Train Advise Assist Command North - Baustein für die Zukunft Afghanistans

[Bundeswehr - 17.07.2014] Train Advise Assist Command North - Baustein für die Zukunft Afghanistans

Im feierlichen Rahmen eines Appells wurde am 1. Juli in Mazar-e Sharif der Grundstein für das neue Train Advise Assist Command North (TAAC-N) gelegt. Das neue Kommando wird aus dem bisherigen Regionalkommando Nord hervorgehen. Die Veränderungen des Kommandos sind notwendig, um dem künftigen Auftrag der deutschen Soldaten und ihrer Verbündeten gerecht zu werden: Die Ausbildung, Beratung und Unterstützung der afghanischen Sicherheitskräfte.
Mit dem Aufstellungsappell des TAAC-N am 1. Juli ist der organisatorische Grundstein für den neuen Auftrag der deutschen Soldaten und ihrer Verbündeten im Norden Afghanistans gelegt. "Der Wandel unserer Struktur und Fähigkeiten sowie die Reduzierung unserer Kräfte sind die Konsequenz der nächsten Stufe zur Selbständigkeit afghanischer Sicherheitskräfte", sagte Generalmajor Bernd Schütt, Kommandeur des Regionalkommandos Nord, während des Appells. Dabei betonte er, dass sowohl das afghanische Volk als auch die afghanischen Sicherheitskräfte mit Stolz auf die bisherigen Fortschritte blicken könnten. Ziel sei es nun, die geschaffene Basis gemeinsam zu nutzen und die bisherigen Erfolge nachhaltig zu sichern.
Erste Neuerung: Aufstellung des Unterstützungsverbandes Mazar-e Sharif
Mit der Umgliederung des Regionalkommandos Nord in das TAAC-N geht auch eine weitere wichtige Änderung einher: Die Aufstellung des Unterstützungsverbandes Mazar-e Sharif (UstgVbd MES). Der Unterstützungsverband vereint von nun an die Quick Reaction Force, die Force-Protection Kompanie, die Sanitätseinsatzkompanie, die Feldjägereinsatzkompanie, die Logistikkompanie und die Unterstützungskompanie.
Der neue Verband verfügt damit über alle Fähigkeiten, die zur Erfüllung der künftigen Ausbildungs-, Beratungs- und Unterstützungsmission erforderlich sind.
Mit der Bündelung der Fähigkeiten setzen die 16 Nationen, die im TAAC-N vereint werden, ein richtungsweisendes Zeichen für die Zukunft Afghanistans. So werden die afghanischen Sicherheitskräfte weiterhin von ihren internationalen Partnern beraten und unterstützt, um künftig eigenverantwortlich die Sicherheit in ihrem Land gewährleisten zu können.
Spürbare Veränderungen schon kurz vor dem Appell
Eine weitere große Veränderung im Camp Marmal war bereits am 30. Juni, nur einen Tag vor dem Appell, spürbar. Mit den Worten "End of Mission Tiger" meldete Oberst Andreas Pfeifer, Kommodore des Einsatzgeschwaders Mazar-e Sharif, die Besatzungen der Kampfhubschrauber "Tiger" samt des fliegenden Waffensystems beim Kommandeur des Regionalkommando Nord ab. Zuvor würdigte er die Leistungen der Soldaten, "die den Maschinen Leben einhauchen", und hob ihre Erfolge während des Einsatzes in Afghanistan hervor; beispielsweise die Unterstützung deutscher und afghanischer Bodentruppen bei ihrer Auftragserfüllung oder die Gewährleistung der Sicherung des Luftraumes während der humanitären Hilfe nach mehreren Überschwemmungen in Nordafghanistan. "Die Ära des Tiger endet nach circa 260 Missionen und 1.860 Flugstunden", sagte Oberst Pfeifer, bevor er das Waffensystem nach Deutschland entließ.
Neben dem Tiger beendete an diesem Tag auch das letzte fliegende Waffensystem der Niederländer seinen Einsatz in Mazar-e Sharif. Bereits zwei Stunden vor dem Abschied des Tigers hoben ein letztes Mal die Kampfflugzeuge vom Typ F-16 ab und flogen zurück in die Heimat.

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