17.07.2014 16:16 Uhr in Gesellschaft & Familie von Deutscher Tierschutzbund e.V.
Rodeo in Bergkamen: Cowboys, Lassos und Tierquälerei
Kurzfassung: Rodeo in Bergkamen: Cowboys, Lassos und TierquälereiAn diesem Wochenende (19.-20.7.) findet ein Rodeo-Event auf der Sunray Ranch in Bergkamen (ca. 14 km von Hamm/NRW entfernt) statt. Der Deutsche Tie ...
[Deutscher Tierschutzbund e.V. - 17.07.2014] Rodeo in Bergkamen: Cowboys, Lassos und Tierquälerei
An diesem Wochenende (19.-20.7.) findet ein Rodeo-Event auf der Sunray Ranch in Bergkamen (ca. 14 km von Hamm/NRW entfernt) statt. Der Deutsche Tierschutzbund kritisiert die geplante Veranstaltung scharf, denn Rodeo ist nichts anderes als Tierquälerei. Was dem Zuschauer als Show und Belustigung vorgeführt wird, bedeutet für die betreffenden Tiere zumeist Stress, Schmerzen und Leiden. Deshalb ruft der Deutsche Tierschutzbund zum generellen Boykott derartiger Veranstaltungen auf.
Bei Rodeos versucht der Mensch auf verschiedene Arten - ob beim Bullenreiten oder beim so genannten Saddle Bronc Riding - das Tier in einem Kampf zu bezwingen. Solche Veranstaltungen verletzen massiv die Würde des Mitgeschöpfs und sind schon allein deswegen abzulehnen. "Nur weil die Tiere beim Rodeo nicht getötet oder offensichtlich verletzt werden, heißt es noch lange nicht, dass es den Tieren gut geht. Im Gegenteil: solche Veranstaltungen bedeuten für jedes einzelne Tier puren Stress und nicht selten auch Schmerzen", so Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes. "Die Belustigung auf Kosten der Tiere ist in keiner Weise zu rechtfertigen", erklärt Schröder und ergänzt abschließend: "Wir brauchen ein generelles bundesweites Verbot von Rodeo-Disziplinen. Nur so kann die Tierqual endlich beendet werden." Bereits in einigen Bundesländern vorhandene Erlasse von Rodeo-Verboten greifen oftmals nicht, weil sich die Regelungen gegenseitig aushebeln.
Täuschung: "Wildpferde"
Die Pferde, die auf diesen Schauveranstaltungen für das Flair des Wilden Westens sorgen, sind keine Wildpferde. Es sind häufig für wenig Geld gekaufte Pferde, die als "nicht reitbar" gelten. Damit die Pferde die gewünschten Abwehrbewegungen zeigen und die Show spektakulärer wird, braucht es "Hilfsmittel". Ein Lernen durch positive Bestätigung, findet nicht statt. Stattdessen braucht es Zwang und Bestrafung, um die Pferde und Rinder zum Buckeln zu veranlassen. So findet meist auch der Flankengurt, der zwischenzeitlich verboten war, bei Rodeos wieder Verwendung.
Deutscher Tierschutzbund e.V.
Baumschulallee 15
53115 Bonn
Deutschland
Telefon: (0228) 60 49 60
Telefax: (0228) 60 49 640
Mail: presse@tierschutzbund.de
URL: http://www.tierschutzbund.de/
An diesem Wochenende (19.-20.7.) findet ein Rodeo-Event auf der Sunray Ranch in Bergkamen (ca. 14 km von Hamm/NRW entfernt) statt. Der Deutsche Tierschutzbund kritisiert die geplante Veranstaltung scharf, denn Rodeo ist nichts anderes als Tierquälerei. Was dem Zuschauer als Show und Belustigung vorgeführt wird, bedeutet für die betreffenden Tiere zumeist Stress, Schmerzen und Leiden. Deshalb ruft der Deutsche Tierschutzbund zum generellen Boykott derartiger Veranstaltungen auf.
Bei Rodeos versucht der Mensch auf verschiedene Arten - ob beim Bullenreiten oder beim so genannten Saddle Bronc Riding - das Tier in einem Kampf zu bezwingen. Solche Veranstaltungen verletzen massiv die Würde des Mitgeschöpfs und sind schon allein deswegen abzulehnen. "Nur weil die Tiere beim Rodeo nicht getötet oder offensichtlich verletzt werden, heißt es noch lange nicht, dass es den Tieren gut geht. Im Gegenteil: solche Veranstaltungen bedeuten für jedes einzelne Tier puren Stress und nicht selten auch Schmerzen", so Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes. "Die Belustigung auf Kosten der Tiere ist in keiner Weise zu rechtfertigen", erklärt Schröder und ergänzt abschließend: "Wir brauchen ein generelles bundesweites Verbot von Rodeo-Disziplinen. Nur so kann die Tierqual endlich beendet werden." Bereits in einigen Bundesländern vorhandene Erlasse von Rodeo-Verboten greifen oftmals nicht, weil sich die Regelungen gegenseitig aushebeln.
Täuschung: "Wildpferde"
Die Pferde, die auf diesen Schauveranstaltungen für das Flair des Wilden Westens sorgen, sind keine Wildpferde. Es sind häufig für wenig Geld gekaufte Pferde, die als "nicht reitbar" gelten. Damit die Pferde die gewünschten Abwehrbewegungen zeigen und die Show spektakulärer wird, braucht es "Hilfsmittel". Ein Lernen durch positive Bestätigung, findet nicht statt. Stattdessen braucht es Zwang und Bestrafung, um die Pferde und Rinder zum Buckeln zu veranlassen. So findet meist auch der Flankengurt, der zwischenzeitlich verboten war, bei Rodeos wieder Verwendung.
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