13.08.2014 11:13 Uhr in Gesundheit & Wellness von Bundeswehr
Ebola in den Nachbarstaaten - Vorkehrungen bei EUTM Mali getroffen
Kurzfassung: Ebola in den Nachbarstaaten - Vorkehrungen bei EUTM Mali getroffenIn Teilen Westafrikas greift das Ebola-Virus um sich. Mali ist derzeit nicht betroffen. "Wir gehen unserem täglichen Routinebetrieb n ...
[Bundeswehr - 13.08.2014] Ebola in den Nachbarstaaten - Vorkehrungen bei EUTM Mali getroffen
In Teilen Westafrikas greift das Ebola-Virus um sich. Mali ist derzeit nicht betroffen. "Wir gehen unserem täglichen Routinebetrieb nach, an dem sich seit meiner Ankunft nichts geändert hat", sagt Oberstabsarzt Dr. Philipp S. Der Internist und Tropenmediziner ist zurzeit als Truppenarzt im Rettungszentrum in Koulikoro eingesetzt.
"Die mediale Präsenz des Themas in Deutschland hat die Wachsamkeit der Soldaten erhöht, was ganz normal ist. Wir informieren sie und klären über die Krankheit auf", erklärt der 40-jährige Mediziner. Neben anderen Infektions- und Tropenkrankheiten wird auch die Entwicklung der Ebola-Krankheit in Westafrika intensiv beobachtet. Dabei steht der Tropenmediziner im engen Kontakt zu den Experten beim Kommando Sanitätsdienst der Bundeswehr.
Notfallplan steht
Ein entwickelter Notfallplan des Mission Headquarters EUTM Mali für einen möglichen Ausbruch der Epidemie im Einsatzgebiet sieht fünf Aktionsstufen vor, die sowohl truppendienstliche, als auch sanitätsdienstliche Maßnahmen umfassen.
"Wir sind derzeit in der Stufe 0, das bedeutet, es gibt in Mali keine Verdachtsfälle. Jede weitere Stufe ist angepasst an die Lage, die durch Verdachtsfälle oder gegebenenfalls bestätigte Fälle den Umfang der Maßnahmen bestimmt", erklärt der Oberstabsarzt.
Der Plan sieht bei Bedarf sowohl materielle als auch personelle Unterstützung vor. Zudem gibt es in Deutschland Experten, die zu Rate gezogen werden und bei Bedarf als Berater vor Ort unterstützen könnten.
Geringes Gefahrenpotenzial
Der Verlauf des Krankheitsausbruches hatte bisher eine eher langsame, regional fortschreitende Tendenz. Es könne zu einer Ausweitung kommen, wenn man nicht mit den notwendigen Vorkehrungsmaßnahmen agiert, so der Tropenmediziner.
"Wir sind kein öffentliches Krankenhaus oder Lager in dem die Leute ein- und ausgehen. Die Gefahr ist im Camp daher deutlich geringer, weil wir nicht von potentiellen Kontaktfällen aufgesucht werden", erklärt Oberstabsarzt Dr. S. seine Einschätzung der momentanen Situation.
Teile Westafrikas stark betroffen
Im März meldete Guinea einen Ebola-Ausbruch. Das Virus breitete sich nach Liberia und Sierra Leone aus, kürzlich wurden auch erste Fälle aus Nigeria gemeldet. Am 8. August erklärte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Epidemie zum internationalen Gesundheitsnotfall. Daraufhin schloss Guinea die Grenzen zu Sierra Leone und Liberia, Nigeria rief den nationalen Notstand aus. Seit Beginn des Ausbruchs haben sich mit Stand 08. August 2014 1779 Menschen infiziert, 961 sind gestorben. Mali ist nicht betroffen.
Bei Ebola handelt es sich um eine von Viren verursachte Krankheit, die Infektion endet sehr oft tödlich. Die Erreger werden durch Kontakt mit Blut oder anderen Körperflüssigkeiten übertragen. Anders als etwa eine Grippe kann sich Ebola nicht über die Luft verbreiten.
Tiere können Erreger in sich tragen
Bei den aktuellen Fällen handelt es sich um den ersten dokumentierten Ebola-Ausbruch in Westafrika. Neben Menschen können auch Flughunde und andere Wildtierarten wie Menschenaffen und kleine Waldantilopen den Erreger in sich tragen. Kommen Menschen mit den Körperflüssigkeiten infizierter Tiere in Kontakt, etwa indem sie deren Fleisch nicht komplett durchgaren und trotzdem essen, kann das Virus auf sie übergehen.
Bei den meisten Menschen, die sich bislang mit dem Virus angesteckt haben, konnten Verbindungen zu anderen Infizierten rekonstruiert werden - etwa durch eine Teilnahme an Trauerfeiern. Allerdings könne auch nicht ausgeschlossen werden, dass das Virus in einigen Fällen weiter von Tieren auf die Betroffenen übergehe.
