08.08.2014 10:23 Uhr in Gesundheit & Wellness von Weltgesundheitsorganisation (WHO)
Europäisches mobiles Labor unterstützt Kampf gegen Ebola
Kurzfassung: Europäisches mobiles Labor unterstützt Kampf gegen EbolaEuropäische Wissenschaftlerteams sind seit März in Guinea mit einem mobilen Labor im Einsatz, um Ebola-Verdachtsfälle zu untersuchen und di ...
[Weltgesundheitsorganisation (WHO) - 08.08.2014] Europäisches mobiles Labor unterstützt Kampf gegen Ebola
Europäische Wissenschaftlerteams sind seit März in Guinea mit einem mobilen Labor im Einsatz, um Ebola-Verdachtsfälle zu untersuchen und die Laborkapazität des Landes zu stärken.
Im März 2014 bat der Globale Verbund der WHO zur Warnung und Reaktion bei Krankheitsausbrüchen (GOARN) um Unterstützung durch das europäische Projekt eines mobilen Labors (EMLab). Das Projekt sandte eines seiner Labors, die in 10 bis 15 Kisten mit einem Gewicht von jeweils 30 kg für den Transport auf dem Luft- oder Landweg verpackt werden können, nach Guéckédou (Guinea). Das Labor ist für eine sichere Untersuchung menschlicher Blutproben und zur Diagnose des Ebola-Virus bzw. der Erkrankung optimal ausgerüstet und nutzt dafür Biosicherheitsschränke der Klasse 3.
Seit der Einrichtung des Labors untersuchen das Gesundheitsministerium Guineas, die WHO und ein Laborteam von Médecins sans Frontières den Ausbruch und sammeln und untersuchen Blutproben, um mehr über das Virus und seine Herkunft zu erfahren. Die Partner haben auch Proben zur weiteren Analyse an europäische Labors verschickt.
"In dem Laborzelt kann die Temperatur auf 40 oC steigen, so dass die Arbeit unter Sicherheitsvorkehrungen wie das Tragen von Handschuhen, Kittel und manchmal Kopfmaske sehr anstrengend sein kann. Doch werden wir für diese Arbeit reichlich entschädigt, weil wir den Kollegen vor Ort wirklich helfen, ihre Laborkapazitäten zu verbessern", sagt Dr. Kilian Stoecker aus Deutschland.
Seit Beginn des Ausbruchs waren schon über 25 Wissenschaftler und Experten in 6 Teams für durchschnittlich 4 Wochen im Einsatz und weitere sollen bei Bedarf folgen. Über 600 Proben (Blut, Abstrich, Urin) sind bislang untersucht worden und über 200 wurden positiv auf das Ebola-Virus getestet.
Fast alle europäischen Labors der biologischen Schutzstufe 4 (BSL4) und weitere auf die Diagnose hämorrhagischen Fiebers spezialisierte Labors haben der EMLab-Gruppe qualifizierte Wissenschaftler und Experten für das mobile Labor in Guinea zur Verfügung gestellt.
Die Bestätigung des Ebola-Virus und seine Analyse im Labor entscheiden über eine erfolgreiche Rückverfolgung des Ausbreitungsweges und damit die Schritte zur Eindämmung des Ausbruchs sowie über das Verständnis der genetischen Struktur und den Aufbau örtlicher Kapazitäten zur Bekämpfung weiterer Ausbrüche.
EMLab Project
Das Institut für Mikrobiologie der Bundeswehr in München hat das mobile Labor entwickelt, das im Rahmen des EMLab-Projekts geliefert wurde, um die Reaktionskapazitäten in Europa und Afrika gegen schwerwiegende Ausbrüche von Infektionskrankheiten zu verbessern. Das Projekt soll die wissenschaftliche Zusammenarbeit zwischen Europa und Afrika stärken, afrikanische Gesundheitsbehörden in der Handhabung und Erforschung von Ausbrüchen unterstützen und wissenschaftliche Erkenntnisse über Erreger fördern, die schwere Erkrankungen verursachen können (Bakterien, Viren, Pilze und Parasiten).
Das Projekt wird von der Generaldirektion der Europäischen Kommission für Entwicklung und Zusammenarbeit (EuropeAid) finanziert, vom Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin in Hamburg koordiniert und vereint viele Partner auf sich aus: dem Vereinigten Königreich (Public Health England, Porton Down), Deutschland (Bundeswehrinstitut für Mikrobiologie in München, Universität Marburg und Robert-Koch-Institut in Berlin), Italien (Nationales Institut für Infektionskrankheiten INMI L. Spallanzani, Rom), Frankreich (INSERM-P4 und Pasteur-Institut, Lyons), Schweiz (Spiez-Labor), Slowenien (Universität Ljubljana) und Ungarn (Nationales Epidemiologiezentrum, Budapest).
Über Ebola
Die Ebola-Viruskrankheit (früher als hämorrhagisches Ebola-Fieber bezeichnet) ist eine schwerwiegende, häufig tödlich verlaufende Erkrankung mit einer Letalität von bis zu 90%). In dem aktuellen Ausbruch liegt die Letalität bei durchschnittlich 60% (zwischen 45 und 70%). Ebola ist eine der virulentesten Krankheiten der Welt. Bei Befolgung der empfohlenen Schutzmaßnahmen in Kliniken und Krankenhäusern, bei Versammlungen und zu Hause lässt sie sich allerdings beherrschen.
Die Infektion wird durch direkten Kontakt mit Blut, Körperflüssigkeiten und Gewebe der infizierten Tiere oder Menschen übertragen.
Der aktuelle Ausbruch von Ebola in Guinea, Sierra Leone, Liberia und Nigeria hat seit März 2014 mehr als 900 Menschen das Leben gekostet. Die WHO unterstützt die nationalen Behörden bei ihren Gegenmaßnahmen.
