22.07.2014 10:37 Uhr in Wirtschaft & Finanzen von -
Morddrohungen gegenüber Tierschützer anlässlich Demo gegen Grindwaljagd auf den Färöer-Inseln
Kurzfassung: (Mynewsdesk) Alljährlich werden auf den europäischen Färöer-Inseln im Nordatlantik mit etwa 48.000 Einwohnern meist mehr als tausend Grindwale und andere Delfine an die Strände getrieben und brutal abgeschlachtet. Die Geschäftsführer der Tierschutzorganisationen Wal- und Delfinschutz-Forum WDSF (Jürgen Ortmüller) und ProWal (Andreas Morlok) haben für kommenden Dienstag die historisch erste offizielle Demonstrationen gegen das Walschlachten in der Inselhauptstadt Tórshavn ...
[- - 22.07.2014] (Mynewsdesk) Alljährlich werden auf den europäischen Färöer-Inseln im Nordatlantik mit etwa 48.000 Einwohnern meist mehr als tausend Grindwale und andere Delfine an die Strände getrieben und brutal abgeschlachtet. Die Geschäftsführer der Tierschutzorganisationen Wal- und Delfinschutz-Forum WDSF (Jürgen Ortmüller) und ProWal (Andreas Morlok) haben für kommenden Dienstag die historisch erste offizielle Demonstrationen gegen das Walschlachten in der Inselhauptstadt Tórshavn angekündigt.
Die Aktivität der Tierschützer löste in verschiedenen Internet-Foren bereits im Vorfeld bei einigen Färingern heftigste Beschimpfungen und sogar Morddrohungen aus. „Nazis go home“ und „bullshit“ gehörten dabei zum Standardrepertoire.
Vor vier Jahren waren die beiden Tierschutzaktivisten bereits als Undercover-Angler getarnt auf den Färöer-Inseln und konnten mehrfach Missstände bei der Grindwaljagd dokumentieren, die vom WDSF bei der Generalstaatsanwaltschaft in Kopenhagen (Dänemark) zur Anzeige gebracht wurden. Die Inselgruppe ist zwar autonom, jedoch obliegen die Bereiche der Justiz und der Verteidigung dem Mutterland Dänemark. In der Folge der Anzeige wurde ein Gesetz erlassen, das ab 2015 nur noch Personen mit einer erworbenen Lizenz erlaubt, an den Treibjagden teilzunehmen. Bisher dürfen sich noch alle Einwohner mit ihren Kindern ab 14 Jahre und auch Touristen an dem blutigen Gemetzel beteiligen. Restaurants und Märkte benötigen seit der Anzeige eine Genehmigung der Gesundheitsbehörde zum kommerziellen Grindwalfleischverkauf. Gleichwohl wird das mit Umweltgiften belastete Walfleisch auch Touristen entgeltlich zum Verzehr angeboten.
Die Färinger berufen sich auf ihren autonomen Status und ihre Nicht-EU-Zugehörigkeit, die ihnen die Grindwaljagd erlaubt. Der von den Einwohnern genannte „Grindadráp“ endet meist in volksfestähnlicher Stimmung. Jeder, der sich in Listen eingetragen hat, erhält kostenlos zugeordnete Quoten an Fleisch und Speck der Grindwale. Die letztjährige Fleischmenge von 1.104 getöteten Grindwalen im Zeitraum vom 21. Juli bis 14. November belief sich auf rund 315.000 Kilogramm Walfleisch und etwa 280.000 Kilogramm Walspeck. Hinzu kam das Fleisch von 430 getöteten Weißseiten-Delfinen.
