die stärkere Verwendung von Erdkabeln Rechnung getragen werden. "Bisher bleibt aber völlig unklar, wofür und wie viele Leitungen wirklich gebraucht werden. Deshalb müssen die Netzbetreiber endlich ihre Karten auf den Tisch legen und der Staat ein transparentes Verfahren gewährleisten", verlangt Tschimpke. Nur wenn alle Daten offen gelegt würden, könne die Bundesregierung mit Beteiligung von Umweltverbänden und Bürgern einen sinnvollen `Masterplan Energieinfrastruktur´ entwickeln. Für einen solchen Dialog steht der NABU als Deutschlands mitgliederstärkster Umweltverband zur Verfügung.
Für Rückfragen:
Elmar Große Ruse, NABU-Energieexperte, Tel. 030 28 49 84, mobil 0173 35 22 872
Im Internet zu finden unter www.NABU.de
Tschimpke: Mit einem Fonds für Energieeffizienz können wir AKWs zügig wegsparen Berlin – "Aus Fukushima lernen heißt vor allem: Energie sparen! Doch ausgerechnet hier agiert die Regierung bestenfalls halbherzig", kommentiert NABU-Präsident Olaf Tschimpke die heutigen Beratungen zur Energiewende von Bundeskanzlerin Angela Merkel mit den Ministerpräsidenten. "Mit einem Stromeffizienzfonds, gesetzlichen Verpflichtungen und Steueranreizen für private Investitionen kann Deutschland die Atomkraftwerke zügig wegsparen", betont Tschimpke. Dazu müsse die Bundesregierung verstärkt technische Innovationen fördern, für eine schnellere Marktdurchdringung der sparsamsten Produkte sorgen und einkommensschwache Kommunen und Haushalte unterstützen.
Die erneuerbaren Energien müssten vor allem auf regionaler Ebene konsequenter als bisher und möglichst naturverträglich ausgebaut werden. "Jedes Bundesland sollte verpflichtet werden, einen fairen Anteil an den nationalen Zielen für die Erzeugung von Ökostrom zu übernehmen", fordert Tschimpke. "Dazu braucht es sicher keine zusätzlichen Steuermilliarden, sondern vor allem verlässliche Rahmenbedingungen auch im jeweiligen Landesrecht und in der Regionalplanung." Nun seien insbesondere diejenigen Bundesländer gefordert, die die Energiewende bislang politisch blockiert und etwa Windräder weitgehend ausgesperrt hätten.
Dem regenerativen Um- und Ausbau von Stromnetzen und Energiespeichern verschließt sich der NABU nicht. "Aber der Druck auf Bürger und Naturschutz, den Industrie und manche Politiker jetzt aufbauen, ist kontraproduktiv", betont der NABU-Präsident. Den Interessen der Menschen und dem Schutz unserer Natur könne beispielsweise durch größere Kapazitäten bestehender Leitungen, die Vermeidung unnötiger Trassen und die stärkere Verwendung von Erdkabeln Rechnung getragen werden. "Bisher bleibt aber völlig unklar, wofür und wie viele Leitungen wirklich gebraucht werden. Deshalb müssen die Netzbetreiber endlich ihre Karten auf den Tisch legen und der Staat ein transparentes Verfahren gewährleisten", verlangt Tschimpke. Nur wenn alle Daten offen gelegt würden, könne die Bundesregierung mit Beteiligung von Umweltverbänden und Bürgern einen sinnvollen `Masterplan Energieinfrastruktur´ entwickeln. Für einen solchen Dialog steht der NABU als Deutschlands mitgliederstärkster Umweltverband zur Verfügung.
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Über NABU - Naturschutzbund Deutschland:
Der Naturschutzbund Deutschland e.V. - NABU - möchte Menschen dafür begeistern, sich durch gemeinschaftliches Handeln für die Natur einzusetzen. Wir wollen, dass auch kommende Generationen eine Erde vorfinden, die lebenswert ist, die über eine große Vielfalt an Lebensräumen und Arten, sowie über gute Luft, sauberes Wasser, gesunde Böden und ein Höchstmaß an endlichen Ressourcen verfügt.
Mehr als 390.000 NABU-Mitglieder setzen sich für die Natur ein - als aktive Umweltschützer oder engagierte Förderer. Sie sind in rund 1.500 lokalen Kreisverbänden und Ortsgruppen in ganz Deutschland organisiert und vornehmlich ehrenamtlich tätig.
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