Strukturwandel in der Industrie: wachsende Bedeutung der produktionsnahen Dienstleistungen

Kurzfassung: Strukturwandel in der Industrie: wachsende Bedeutung der produktionsnahen Dienstleistungen In Deutschland arbeiten im verarbeitenden Gewerbe immer weniger Menschen unmittelbar in der Fertigung, währe ...
[Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung DIW Berlin - 13.08.2014] Strukturwandel in der Industrie: wachsende Bedeutung der produktionsnahen Dienstleistungen

In Deutschland arbeiten im verarbeitenden Gewerbe immer weniger Menschen unmittelbar in der Fertigung, während die Beschäftigung insbesondere bei den für die Wettbewerbsfähigkeit entscheidenden produktionsnahen Dienstleistungen wie Forschung, Entwicklung, Organisation, Management und Beratung zunimmt. In den exportstarken Branchen wie dem Fahrzeugbau oder dem Maschinenbau war die Entwicklung besonders dynamisch. Dies sind die zentralen Ergebnisse einer aktuellen Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin). "Auch innerhalb der Branchen findet ein Strukturwandel statt", sagt DIW-Experte Alexander Eickelpasch.
In den Jahren 2007 bis 2011 ist die Zahl der Industriebeschäftigten, die unmittelbar in der Produktion tätig sind, um 2,5 Prozent gesunken. Dies geht teilweise auf eine steigende Arbeitsproduktivität, teilweise auf den verstärkten Bezug von Vorleistungen, die bisher selbst erstellt wurden, und teilweise auf den verstärkten Einsatz von Leiharbeit zurück. Die Zahl der Personen, die in Industrieunternehmen Dienste erbringen, ist dagegen in diesem Zeitraum um 2,5 Prozent gestiegen. Bei den produktionsorientierten höherwertigen Dienstleistungen ist die Beschäftigung sogar um 4,5 Prozent gestiegen, und hierunter in Forschung und Entwicklung um 5,8 Prozent sowie bei Leitung und organisatorischen Tätigkeiten um 16,0 Prozent.
Dieser Strukturwandel ist in allen Industriebranchen zu beobachten, wenn auch mit unterschiedlicher Intensität. In den international ausgerichteten Branchen mit einer überdurchschnittlichen Exportquote von mehr als 50 Prozent - wie der Automobilindustrie, dem Maschinenbau und der chemischen Industrie - wächst die Bedeutung dieser Dienste dynamischer als in eher binnenmarktorientierten Branchen wie der Nahrungs- und Genussmittelindustrie.
Der Trend einer wachsenden Bedeutung der produktionsnahen Dienstleistungen dürfte sich künftig fortsetzen. "Die Verschiebung der Gewichtung bedeutet jedoch nicht, dass die Fertigung immer unwichtiger wird. Das Gegenteil ist der Fall", betont Alexander Eickelpasch. Durch die weiter zunehmende Digitalisierung werden Routinetätigkeiten an Bedeutung verlieren und anspruchsvolle Tätigkeiten an Bedeutung gewinnen - auch in der Fertigung.

Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung DIW Berlin
Mohrenstraße 58
10117 Berlin
Deutschland
Telefon: +49 030/897 89 0
Telefax: +49 (030) 897 89-200
Mail: postmaster@diw.de
URL: http://www.diw.de
Weitere Informationen
Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung DIW Berlin
Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung DIW Berlin Das DIW Berlin ist das größte Wirtschaftsforschungsinstitut in Deutschland. Es ist als unabhängiges Institut ausschließlich gemeinnützigen Zwecken verpflichtet und betreibt Grundlagenforschung und wirtschaftspolitische Beratung. 1925 wurde das DIW Berlin als Institut für Konjunkturforschung gegründet und erhielt einige Jahre später seinen heutigen Namen. Den Sitz hat es seit seiner Gründung in Berlin.
Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung DIW Berlin,
, 10117 Berlin, Deutschland
Tel.: +49 030/897 89 0; http://www.diw.de
Weitere Meldungen dieses Unternehmens
Erfolgreiche Pressearbeit eBook
Pressearbeit
Eine Pflichtlektüre für mehr Sichtbarkeit durch Pressemitteilungen.
Pressekontakt

Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung DIW Berlin

10117 Berlin
Deutschland

E-Mail:
Web:
Tel:
+49 030/897 89 0
Fax:
+49 (030) 897 89-200
Drucken Weiterempfehlen PDF
Schlagworte
Permanentlinks https://www.prmaximus.de/111363

https://www.prmaximus.de/pressefach/deutsches-institut-für-wirtschaftsforschung-diw-berlin-pressefach.html
Die Pressemeldung "Strukturwandel in der Industrie: wachsende Bedeutung der produktionsnahen Dienstleistungen" unterliegt dem Urheberrecht. Jegliche Verwendung dieses Textes, auch auszugsweise, erfordert die vorherige schriftliche Erlaubnis des Autors. Autor der Pressemeldung "Strukturwandel in der Industrie: wachsende Bedeutung der produktionsnahen Dienstleistungen" ist Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung DIW Berlin, vertreten durch .