Andres Morlok (ProWal): „Der Konsum des mit Quecksilber, PCBs und anderen Giften kontaminierten Grindwalfleisches trägt zur schleichenden Vergiftung der Bevölkerung bei. Der Leiter der örtlichen Gesundheitsbehörde, Pál Weihe, kam nach einer Studie, die mehrere renommierte Wissenschaftler im Jahr 2012 erstellten, zu der Schlussfolgerung, dass Grindwalfleisch und -speck nicht mehr für den menschlichen Verzehr geeignet sind. Die färöische Regierung kann es sich nicht mehr leisten, das Wichtigste was es hat, seine Bewohner und auch seine ausländischen Gäste, nicht ausreichend zu schützen. Wir haben die Weltgesundheitsorganisation (WHO) aufgefordert, auf die färöische Regierung einzuwirken, damit der Grindwalfang gänzlich verboten wird. Nahrungsmittel hat das reiche Land genügend. 2008 gab es keinen Grindwalfang und niemand musste deshalb an Hunger leiden. Wir baten auch das Washingtoner Artenschutzübereinkommen (CITES) gegen den Grindwalfang zu intervenieren. Wir haben Indizien dafür, dass sich nach ihrer jahrhundertelangen Bejagung mit der Tötung von mehr als 266.000 Tieren, die Grindwalbestände nicht mehr erholen und diese Art ohne Not an den Rand der Ausrottung gebracht wird.“
Die beiden Tierschützer haben im Hinblick auf die massiven Drohungen Polizeischutz bei der Behörde in Tórshavn beantragt und das Auswärtige Amt in Berlin informiert. Mehr als 90 Personen hatten sich für die Färöer-Demonstration auf einer online-Veranstaltungsseite angemeldet. Aus Sicherheitsgründen haben die Veranstalter nun darum gebeten, von der Teilnahme an der Demonstration abzusehen. Die beiden Geschäftsführer wollen sich der Herausforderung nun alleine stellen.
Jürgen Ortmüller (WDSF): „Die Polizei hat uns mitgeteilt, dass wir willkommen seien, obwohl unsere Demo auf den höchsten Nationalfeiertag, die Ólavsøka, fällt. Den Färingern hat es noch nie gefallen, mit ihrer unzeitgemäßen Tradition im kritischen Licht der Öffentlichkeit zu stehen. Wir wollen dennoch friedlich auf die barbarische Treibjagd der Grindwale aufmerksam machen, die weltweit verurteilt wird. Die Demonstration wird erst der Anfang von weiteren Aktivitäten sein. Wir werden die deutschen Kreuzfahrtunternehmen AIDA und TUI Cruises erneut auffordern, nicht das Risiko von Augenzeugenberichten einer blutigen Treibjagd ihren Gäste zuzumuten. Anwesende Kinder könnten traumarisiert werden.“
AIDA hatte im letzten Jahr nach intensivem Druck des WDSF zwei geplante Färöer-Anlandungen gestoppt und den Ministerpräsidenten der Färöer-Inseln, Kaj Leo Holm Johannesen, in einem Brief gebeten, den unzeitgemäßen Grindwalfang zu beenden.
Diese Pressemitteilung wurde via Mynewsdesk versendet. Weitere Informationen finden Sie im Wal- und Delfinschutz-Forum gUG.
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http://www.themenportal.de/essen-trinken/morddrohungen-gegenueber-tierschuetzer-anlaesslich-demo-gegen-grindwaljagd-auf-den-faeroeer-inseln-21143
Die Aktivität der Tierschützer löste in verschiedenen Internet-Foren bereits im Vorfeld bei einigen Färingern heftigste Beschimpfungen und sogar Morddrohungen aus. „Nazis go home“ und „bullshit“ gehörten dabei zum Standardrepertoire.
Vor vier Jahren waren die beiden Tierschutzaktivisten bereits als Undercover-Angler getarnt auf den Färöer-Inseln und konnten mehrfach Missstände bei der Grindwaljagd dokumentieren, die vom WDSF bei der Generalstaatsanwaltschaft in Kopenhagen (Dänemark) zur Anzeige gebracht wurden. Die Inselgruppe ist zwar autonom, jedoch obliegen die Bereiche der Justiz und der Verteidigung dem Mutterland Dänemark. In der Folge der Anzeige wurde ein Gesetz erlassen, das ab 2015 nur noch Personen mit einer erworbenen Lizenz erlaubt, an den Treibjagden teilzunehmen. Bisher dürfen sich noch alle Einwohner mit ihren Kindern ab 14 Jahre und auch Touristen an dem blutigen Gemetzel beteiligen. Restaurants und Märkte benötigen seit der Anzeige eine Genehmigung der Gesundheitsbehörde zum kommerziellen Grindwalfleischverkauf. Gleichwohl wird das mit Umweltgiften belastete Walfleisch auch Touristen entgeltlich zum Verzehr angeboten.