Weltgesundheitsorganisation (WHO)
Marmorvej 51
DK-2100 Kopenhagen
Dänemark
Telefon: +45 45 33 70 00
Telefax: +45 45 33 70 01
Mail: postmaster@euro.who.int
URL: http://www.euro.who.int/
Europäische Wissenschaftlerteams sind seit März in Guinea mit einem mobilen Labor im Einsatz, um Ebola-Verdachtsfälle zu untersuchen und die Laborkapazität des Landes zu stärken.
Im März 2014 bat der Globale Verbund der WHO zur Warnung und Reaktion bei Krankheitsausbrüchen (GOARN) um Unterstützung durch das europäische Projekt eines mobilen Labors (EMLab). Das Projekt sandte eines seiner Labors, die in 10 bis 15 Kisten mit einem Gewicht von jeweils 30 kg für den Transport auf dem Luft- oder Landweg verpackt werden können, nach Guéckédou (Guinea). Das Labor ist für eine sichere Untersuchung menschlicher Blutproben und zur Diagnose des Ebola-Virus bzw. der Erkrankung optimal ausgerüstet und nutzt dafür Biosicherheitsschränke der Klasse 3.
Seit der Einrichtung des Labors untersuchen das Gesundheitsministerium Guineas, die WHO und ein Laborteam von Médecins sans Frontières den Ausbruch und sammeln und untersuchen Blutproben, um mehr über das Virus und seine Herkunft zu erfahren. Die Partner haben auch Proben zur weiteren Analyse an europäische Labors verschickt.
"In dem Laborzelt kann die Temperatur auf 40 oC steigen, so dass die Arbeit unter Sicherheitsvorkehrungen wie das Tragen von Handschuhen, Kittel und manchmal Kopfmaske sehr anstrengend sein kann. Doch werden wir für diese Arbeit reichlich entschädigt, weil wir den Kollegen vor Ort wirklich helfen, ihre Laborkapazitäten zu verbessern", sagt Dr. Kilian Stoecker aus Deutschland.
Seit Beginn des Ausbruchs waren schon über 25 Wissenschaftler und Experten in 6 Teams für durchschnittlich 4 Wochen im Einsatz und weitere sollen bei Bedarf folgen. Über 600 Proben (Blut, Abstrich, Urin) sind bislang untersucht worden und über 200 wurden positiv auf das Ebola-Virus getestet.
Fast alle europäischen Labors der biologischen Schutzstufe 4 (BSL4) und weitere auf die Diagnose hämorrhagischen Fiebers spezialisierte Labors haben der EMLab-Gruppe qualifizierte Wissenschaftler und Experten für das mobile Labor in Guinea zur Verfügung gestellt.
Die Bestätigung des Ebola-Virus und seine Analyse im Labor entscheiden über eine erfolgreiche Rückverfolgung des Ausbreitungsweges und damit die Schritte zur Eindämmung des Ausbruchs sowie über das Verständnis der genetischen Struktur und den Aufbau örtlicher Kapazitäten zur Bekämpfung weiterer Ausbrüche.
EMLab Project
Das Institut für Mikrobiologie der Bundeswehr in München hat das mobile Labor entwickelt, das im Rahmen des EMLab-Projekts geliefert wurde, um die Reaktionskapazitäten in Europa und Afrika gegen schwerwiegende Ausbrüche von Infektionskrankheiten zu verbessern. Das Projekt soll die wissenschaftliche Zusammenarbeit zwischen Europa und Afrika stärken, afrikanische Gesundheitsbehörden in der Handhabung und Erforschung von Ausbrüchen unterstützen und wissenschaftliche Erkenntnisse über Erreger fördern, die schwere Erkrankungen verursachen können (Bakterien, Viren, Pilze und Parasiten).
Das Projekt wird von der Generaldirektion der Europäischen Kommission für Entwicklung und Zusammenarbeit (EuropeAid) finanziert, vom Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin in Hamburg koordiniert und vereint viele Partner auf sich aus: dem Vereinigten Königreich (Public Health England, Porton Down), Deutschland (Bundeswehrinstitut für Mikrobiologie in München, Universität Marburg und Robert-Koch-Institut in Berlin), Italien (Nationales Institut für Infektionskrankheiten INMI L. Spallanzani, Rom), Frankreich (INSERM-P4 und Pasteur-Institut, Lyons), Schweiz (Spiez-Labor), Slowenien (Universität Ljubljana) und Ungarn (Nationales Epidemiologiezentrum, Budapest).
Über Ebola
Die Ebola-Viruskrankheit (früher als hämorrhagisches Ebola-Fieber bezeichnet) ist eine schwerwiegende, häufig tödlich verlaufende Erkrankung mit einer Letalität von bis zu 90%). In dem aktuellen Ausbruch liegt die Letalität bei durchschnittlich 60% (zwischen 45 und 70%). Ebola ist eine der virulentesten Krankheiten der Welt. Bei Befolgung der empfohlenen Schutzmaßnahmen in Kliniken und Krankenhäusern, bei Versammlungen und zu Hause lässt sie sich allerdings beherrschen.
Die Infektion wird durch direkten Kontakt mit Blut, Körperflüssigkeiten und Gewebe der infizierten Tiere oder Menschen übertragen.
Der aktuelle Ausbruch von Ebola in Guinea, Sierra Leone, Liberia und Nigeria hat seit März 2014 mehr als 900 Menschen das Leben gekostet. Die WHO unterstützt die nationalen Behörden bei ihren Gegenmaßnahmen.
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Weltgesundheitsorganisation (WHO),
, DK-2100 Kopenhagen, Deutschland
Tel.: +45 45 33 70 00; http://www.euro.who.int/
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