20.08.2014 13:12 Uhr in Gesellschaft & Familie von Grüne Fraktion Landtag Brandenburg
Polizeistrategie der 'offensiven Waffenhaltung' wirft ernste Fragen auf
Kurzfassung: Polizeistrategie der "offensiven Waffenhaltung" wirft ernste Fragen aufZu Medienberichten über die veränderte Einsatzstrategie der brandenburgischen Polizei hin zu einer "offensiven Waffenhaltung", ...
[Grüne Fraktion Landtag Brandenburg - 20.08.2014] Polizeistrategie der "offensiven Waffenhaltung" wirft ernste Fragen auf
Zu Medienberichten über die veränderte Einsatzstrategie der brandenburgischen Polizei hin zu einer "offensiven Waffenhaltung", sagt die innenpolitische Sprecherin der Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN URSULA NONNEMACHER:
"Die zunehmende Zahl von gewalttätigen und verbalen Übergriffen auf die Polizei ist leider Realität. Sie ist ein sehr ernst zu nehmendes Problem, dem Rechnung getragen werden muss. Unstrittig dürfte auch sein, dass das Training an der Waffe zur Ausbildung und zum Beruf der Polizistinnen und Polizisten dazugehört."
Sie sehe zudem, wie schwer es für Polizeibeamte häufig sei, Bedrohungssituationen zu meistern und registriere sehr wohl, dass in den Reihen der Polizei zeitweilig der Eindruck entstehe, bei Einsätzen gegen Gewalttäter `den Kopf hinhalten´ zu müssen. Angemessene Sicherheitserfordernisse der Beamten müssten selbstverständlich erfüllt werden, sagte URSULA NONNEMACHER.
"Bei allem Verständnis dafür hege ich allerdings erhebliche Zweifel, dass die beschriebene neue Strategie der `Deeskalation durch Eskalation´ die richtige Antwort auf die Probleme ist." Sie befürchte eher, dass damit die Zahl der Schusswaffeneinsätze und - damit verbunden - auch die Zahl teilweise tödlicher Verletzungen durch Schusswaffen zunehmen könnte. "Eine offensive Waffenhaltung birgt immer auch die Gefahr, dass sich unbeabsichtigt ein Schuss löst."
"Aus dem in einem Bericht der `Märkischen Oderzeitung`wiedergegebenen Zitat eines Polizeiausbilders: `Lieber zeitig ziehen. Wieder wegstecken kann man die Waffe immer noch´ spricht für mich ein eindeutig zu stark amerikanisch geprägtes Herangehen", sagte URSULA NONNEMACHER. Dass die Vereinigten Staaten beim Thema Gewaltprävention bei Polizeieinsätzen ein eher zweifelhaftes Vorbild sind, dürfte durch die aktuellen Ereignisse in Ferguson wieder einmal deutlich geworden sein, ergänzte sie.
Über die neue Strategie berichtete heute die Märkische Oderzeitung und der Prignitzer.
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
Fraktion im Brandenburger Landtag
Alter Markt 1, 14467 Potsdam
Tobias Arbinger
Pressesprecher
Tel.: 0331 9661706
Fax.: 0331 9661702
tobias.arbinger@gruene-fraktion.brandenburg.de
http://www.gruene-fraktion-brandenburg.de
Zu Medienberichten über die veränderte Einsatzstrategie der brandenburgischen Polizei hin zu einer "offensiven Waffenhaltung", sagt die innenpolitische Sprecherin der Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN URSULA NONNEMACHER:
"Die zunehmende Zahl von gewalttätigen und verbalen Übergriffen auf die Polizei ist leider Realität. Sie ist ein sehr ernst zu nehmendes Problem, dem Rechnung getragen werden muss. Unstrittig dürfte auch sein, dass das Training an der Waffe zur Ausbildung und zum Beruf der Polizistinnen und Polizisten dazugehört."
Sie sehe zudem, wie schwer es für Polizeibeamte häufig sei, Bedrohungssituationen zu meistern und registriere sehr wohl, dass in den Reihen der Polizei zeitweilig der Eindruck entstehe, bei Einsätzen gegen Gewalttäter `den Kopf hinhalten´ zu müssen. Angemessene Sicherheitserfordernisse der Beamten müssten selbstverständlich erfüllt werden, sagte URSULA NONNEMACHER.
"Bei allem Verständnis dafür hege ich allerdings erhebliche Zweifel, dass die beschriebene neue Strategie der `Deeskalation durch Eskalation´ die richtige Antwort auf die Probleme ist." Sie befürchte eher, dass damit die Zahl der Schusswaffeneinsätze und - damit verbunden - auch die Zahl teilweise tödlicher Verletzungen durch Schusswaffen zunehmen könnte. "Eine offensive Waffenhaltung birgt immer auch die Gefahr, dass sich unbeabsichtigt ein Schuss löst."
"Aus dem in einem Bericht der `Märkischen Oderzeitung`wiedergegebenen Zitat eines Polizeiausbilders: `Lieber zeitig ziehen. Wieder wegstecken kann man die Waffe immer noch´ spricht für mich ein eindeutig zu stark amerikanisch geprägtes Herangehen", sagte URSULA NONNEMACHER. Dass die Vereinigten Staaten beim Thema Gewaltprävention bei Polizeieinsätzen ein eher zweifelhaftes Vorbild sind, dürfte durch die aktuellen Ereignisse in Ferguson wieder einmal deutlich geworden sein, ergänzte sie.
Über die neue Strategie berichtete heute die Märkische Oderzeitung und der Prignitzer.
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
Fraktion im Brandenburger Landtag
Alter Markt 1, 14467 Potsdam
Tobias Arbinger
Pressesprecher
Tel.: 0331 9661706
Fax.: 0331 9661702
tobias.arbinger@gruene-fraktion.brandenburg.de
http://www.gruene-fraktion-brandenburg.de
Weitere Informationen
Weitere Meldungen dieses Unternehmens
29.09.2014 Politische Sprengkraft war absehbar
Pressefach abonnieren
via RSS-Feed abonnieren
via E-Mail abonnieren
Pressekontakt
Grüne Fraktion Landtag Brandenburg
14467 Potsdam
Deutschland
Drucken
Weiterempfehlen
PDF
Schlagworte
Grüne Fraktion Landtag Brandenburg
14467 Potsdam
Deutschland
https://www.prmaximus.de/pressefach/grüne-fraktion-landtag-brandenburg-pressefach.html
Die Pressemeldung "Polizeistrategie der 'offensiven Waffenhaltung' wirft ernste Fragen auf" unterliegt dem Urheberrecht.
Jegliche Verwendung dieses Textes, auch auszugsweise, erfordert die vorherige schriftliche Erlaubnis des Autors.
Autor der Pressemeldung "Polizeistrategie der 'offensiven Waffenhaltung' wirft ernste Fragen auf" ist Grüne Fraktion Landtag Brandenburg, vertreten durch .