Nachhaltigkeit wird für Unternehmen der Lebensmittelbranche immer wichtiger

Kurzfassung: Nachhaltigkeit wird für Unternehmen der Lebensmittelbranche immer wichtigerBeim 2. Unternehmertag Nachhaltigkeit, den das Zentrum für Nachhaltige Unternehmensführung (ZNU) der Uni Witten/Herdecke i ...
[Private Universität Witten/Herdecke gGmbH - 23.07.2014] Nachhaltigkeit wird für Unternehmen der Lebensmittelbranche immer wichtiger
Beim 2. Unternehmertag Nachhaltigkeit, den das Zentrum für Nachhaltige Unternehmensführung (ZNU) der Uni Witten/Herdecke in Kooperation mit der DFV Mediengruppe und der Stiftung Forum für Verantwortung in Frankfurt durchgeführt hat, trafen rund 50 Topvertreter von Handels- und Herstellerseite der Lebensmittelbranche zusammen. Dabei ging es um langfristige Nachhaltigkeitskonzepte in Unternehmen der Ernährungsbranche sowie um notwendige Schritte und Instrumente zu ihrer Umsetzung. "Elementar dabei ist, die Menschen, also sowohl Mitarbeiter als auch Kunden, zu begeistern und somit einen Wandlungsprozess anzustoßen", sagten die beiden Gründer und Leiter des ZNU, Dr. Christian Geßner und Dr. Axel Kölle. Nicht zuletzt die ZNU-Instrumente zur Messung und Systematisierung von Nachhaltigkeit auf Unternehmensebene (Standard "Nachhaltiger Wirtschaften Food) und auf Produktebene ("Hot-Spot-Guide") stießen auf großes Interesse.
Im Vortragsteil stellte der Gründer und Vorsitzende der Stiftung Forum für Verantwortung, Klaus Wiegandt, seine Gedanken rund um langfristige Nachhaltigkeitserfordernisse dar und mahnte insbesondere an, den Klimawandel als sehr ernste - wenn auch wenig unmittelbar spürbare - Bedrohung zu akzeptieren. Der Präsident des DLG, Carl-Albrecht Bartmer, betonte die grundlegende, nachhaltige Ausrichtung der Landwirtschaft insbesondere in familiengeführten Betrieben. Nicht zuletzt auch diese Ausrichtung stehe für eine langfristige Sicherung einheimischer Rohwaren. Herbert Bolliger, Präsident der Generaldirektion des Migros Genossenschaftsbundes, stellte die Aktivitäten des Schweizer Handelskonzerns auf Unternehmens- und Produktebene vor und betonte dabei, dass das Thema Nachhaltigkeit die Reputation des Unternehmens sowohl bei den Kunden als auch bei den Mitarbeitern steigere. Dies zeige sich zum einen durch das überdurchschnittliche Wachstum bei entsprechenden Produkten, zum anderen spielten glaubwürdige Nachhaltigkeitsaktivitäten bei der Auswahl zukünftiger Arbeitnehmer eine zunehmend wichtige Rolle. "Unser Ziel ist es, das gesamte Sortiment sukzessive nachhaltiger zu machen", so Bolliger. Mirjam Rübbelke (ZNU) stellte gemeinsam mit dem geschäftsführenden Gesellschafter der Kuchenmeister GmbH, Hans-Günter Trockels, ein Pilotprojekt zur "Kosten-Nutzen-Betrachtung Nachhaltigkeit" vor, in welchem für das Jahr 2012 belegt werden konnten, dass sich das Thema Nachhaltigkeit bei Kuchenmeister auch positiv rechnet. Beispiele zu Energieeffizienz und Rauchschwadenrückgewinnung, aber auch der Bereitstellung von Fahrrädern für die LKW-Fahrer zeigten eindrucksvoll auf, dass das Thema in verschiedensten Feldern Innovationen anstoßen und über einen festgelegten Zeitraum hinweg zu einem positiven Saldo führen könne.
Die abschließende Diskussionsrunde war ebenfalls hochkarätig besetzt. An dieser nahmen neben den Vortragenden auch Klaus Kottmeier (DFV, Lebensmittel Zeitung), Ralf Akkermann (Geschäftsführer Bünting Energie und Umwelt GmbH), Manfred Wulf (Geschäftsführer Agrarfrost GmbH
Co. KG), Anja Steinhaus-Nafe (geschäftsführende Gesellschafterin Steinhaus GmbH), Paul Söbbeke (geschäftsführender Gesellschafter Pauls Biomolkerei) und Michael Radau (Vorstandvorsitzender Super BioMarkt AG) teil.
Einig war sich die Runde, dass jeder in Richtung Nachhaltigkeit weiter voranschreiten solle, unabhängig, ob es sich um konventionelle oder Bio-Unternehmen handele. Um das Verständnis von nachhaltigen Produkten auf Konsumenten-, Produzenten- und Handelsseite weiter zu stärken, sei zudem eine offene Lernkultur notwendig, die auf Transparenz und gegenseitiger Wertschätzung beruhe.
Weitere Informationen finden Sie unter www.uni-wh.de/znu oder bei Alicia Seifer (znu@uni-wh.de, 02302 / 926-545).
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Die Universität Witten/Herdecke (UW/H) nimmt seit ihrer Gründung 1983 eine Vorreiterrolle in der deutschen Bildungslandschaft ein: Als Modelluniversität mit rund 1.825 Studierenden in den Bereichen Gesundheit, Wirtschaft und Kultur steht die UW/H für eine Reform der klassischen Alma Mater. Wissensvermittlung geht an der UW/H immer Hand in Hand mit Werteorientierung und Persönlichkeitsentwicklung.
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Die Universität Witten/Herdecke (UW/H) nimmt seit ihrer Gründung und staatlichen Anerkennung 1982 eine Vorreiterrolle in der deutschen Bildungslandschaft ein. Seit rund drei Jahrzehnten gehen von der UW/H wichtige Impulse für Forschung und Lehre aus. Als Modelluniversität steht die UW/H für eine tatkräftig praktizierte Reform der klassischen Alma Mater, welche die Tradition eines humanistisch geprägten Bildungsverständnisses einerseits fortführt, dieses andererseits aber auch an die aktuellen Bedingungen und Anforderungen einer wissensbasierten Gesellschaft anpasst. In der konsequenten Fortsetzung des Humboldtschen Bildungsideals versteht sie sich dementsprechend als eine unternehmerische Universität im Sinne der Einheit von Forschung und Lehre sowie von wissenschaftlicher Dienstleistung, praxisnaher Erprobung und gesellschaftlicher Verantwortung. Theoriebasierte und praxisorientierte Wissensvermittlung geht an der UW/H immer Hand in Hand mit fachlicher und methodischer, sozialer und kultureller Kompetenzbildung sowie mit Werteorientierung und Persönlichkeitsentwicklung.
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