Greenpeace: Atomausstieg bis 2015 ethisch notwendig
- Pressemitteilung der Firma Greenpeace, 18.04.2011
Pressemitteilung vom: 18.04.2011 von der Firma Greenpeace aus Hamburg
Kurzfassung: Geschäftsführerin appelliert an Ethik- und RSK-Kommissionen Brigitte Behrens, Geschäftsführerin von Greenpeace Deutschland, hat sich heute in zwei offenen Briefen an die Vorsitzenden der Ethikkommission für eine sichere Energieversorgung und ...
[Greenpeace - 18.04.2011] Greenpeace: Atomausstieg bis 2015 ethisch notwendig
Geschäftsführerin appelliert an Ethik- und RSK-Kommissionen
Brigitte Behrens, Geschäftsführerin von Greenpeace Deutschland, hat sich heute in zwei offenen Briefen an die Vorsitzenden der Ethikkommission für eine sichere Energieversorgung und der Reaktorsicherheitskommission (RSK) gewandt. Die Briefe hat die unabhängige Umweltschutzorganisation im Internet veröffentlicht. In ihren Schreiben appellierte Behrens an die beiden von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) eingesetzten Kommissionen, ihrer großen Verantwortung für eine umfassende Bewertung der Risiken der Atomkraft gerecht zu werden.
Der Ethikkommission unter dem Vorsitz von Prof. Klaus Töpfer und Prof. Matthias Kleiner schrieb Greenpeace-Geschäftsführerin Behrens, ... ""Demoskopische Untersuchungen unabhängiger Forschungsinstitute belegen seit Jahren in hoher Konstanz, dass eine deutlich überwiegende Mehrheit der Menschen aus diesen Risiken (atomarer Unfälle) ableitet, die Nutzung der Atomkraft solle in Deutschland so schnell wie möglich beendet werden. Wir appellieren an Sie, diese - in vollem Bewusstsein technischer und ökonomischer Aspekte - gerade auch ethisch motivierte Einstellung der Mehrheit der Menschen in Deutschland zu würdigen und in Ihre Bewertung einfließen zu lassen.""
Die Ethikkommission soll der Bundesregierung bis zum 27. Mai einen Bericht vorlegen, in dem sie die Risiken der Energieversorgung bewertet und einordnet. Wesentliche Grundlage dieser Bewertung soll ein Zwischenbericht der Reaktorsicherheitskommission (RSK) bilden, den die RSK bis zum 15. Mai abgeben wird. In diesem Bericht wird die RSK Ergebnisse neuer Prüfaufträge bewerten, die in diesen Wochen vor dem Hintergrund der Erkenntnisse des Fukushima-Unfalls an den deutschen Atomreaktoren durchgeführt werden.
In dem offenen Brief an der Vorsitzenden der Reaktorsicherheitskommission, Rudolf Wieland, formulierte Greenpeace-Geschäftsführerin Brigitte Behrens: ""Wir fordern Sie auf, in Ihrer Bewertung gesamtgesellschaftliche Verantwortung zu zeigen und der Bundesregierung gegenüber deutlich zu machen, dass es vielfache Szenarien gibt, die zu einem großtechnischen Atom-Unfall führen können, und die vorstellbar und realistisch sind. Dass die Möglichkeit eines Schutzes gegen diese Gefahren begrenzt ist und dass die Folgen eines schweren Atomunfalls in Deutschland für dieses Land - und seine Nachbarländer - unabsehbar wären.""
Beide offenen Briefe fordern schließlich einen ""Atomausstieg mit Augenmaß"" bis 2015 auf einem ökonomisch tragfähigen Weg wie ihn das Greenpeace-Energieszenario Der Plan Schritt für Schritt weist.
Kontakt:
Große Elbstraße 39
22767 Hamburg
presse@greenpeace.de
Telefon: 040/30618 -340 oder -341
Fax: 040/30618-160
Geschäftsführerin appelliert an Ethik- und RSK-Kommissionen
Brigitte Behrens, Geschäftsführerin von Greenpeace Deutschland, hat sich heute in zwei offenen Briefen an die Vorsitzenden der Ethikkommission für eine sichere Energieversorgung und der Reaktorsicherheitskommission (RSK) gewandt. Die Briefe hat die unabhängige Umweltschutzorganisation im Internet veröffentlicht. In ihren Schreiben appellierte Behrens an die beiden von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) eingesetzten Kommissionen, ihrer großen Verantwortung für eine umfassende Bewertung der Risiken der Atomkraft gerecht zu werden.
