Zensus 2011

  • Pressemitteilung der Firma Bayerisches Staatsministerium des Innern, 19.04.2011
Pressemitteilung vom: 19.04.2011 von der Firma Bayerisches Staatsministerium des Innern aus München

Kurzfassung: Letzte Vorbereitungen für den Zensus 2011 - Joachim Herrmann: "Aktuelle Zahlen für Entscheidungen in Politik und Wirtschaft wichtig – Befragungen bei rund einem Drittel der Bürgerinnen und Bürgern in Bayern – Datenschutz hat höchste ...

[Bayerisches Staatsministerium des Innern - 19.04.2011] Zensus 2011


Letzte Vorbereitungen für den Zensus 2011 - Joachim Herrmann: "Aktuelle Zahlen für Entscheidungen in Politik und Wirtschaft wichtig – Befragungen bei rund einem Drittel der Bürgerinnen und Bürgern in Bayern – Datenschutz hat höchste Priorität"

Die letzten Vorbereitungen für den Zensus 2011 laufen auf Hochtouren, nur noch 20 Tage sind es bis zum Stichtag am 9. Mai 2011. Innenminister Joachim Herrmann: "Der Zensus 2011 ist von großer Bedeutung. Politik und Wirtschaft erhalten hier wichtige Informationen aus den verschiedensten Lebensbereichen. So können wir gezielt auf neue Entwicklungen und Trends reagieren." Als Beispiel nannte Herrmann die Wohnungsbaupolitik und die Raumplanung von Bund, Ländern und Gemeinden, die ohne aktuelle Zahlen zu Bevölkerung, Gebäuden und Wohnungen nicht auskomme. Fast ein Vierteljahrhundert nach der letzten Volkszählung im Jahr 1987 dürfte beim Zensus 2011 mit einigen Überraschungen zu rechnen sein. In Bayern wird rund ein Drittel der Bürgerinnen und Bürger in den kommenden Wochen befragt werden. Herrmann versichert: "Bei aller organisatorischer Herausforderung des Zensus 2011 wird der Datenschutz für uns höchste Priorität haben".

Der Zensus 2011 beruht auf einer europäischen Vorgabe, die für dieses Jahr eine EU-weite Volks– und Wohnungszählung vorschreibt. Der wesentliche Unterschied zu den letzten Volkszählungen besteht darin, dass bei der Feststellung der Einwohnerzahl von einer Befragung der gesamten Bevölkerung in Deutschland abgesehen wird. Möglich ist dies durch eine "registergestützte" Durchführung des Zensus. Herrmann: "Konkret heißt das, dass wir einen Großteil der erforderlichen Zensusdaten aus bereits vorhandenen Verwaltungsregistern gewinnen. So ziehen wir erstmal die Melderegister heran, um Alter, Geschlecht oder Familienstand zu ermitteln. Informationen zur Erwerbstätigkeit können aus den Registern der Bundesagentur für Arbeit und der öffentlichen Hand ermittelt werden. Das bedeutet eine große Erleichterung".

Ohne direkte Befragungen der Bürgerinnen und Bürger kommt aber auch der registergestützte Zensus nicht aus. Der Innenminister: "Bereits ab dem 2. Mai erhalten im Rahmen der Gebäude- und Wohnungszählung circa 3,1 Millionen Eigentümer und Verwalter von Gebäuden und Wohnungen einen Fragebogen vom Bayerischen Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung. Hier brauchen wir eine Vollerhebung, weil es zu Wohngebäuden keine Register gibt. Zusätzlich werden zum Zensusstichtag am 9. Mai in Bayern 9,5 Prozent der Bevölkerung, also rund 1,2 Millionen Bürgerinnen und Bürger, im Rahmen der sogenannten Haushaltsstichprobe von Interviewern befragt." Mit der Haushaltsstichprobe, für die die Landkreise und kreisfreien Städte zuständig sind, soll die Genauigkeit der Einwohnerzahlen verbessert und nicht in den Registern enthaltene Informationen erfragt werden. Die von der Befragung betroffenen Bürger werden nach einem statistischen Zufallsverfahren ausgewählt. Neben der Haush!altsstichprobe erfolgen schließlich noch direkte Befragungen in Sonderbereichen wie etwa in Studentenwohnheimen, Seniorenwohnheimen oder Internaten. Das betrifft nochmals über 400.000 Bürger. Berücksichtigt man, dass einzelne Bürger auch zu mehreren Erhebungen herangezogen werden können, wird beim Zensus 2011 rund ein Drittel der bayerischen Bevölkerung befragt werden.

Der Datenschutz spielt beim Zensus 2011 eine große Rolle. "Es ist uns bewusst, dass wir von den Bürgerinnen und Bürgern viele persönliche Informationen erbitten. Aber ich betone nochmals: Die Volkszählung liegt auch im unmittelbaren Interesse des Einzelnen. Der Schutz und die Vertraulichkeit der erhobenen Daten ist gewährleistet und hat höchste Priorität", so Joachim Herrmann. Die Daten beim Zensus 2011 würden ausschließlich zu statistischen Zwecken verwendet. Eine Datenweitergabe an andere Verwaltungsstellen sei ausgeschlossen.

Ein Großteil der Zensusarbeiten wie vor allem die zeitintensive Aufbereitung der direkten Befragungen wird in der Dienststelle Fürth des Landesamtes für Statistik und Datenverarbeitung durchgeführt. Herrmann: "Mit nunmehr 250 befristeten Mitarbeitern, davon allein 40 Prozent ehemalige Mitarbeiter der Firma Quelle, geben wir der Region Nürnberg – Fürth damit wertvolle strukturpolitische Impulse."

Weitere Informationen zum Zensus 2011 können abgerufen werden unter http://www.statistik.bayern.de/zensusoder unter http://www.zensus2011.de


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