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Werderscher Damm 21-29
14548 Schwielowsee / OT Geltow
Telefon: +49 (0) 3327 502044
Telefax: +49 (0) 3327 502049
Mail: zentralredaktion@bundeswehr.org
URL: http://www.einsatz.bundeswehr.de
In Teilen Westafrikas greift das Ebola-Virus um sich. Mali ist derzeit nicht betroffen. "Wir gehen unserem täglichen Routinebetrieb nach, an dem sich seit meiner Ankunft nichts geändert hat", sagt Oberstabsarzt Dr. Philipp S. Der Internist und Tropenmediziner ist zurzeit als Truppenarzt im Rettungszentrum in Koulikoro eingesetzt.
"Die mediale Präsenz des Themas in Deutschland hat die Wachsamkeit der Soldaten erhöht, was ganz normal ist. Wir informieren sie und klären über die Krankheit auf", erklärt der 40-jährige Mediziner. Neben anderen Infektions- und Tropenkrankheiten wird auch die Entwicklung der Ebola-Krankheit in Westafrika intensiv beobachtet. Dabei steht der Tropenmediziner im engen Kontakt zu den Experten beim Kommando Sanitätsdienst der Bundeswehr.
Notfallplan steht
Ein entwickelter Notfallplan des Mission Headquarters EUTM Mali für einen möglichen Ausbruch der Epidemie im Einsatzgebiet sieht fünf Aktionsstufen vor, die sowohl truppendienstliche, als auch sanitätsdienstliche Maßnahmen umfassen.
"Wir sind derzeit in der Stufe 0, das bedeutet, es gibt in Mali keine Verdachtsfälle. Jede weitere Stufe ist angepasst an die Lage, die durch Verdachtsfälle oder gegebenenfalls bestätigte Fälle den Umfang der Maßnahmen bestimmt", erklärt der Oberstabsarzt.
Der Plan sieht bei Bedarf sowohl materielle als auch personelle Unterstützung vor. Zudem gibt es in Deutschland Experten, die zu Rate gezogen werden und bei Bedarf als Berater vor Ort unterstützen könnten.
Geringes Gefahrenpotenzial
Der Verlauf des Krankheitsausbruches hatte bisher eine eher langsame, regional fortschreitende Tendenz. Es könne zu einer Ausweitung kommen, wenn man nicht mit den notwendigen Vorkehrungsmaßnahmen agiert, so der Tropenmediziner.
"Wir sind kein öffentliches Krankenhaus oder Lager in dem die Leute ein- und ausgehen. Die Gefahr ist im Camp daher deutlich geringer, weil wir nicht von potentiellen Kontaktfällen aufgesucht werden", erklärt Oberstabsarzt Dr. S. seine Einschätzung der momentanen Situation.
Teile Westafrikas stark betroffen
Im März meldete Guinea einen Ebola-Ausbruch. Das Virus breitete sich nach Liberia und Sierra Leone aus, kürzlich wurden auch erste Fälle aus Nigeria gemeldet. Am 8. August erklärte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Epidemie zum internationalen Gesundheitsnotfall. Daraufhin schloss Guinea die Grenzen zu Sierra Leone und Liberia, Nigeria rief den nationalen Notstand aus. Seit Beginn des Ausbruchs haben sich mit Stand 08. August 2014 1779 Menschen infiziert, 961 sind gestorben. Mali ist nicht betroffen.
Bei Ebola handelt es sich um eine von Viren verursachte Krankheit, die Infektion endet sehr oft tödlich. Die Erreger werden durch Kontakt mit Blut oder anderen Körperflüssigkeiten übertragen. Anders als etwa eine Grippe kann sich Ebola nicht über die Luft verbreiten.
Tiere können Erreger in sich tragen
Bei den aktuellen Fällen handelt es sich um den ersten dokumentierten Ebola-Ausbruch in Westafrika. Neben Menschen können auch Flughunde und andere Wildtierarten wie Menschenaffen und kleine Waldantilopen den Erreger in sich tragen. Kommen Menschen mit den Körperflüssigkeiten infizierter Tiere in Kontakt, etwa indem sie deren Fleisch nicht komplett durchgaren und trotzdem essen, kann das Virus auf sie übergehen.
Bei den meisten Menschen, die sich bislang mit dem Virus angesteckt haben, konnten Verbindungen zu anderen Infizierten rekonstruiert werden - etwa durch eine Teilnahme an Trauerfeiern. Allerdings könne auch nicht ausgeschlossen werden, dass das Virus in einigen Fällen weiter von Tieren auf die Betroffenen übergehe.
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