Der Ethikkommission unter dem Vorsitz von Prof. Klaus Töpfer und Prof. Matthias Kleiner schrieb Greenpeace-Geschäftsführerin Behrens, ... ""Demoskopische Untersuchungen unabhängiger Forschungsinstitute belegen seit Jahren in hoher Konstanz, dass eine deutlich überwiegende Mehrheit der Menschen aus diesen Risiken (atomarer Unfälle) ableitet, die Nutzung der Atomkraft solle in Deutschland so schnell wie möglich beendet werden. Wir appellieren an Sie, diese - in vollem Bewusstsein technischer und ökonomischer Aspekte - gerade auch ethisch motivierte Einstellung der Mehrheit der Menschen in Deutschland zu würdigen und in Ihre Bewertung einfließen zu lassen.""
Die Ethikkommission soll der Bundesregierung bis zum 27. Mai einen Bericht vorlegen, in dem sie die Risiken der Energieversorgung bewertet und einordnet. Wesentliche Grundlage dieser Bewertung soll ein Zwischenbericht der Reaktorsicherheitskommission (RSK) bilden, den die RSK bis zum 15. Mai abgeben wird. In diesem Bericht wird die RSK Ergebnisse neuer Prüfaufträge bewerten, die in diesen Wochen vor dem Hintergrund der Erkenntnisse des Fukushima-Unfalls an den deutschen Atomreaktoren durchgeführt werden.
In dem offenen Brief an der Vorsitzenden der Reaktorsicherheitskommission, Rudolf Wieland, formulierte Greenpeace-Geschäftsführerin Brigitte Behrens: ""Wir fordern Sie auf, in Ihrer Bewertung gesamtgesellschaftliche Verantwortung zu zeigen und der Bundesregierung gegenüber deutlich zu machen, dass es vielfache Szenarien gibt, die zu einem großtechnischen Atom-Unfall führen können, und die vorstellbar und realistisch sind. Dass die Möglichkeit eines Schutzes gegen diese Gefahren begrenzt ist und dass die Folgen eines schweren Atomunfalls in Deutschland für dieses Land - und seine Nachbarländer - unabsehbar wären.""
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Über Greenpeace:
Seit 1971 setzt sich Greenpeace für den Schutz der Lebensgrundlagen ein. Gewaltfreiheit ist dabei das oberste Prinzip. Die Organisation ist unabhängig von Regierungen, politischen Parteien und wirtschaftlichen Interessengruppen. Greenpeace arbeitet international, denn Naturzerstörung kennt keine Grenzen.
Spektakuläre Aktionen haben Greenpeace weltweit bekannt gemacht. Die direkte Konfrontation mit Umweltsündern dient dazu, auf Missstände aufmerksam zu machen. Greenpeace-Aktivisten setzen sich persönlich für ihr Anliegen ein - dadurch erzeugen sie öffentlichen Druck auf Verantwortliche in Politik und Industrie. Doch Greenpeace agiert nicht nur im Schlauchboot, auch die Lobbyarbeit trägt entscheidend zum Erfolg von Kampagnen bei. In langwierigen und zähen Verhandlungen versucht Greenpeace, die politischen Entscheidungen von Regierungen oder Kommissionen zu beeinflussen.
Greenpeace arbeitet zu den Themen Klimaveränderung, Artenvielfalt (Ökosysteme der Wälder und Meere), Atomkraft/erneuerbare Energien, Erdöl, Gentechnik, Landwirtschaft und Chemie. Eine Konzentration auf die gewählten Kampagnen ist notwendig: Nur wenn die Organisation ihre Energien bündelt, ist effektives und erfolgreiches Arbeiten möglich.
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Spektakuläre Aktionen haben Greenpeace weltweit bekannt gemacht. Die direkte Konfrontation mit Umweltsündern dient dazu, auf Missstände aufmerksam zu machen. Greenpeace-Aktivisten setzen sich persönlich für ihr Anliegen ein - dadurch erzeugen sie öffentlichen Druck auf Verantwortliche in Politik und Industrie. Doch Greenpeace agiert nicht nur im Schlauchboot, auch die Lobbyarbeit trägt entscheidend zum Erfolg von Kampagnen bei. In langwierigen und zähen Verhandlungen versucht Greenpeace, die politischen Entscheidungen von Regierungen oder Kommissionen zu beeinflussen.
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