20.08.2014 11:48 Uhr in Kultur & Kunst von Deutsche Stiftung Denkmalschutz
Wiedereröffnung der Stadtkirche Monschau
Kurzfassung: Wiedereröffnung der Stadtkirche MonschauWo ein Schwan vom Kirchturm grüßtFast neun Jahre lang wurde die "Evangelische Stadtkirche Monschau" restauriert, drei Jahre lang war sie geschlossen. Nun end ...
[Deutsche Stiftung Denkmalschutz - 20.08.2014] Wiedereröffnung der Stadtkirche Monschau
Wo ein Schwan vom Kirchturm grüßt
Fast neun Jahre lang wurde die "Evangelische Stadtkirche Monschau" restauriert, drei Jahre lang war sie geschlossen. Nun endlich öffnet sie am Samstag, den 23. August 2014 wieder ihre Pforten. Mit dem Gottesdienst um 17.00 Uhr erhält sie auch ihren Namen, der sie als "Kirche für die Stadt" ausweist. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz beteiligte sich 2011 an der Dachsanierung und stellte dafür 70.000 Euro zur Verfügung.
Am Zusammenfluss von Rur und Laufenbach erhebt sich in Monschau auf einem kleinen zentralen Platz die klassizistische Kirche. Sie wurde zwischen 1787 und 1789 errichtet. Auftraggeber war die evangelische Gemeinde von Monschau, die damals von wohlhabenden Tuchfabrikanten dominiert wurde. Ein ursprünglicherer Bau von 1684 war kurz zuvor durch Hochwasser zerstört worden. Der breit gelagerte Rechtecksaal wurde ortstypisch in Bruchsteinbauweise mit Gewänden und einem Turmportal in Blaustein ausgeführt. Das Schiff gliedern hohe Rundbogenfenster. Die Ecken des flachen Chors sind abgeschrägt, der Turm zur Hälfte eingebaut. Auf der Kirchturmspitze mit Zwiebelhaube und Laterne findet sich statt eines Hahnes ein Schwan, was im Rheinland eine Seltenheit darstellt. Drei Bronzeglocken aus dem Jahr 1789 hängen noch im Turm.
Die Ausstattung des Kircheninneren im Louis-seize-Stil zeigt an den Wänden, der Decke und dem Kanzelaltar Stuck mit Festons, Kränzen und Stäben. Die Orgel und ihre zweigeschossige Empore baute 1810 P. H. Kamper. Ihre Holzfassung ist sparsam vergoldet.
An der Dachkonstruktion des Schiffs besonders im Bereich der Deckenbalken und Auflager waren statische Schäden, Risse und Schwammbefall aufgetreten. Abplatzungen, Risse und Ausbrüche fanden sich an Portal und Gewänden. Risse hatten sich auch an der Stuckdecke des Schiffs gebildet. An der Sicherung der Stuckdecke und ihrer Konstruktion im BETA-Verfahren sowie der Gesamtinstandsetzung von Dachstuhl, Dachdeckung und Entwässerung beteiligte sich 2011 auch die Denkmalschutzstiftung.
Die evangelische Kirche in Monschau gehört zu den über 340 Förderprojekten, die die private Deutsche Stiftung Denkmalschutz dank Spenden und Mittel von WestLotto aus der Lotterie GlücksSpirale allein in Nordrhein-Westfalen fördern konnte.
Deutsche Stiftung Denkmalschutz
Schlegelstraße 1
53113 Bonn
Telefon: 0228 / 90 91-0
Telefax: 0228 / 90 91-109
Mail: info@denkmalschutz.de
URL: http://www.denkmalschutz.de
Wo ein Schwan vom Kirchturm grüßt
Fast neun Jahre lang wurde die "Evangelische Stadtkirche Monschau" restauriert, drei Jahre lang war sie geschlossen. Nun endlich öffnet sie am Samstag, den 23. August 2014 wieder ihre Pforten. Mit dem Gottesdienst um 17.00 Uhr erhält sie auch ihren Namen, der sie als "Kirche für die Stadt" ausweist. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz beteiligte sich 2011 an der Dachsanierung und stellte dafür 70.000 Euro zur Verfügung.
Am Zusammenfluss von Rur und Laufenbach erhebt sich in Monschau auf einem kleinen zentralen Platz die klassizistische Kirche. Sie wurde zwischen 1787 und 1789 errichtet. Auftraggeber war die evangelische Gemeinde von Monschau, die damals von wohlhabenden Tuchfabrikanten dominiert wurde. Ein ursprünglicherer Bau von 1684 war kurz zuvor durch Hochwasser zerstört worden. Der breit gelagerte Rechtecksaal wurde ortstypisch in Bruchsteinbauweise mit Gewänden und einem Turmportal in Blaustein ausgeführt. Das Schiff gliedern hohe Rundbogenfenster. Die Ecken des flachen Chors sind abgeschrägt, der Turm zur Hälfte eingebaut. Auf der Kirchturmspitze mit Zwiebelhaube und Laterne findet sich statt eines Hahnes ein Schwan, was im Rheinland eine Seltenheit darstellt. Drei Bronzeglocken aus dem Jahr 1789 hängen noch im Turm.
Die Ausstattung des Kircheninneren im Louis-seize-Stil zeigt an den Wänden, der Decke und dem Kanzelaltar Stuck mit Festons, Kränzen und Stäben. Die Orgel und ihre zweigeschossige Empore baute 1810 P. H. Kamper. Ihre Holzfassung ist sparsam vergoldet.
An der Dachkonstruktion des Schiffs besonders im Bereich der Deckenbalken und Auflager waren statische Schäden, Risse und Schwammbefall aufgetreten. Abplatzungen, Risse und Ausbrüche fanden sich an Portal und Gewänden. Risse hatten sich auch an der Stuckdecke des Schiffs gebildet. An der Sicherung der Stuckdecke und ihrer Konstruktion im BETA-Verfahren sowie der Gesamtinstandsetzung von Dachstuhl, Dachdeckung und Entwässerung beteiligte sich 2011 auch die Denkmalschutzstiftung.
Die evangelische Kirche in Monschau gehört zu den über 340 Förderprojekten, die die private Deutsche Stiftung Denkmalschutz dank Spenden und Mittel von WestLotto aus der Lotterie GlücksSpirale allein in Nordrhein-Westfalen fördern konnte.
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, 53113 Bonn, Deutschland
Tel.: 0228 / 90 91-0; http://www.denkmalschutz.de
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