Die Färinger berufen sich auf ihren autonomen Status und ihre Nicht-EU-Zugehörigkeit, die ihnen die Grindwaljagd erlaubt. Der von den Einwohnern genannte „Grindadráp“ endet meist in volksfestähnlicher Stimmung. Jeder, der sich in Listen eingetragen hat, erhält kostenlos zugeordnete Quoten an Fleisch und Speck der Grindwale. Die letztjährige Fleischmenge von 1.104 getöteten Grindwalen im Zeitraum vom 21. Juli bis 14. November belief sich auf rund 315.000 Kilogramm Walfleisch und etwa 280.000 Kilogramm Walspeck. Hinzu kam das Fleisch von 430 getöteten Weißseiten-Delfinen.
Andres Morlok (ProWal): „Der Konsum des mit Quecksilber, PCBs und anderen Giften kontaminierten Grindwalfleisches trägt zur schleichenden Vergiftung der Bevölkerung bei. Der Leiter der örtlichen Gesundheitsbehörde, Pál Weihe, kam nach einer Studie, die mehrere renommierte Wissenschaftler im Jahr 2012 erstellten, zu der Schlussfolgerung, dass Grindwalfleisch und -speck nicht mehr für den menschlichen Verzehr geeignet sind. Die färöische Regierung kann es sich nicht mehr leisten, das Wichtigste was es hat, seine Bewohner und auch seine ausländischen Gäste, nicht ausreichend zu schützen. Wir haben die Weltgesundheitsorganisation (WHO) aufgefordert, auf die färöische Regierung einzuwirken, damit der Grindwalfang gänzlich verboten wird. Nahrungsmittel hat das reiche Land genügend. 2008 gab es keinen Grindwalfang und niemand musste deshalb an Hunger leiden. Wir baten auch das Washingtoner Artenschutzübereinkommen (CITES) gegen den Grindwalfang zu intervenieren. Wir haben Indizien dafür, dass sich nach ihrer jahrhundertelangen Bejagung mit der Tötung von mehr als 266.000 Tieren, die Grindwalbestände nicht mehr erholen und diese Art ohne Not an den Rand der Ausrottung gebracht wird.“
Die beiden Tierschützer haben im Hinblick auf die massiven Drohungen Polizeischutz bei der Behörde in Tórshavn beantragt und das Auswärtige Amt in Berlin informiert. Mehr als 90 Personen hatten sich für die Färöer-Demonstration auf einer online-Veranstaltungsseite angemeldet. Aus Sicherheitsgründen haben die Veranstalter nun darum gebeten, von der Teilnahme an der Demonstration abzusehen. Die beiden Geschäftsführer wollen sich der Herausforderung nun alleine stellen.
Jürgen Ortmüller (WDSF): „Die Polizei hat uns mitgeteilt, dass wir willkommen seien, obwohl unsere Demo auf den höchsten Nationalfeiertag, die Ólavsøka, fällt. Den Färingern hat es noch nie gefallen, mit ihrer unzeitgemäßen Tradition im kritischen Licht der Öffentlichkeit zu stehen. Wir wollen dennoch friedlich auf die barbarische Treibjagd der Grindwale aufmerksam machen, die weltweit verurteilt wird. Die Demonstration wird erst der Anfang von weiteren Aktivitäten sein. Wir werden die deutschen Kreuzfahrtunternehmen AIDA und TUI Cruises erneut auffordern, nicht das Risiko von Augenzeugenberichten einer blutigen Treibjagd ihren Gäste zuzumuten. Anwesende Kinder könnten traumarisiert werden.“
AIDA hatte im letzten Jahr nach intensivem Druck des WDSF zwei geplante Färöer-Anlandungen gestoppt und den Ministerpräsidenten der Färöer-Inseln, Kaj Leo Holm Johannesen, in einem Brief gebeten, den unzeitgemäßen Grindwalfang zu beenden.
Diese Pressemitteilung wurde via Mynewsdesk versendet. Weitere Informationen finden Sie im Wal- und Delfinschutz-Forum gUG.
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-, Jürgen Ortmüller
Möllerstr. 19, 58119 Hagen, -
Tel.: 0049/(0)2334/919022 tel; http://shortpr.com/1kemz3
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