15.08.2014 15:52 Uhr in Wirtschaft & Finanzen von Deutsche Stiftung Denkmalschutz
Deutsche Stiftung Denkmalschutz fördert erneut den Jüdischen Friedhof in Hannover
Kurzfassung: Deutsche Stiftung Denkmalschutz fördert erneut den Jüdischen Friedhof in HannoverWider die HoffnungslosigkeitFür die Restaurierung der Predigthalle auf dem Jüdischen Friedhof in Hannover stellt di ...
[Deutsche Stiftung Denkmalschutz - 15.08.2014] Deutsche Stiftung Denkmalschutz fördert erneut den Jüdischen Friedhof in Hannover
Wider die Hoffnungslosigkeit
Für die Restaurierung der Predigthalle auf dem Jüdischen Friedhof in Hannover stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) auch zusammen mit der "Baudenkmalstiftung Raum Hannover" in diesem Jahr weitere 22.000 Euro zur Verfügung. Den entsprechenden Fördervertrag überbringen am Montag, den 18. August 2014 um 11.00 Uhr in der Kanzlei Fürst, Bödekerstraße 11, in Hannover Dr. Sid Auffarth und Martina Wolff vom Ortskuratorium Hannover der DSD im Beisein von Herbert John von Lotto Niedersachsen an Bodo Gideon Riethmüller vom Landesverband der Jüdischen Gemeinden in Niedersachsen und Michael Fürst, dem Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde Hannnover.
Der neue "Israelitische Friedhof" der Stadt Hannover wurde im Jahr 1861 als Ergänzung zum dortigen, mittlerweile zu klein gewordenen Jüdischen Friedhof angelegt und bis 1922 genutzt. Jüdische Friedhöfe wollen den Toten der in der "Zerstreuung" lebenden jüdischen Gemeinden dauerhafte Ruhestätte bieten, ihr Erhalt dient der Auferstehungserwartung und dem Gebot ungestörter Totenruhe. Dieser traditionellen Praxis jüdischer Wohltätigkeit Verstorbenen gegenüber kommt die sukzessive Restaurierung der Gräber entgegen. Das Niedersächsische Landesamt für Denkmalpflege sieht den Denkmalwert des Friedhofs in seinem "herausragenden Zeugniswert als anschauliches Dokument für die Entwicklung des jüdischen kulturellen Selbstverständnisses in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts".
1863 wurde die von Edwin Oppler geplante Predigthalle im neugotischen Stil, nach damaligem Verständnis in "deutschem Style" errichtet. Der Ziegelbau im Rundbogenstil hat gemäß der frühen Hannoverschen Architekturschule große, fast auf den Boden reichende Maßwerkfenster. Das innen holzsichtige Satteldach ist mit einer altdeutschen Schieferdeckung versehen. Zu betreten ist das Zeremonialgebäude über die Eingänge auf der Nord- und Südseite. Das große Rundfenster an der westlichen Stirnwand ist heute vermauert. Obwohl mehrfach überarbeitet und verändert ist die Ausmalung des 19. Jahrhunderts im Inneren teilweise noch erhalten.
Besondere geschichtliche Bedeutung kommt dem Gebäude durch seine Nutzung als Sammelstelle für die zur Deportation bestimmten Juden Hannovers nach 1941 zu. Nach der Zerstörung der hannoverschen Synagoge ist sie der einzig erhaltene jüdische Sakralraum im Raum Hannover aus der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg.
Der Jüdische Friedhof in Hannover gehört seit 2004 zu den über 300 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Niedersachsen fördern konnte.
Ihre Ansprechpartnerin
Dr. Ursula Schirmer
Pressesprecherin
Tel.: 0228 9091-402
Fax: 0228 9091-409
schirmer(at) denkmalschutz.de
Wider die Hoffnungslosigkeit
Für die Restaurierung der Predigthalle auf dem Jüdischen Friedhof in Hannover stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) auch zusammen mit der "Baudenkmalstiftung Raum Hannover" in diesem Jahr weitere 22.000 Euro zur Verfügung. Den entsprechenden Fördervertrag überbringen am Montag, den 18. August 2014 um 11.00 Uhr in der Kanzlei Fürst, Bödekerstraße 11, in Hannover Dr. Sid Auffarth und Martina Wolff vom Ortskuratorium Hannover der DSD im Beisein von Herbert John von Lotto Niedersachsen an Bodo Gideon Riethmüller vom Landesverband der Jüdischen Gemeinden in Niedersachsen und Michael Fürst, dem Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde Hannnover.
Der neue "Israelitische Friedhof" der Stadt Hannover wurde im Jahr 1861 als Ergänzung zum dortigen, mittlerweile zu klein gewordenen Jüdischen Friedhof angelegt und bis 1922 genutzt. Jüdische Friedhöfe wollen den Toten der in der "Zerstreuung" lebenden jüdischen Gemeinden dauerhafte Ruhestätte bieten, ihr Erhalt dient der Auferstehungserwartung und dem Gebot ungestörter Totenruhe. Dieser traditionellen Praxis jüdischer Wohltätigkeit Verstorbenen gegenüber kommt die sukzessive Restaurierung der Gräber entgegen. Das Niedersächsische Landesamt für Denkmalpflege sieht den Denkmalwert des Friedhofs in seinem "herausragenden Zeugniswert als anschauliches Dokument für die Entwicklung des jüdischen kulturellen Selbstverständnisses in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts".
1863 wurde die von Edwin Oppler geplante Predigthalle im neugotischen Stil, nach damaligem Verständnis in "deutschem Style" errichtet. Der Ziegelbau im Rundbogenstil hat gemäß der frühen Hannoverschen Architekturschule große, fast auf den Boden reichende Maßwerkfenster. Das innen holzsichtige Satteldach ist mit einer altdeutschen Schieferdeckung versehen. Zu betreten ist das Zeremonialgebäude über die Eingänge auf der Nord- und Südseite. Das große Rundfenster an der westlichen Stirnwand ist heute vermauert. Obwohl mehrfach überarbeitet und verändert ist die Ausmalung des 19. Jahrhunderts im Inneren teilweise noch erhalten.
Besondere geschichtliche Bedeutung kommt dem Gebäude durch seine Nutzung als Sammelstelle für die zur Deportation bestimmten Juden Hannovers nach 1941 zu. Nach der Zerstörung der hannoverschen Synagoge ist sie der einzig erhaltene jüdische Sakralraum im Raum Hannover aus der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg.
Der Jüdische Friedhof in Hannover gehört seit 2004 zu den über 300 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Niedersachsen fördern konnte.
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