24.07.2014 17:23 Uhr in Gesellschaft & Familie von Oxfam Deutschland e.V.
Gaza: Oxfam fordert Waffenstillstand
Kurzfassung: Gaza: Oxfam fordert WaffenstillstandÜber 170.000 Menschen mussten bislang aus ihren Häusern und Wohnungen fliehen, können jedoch keinen sicheren Ort finden. Die bereits sieben Jahre andauernde Bloc ...
[Oxfam Deutschland e.V. - 24.07.2014] Gaza: Oxfam fordert Waffenstillstand
Über 170.000 Menschen mussten bislang aus ihren Häusern und Wohnungen fliehen, können jedoch keinen sicheren Ort finden. Die bereits sieben Jahre andauernde Blockade des Gaza-Streifens durch Israel und die Schließung der Grenzübergänge nach Ägypten hindern die Bevölkerung daran, vor der Gewalt zu fliehen.
Die Kämpfe fordern immer mehr Menschenleben: In den vergangenen Tagen starben so viele Zivilisten wie nie zuvor seit Ausbruch der neuerlichen Konflikte. Die meisten Toten und Verletzten sind Frauen und Kinder - im Schnitt fällt jede Stunde ein Kind den Kämpfen in Gaza zum Opfer. Gleichzeitig dauert der Raketenbeschuss aus Gaza nach Israel weiter an.
"Die hohe Anzahl ziviler Verletzter und Toter ist erschütternd. Krankenhäuser sind völlig überlastet, Strom gibt es nur wenige Stunden pro Tag. Die Gesundheitsversorgung steht vor dem Kollaps. Normalerweise würden derartige Krisen große Flüchtlingsströme in sicherere Regionen auslösen, aber es ist unmöglich, aus Gaza zu fliehen", sagt Nishant Pandey, Oxfam-Landesdirektor in den besetzten palästinensischen Gebieten und Israel. "Die jahrelange Blockade des Gaza-Streifens hat bereits vor dem jetzigen Krieg lebensnotwendige Infrastruktur bedenklich geschwächt."
Im Zuge der ausgeweiteten Luftangriffe wurden Zivilisten aufgefordert, knapp die Hälfte des äußerst dicht bevölkerten Gaza-Streifens zu räumen. Da Bombenangriffe und Bodenkämpfe jedoch ganz Gaza betreffen, gibt es praktisch keine Möglichkeit, dem Krieg zu entfliehen. Mehr als 140.000 Menschen haben in Schulgebäuden Zuflucht gesucht, obwohl in den vergangenen zwei Wochen auch etwa 116 Schulen Ziel von Luftangriffen waren.
Durch Kriegsschäden ist derzeit die Trinkwasser- und Energieversorgung für über eine Million Menschen unterbrochen. Nur die Hälfte der Kläranlagen in Gaza ist in Betrieb. Schäden an weiteren Entsorgungssystemen könnten zur Verschmutzung von Trinkwasser durch Abwasser und damit zur Ausbreitung von Seuchen führen.
Oxfam versorgt derzeit der großen Gefahr für das eigene Personal und lokale Partnerorganisationen zum Trotz etwa 25.000 Menschen in Schulen, Moscheen und einer Kirche mit Trinkwasser. Oxfam stellt außerdem Wasser für das Al-Shifa-Krankenhaus bereit, in das in den vergangenen Tagen sehr viele Verletzte eingeliefert wurden, darunter zahlreiche Frauen und Kinder.
Oxfam verurteilt strikt jegliche Gewalt gegen Zivilisten gleich von welcher Seite - ebenso durch das israelische Militär wie durch militante Palästinensergruppen. Oxfam fordert die internationale Staatengemeinschaft auf, sich stärker für einen dauerhaften Waffenstillstand und für die Beseitigung der dem bewaffneten Konflikt zugrunde liegenden Ursachen einzusetzen.
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Adréana Peitsch - Arbeitsrechte
CSR, Handel - Oxfam Aktuell - Welternährung
030-45 30 69 711
apeitsch@oxfam.de
Über 170.000 Menschen mussten bislang aus ihren Häusern und Wohnungen fliehen, können jedoch keinen sicheren Ort finden. Die bereits sieben Jahre andauernde Blockade des Gaza-Streifens durch Israel und die Schließung der Grenzübergänge nach Ägypten hindern die Bevölkerung daran, vor der Gewalt zu fliehen.
Die Kämpfe fordern immer mehr Menschenleben: In den vergangenen Tagen starben so viele Zivilisten wie nie zuvor seit Ausbruch der neuerlichen Konflikte. Die meisten Toten und Verletzten sind Frauen und Kinder - im Schnitt fällt jede Stunde ein Kind den Kämpfen in Gaza zum Opfer. Gleichzeitig dauert der Raketenbeschuss aus Gaza nach Israel weiter an.
"Die hohe Anzahl ziviler Verletzter und Toter ist erschütternd. Krankenhäuser sind völlig überlastet, Strom gibt es nur wenige Stunden pro Tag. Die Gesundheitsversorgung steht vor dem Kollaps. Normalerweise würden derartige Krisen große Flüchtlingsströme in sicherere Regionen auslösen, aber es ist unmöglich, aus Gaza zu fliehen", sagt Nishant Pandey, Oxfam-Landesdirektor in den besetzten palästinensischen Gebieten und Israel. "Die jahrelange Blockade des Gaza-Streifens hat bereits vor dem jetzigen Krieg lebensnotwendige Infrastruktur bedenklich geschwächt."
Im Zuge der ausgeweiteten Luftangriffe wurden Zivilisten aufgefordert, knapp die Hälfte des äußerst dicht bevölkerten Gaza-Streifens zu räumen. Da Bombenangriffe und Bodenkämpfe jedoch ganz Gaza betreffen, gibt es praktisch keine Möglichkeit, dem Krieg zu entfliehen. Mehr als 140.000 Menschen haben in Schulgebäuden Zuflucht gesucht, obwohl in den vergangenen zwei Wochen auch etwa 116 Schulen Ziel von Luftangriffen waren.
Durch Kriegsschäden ist derzeit die Trinkwasser- und Energieversorgung für über eine Million Menschen unterbrochen. Nur die Hälfte der Kläranlagen in Gaza ist in Betrieb. Schäden an weiteren Entsorgungssystemen könnten zur Verschmutzung von Trinkwasser durch Abwasser und damit zur Ausbreitung von Seuchen führen.
Oxfam versorgt derzeit der großen Gefahr für das eigene Personal und lokale Partnerorganisationen zum Trotz etwa 25.000 Menschen in Schulen, Moscheen und einer Kirche mit Trinkwasser. Oxfam stellt außerdem Wasser für das Al-Shifa-Krankenhaus bereit, in das in den vergangenen Tagen sehr viele Verletzte eingeliefert wurden, darunter zahlreiche Frauen und Kinder.
Oxfam verurteilt strikt jegliche Gewalt gegen Zivilisten gleich von welcher Seite - ebenso durch das israelische Militär wie durch militante Palästinensergruppen. Oxfam fordert die internationale Staatengemeinschaft auf, sich stärker für einen dauerhaften Waffenstillstand und für die Beseitigung der dem bewaffneten Konflikt zugrunde liegenden Ursachen einzusetzen.
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