Zunahme bei Hautkrebs-OPs

Zunahme bei Hautkrebs-OPs
Kurzfassung: Neuere Medikamente ermöglichen bessere Operationsmöglichkeiten beim schwarzen Hautkrebs. Wichtig ist aber das frühzeitige Erkennen.
[Priv.-Doz. Dr. med. habil. Sybille Thoma-Uszynski - 20.08.2014] In den vergangenen fünf Jahren ist die Zahl von Hautkrebsbehandlungen in Krankenhäusern um knapp ein Viertel gestiegen wie aktuelle Zahlen des Statistischen Bundesamtes zeigen. Wie immer sind solche Zahlen nicht nur negativ zu sehen. Denn die Zuwachsrate ist auch durch bessere Therapiemöglichkeiten für den schwarzen Hautkrebs verursacht. Dafür gibt es mittlerweile geeignete Medikamente, die die Tumormasse verringern und damit auch besser operabel machen.

Generell ist zwischen schwarzem und weißem Hautkrebs zu unterscheiden. Schwarzer Hautkrebs (malignes Melanom) ist ein bösartiger Tumor, der zu 95 Prozent an der Haut auftritt. Selten tritt der Tumor auch an anderen Körperstellen wie beispielsweise am Auge oder an Schleimhäuten auf. Der schwarze Hautkrebs wird in verschiedene Subtypen unterschieden. Das superfiziell spreitende Melanom (SSM) weist eine scharfe Grenze zur gesunden Haut auf. Die Farben sind meist braun, grau, blauschwarz und rosa. Das noduläre Melanom (NM) wächst knotig und blutet häufig. Das Lentigo maligna-Melanom (LM) entwickelt sich über mehrere Jahre und tritt häufig im Gesicht älterer Menschen auf. Das akro-lentiginöse Melanom (ALM) tritt an Hand- und Fußflächen beziehungsweise unter den Nägeln auf.

Äußere Symptome nach der ABCDE-Regel als Faustregel sind erste mögliche Anzeichen für den schwarzen Hautkrebs. Sehr selten tritt schwarzer Hautkrebs auch als amelanotisches Melanom auf. Dieses ist nicht gefärbt und daher besonders schwer zu erkennen. "Neben Hautveränderungen können zusätzliche Anzeichen wie Juckreiz oder Blutungen an den Pigmentflecken oder auch eine dunkle Verfärbung oder plötzliche Ablösung eines Fuß- oder Fingernagels auf ein malignes Melanom hindeuten", sagt Dr. Sybille Thoma-Uszynski, Hautarzt in Berlin-Mitte.

Besonders wichtig ist das schnelle Aufsuchen eines Hautarztes. Denn im Anfangsstadium hat schwarzer Hautkrebs hohe Heilungschancen. Empfehlenswert für Patienten ist auch die Nutzung der Hautkrebs-Früherkennung, auf die jeder ab 35 Jahren alle zwei Jahre Anspruch hat. Menschen, die ein erhöhtes Hautkrebs-Risiko haben, sollten sich jährlich untersuchen lassen.
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