21.08.2014 10:25 Uhr in Gesellschaft & Familie von Klaus Tschira Stiftung gGmbH
Mathematik und Informatik - Schlüsseldisziplinen auch für die Entwicklungsländer?
Kurzfassung: Mathematik und Informatik - Schlüsseldisziplinen auch für die Entwicklungsländer? Hochkarätige Wissenschaftler diskutieren die Rolle ihrer Disziplinen in den Schwellen- und Entwicklungsländern be ...
[Klaus Tschira Stiftung gGmbH - 21.08.2014] Mathematik und Informatik - Schlüsseldisziplinen auch für die Entwicklungsländer?
Hochkarätige Wissenschaftler diskutieren die Rolle ihrer Disziplinen in den Schwellen- und Entwicklungsländern beim 2. Heidelberg Laureate Forum
Ob im Regenwald oder auf den überfüllten Straßen Bangladeschs: Mathematik und Informatik kennen weder Grenzen noch soziale Hürden. Auch in aufstrebenden Wirtschaftsregionen und in Entwicklungsländern sind beide Disziplinen beliebte und hochangesehene Studienfächer. Doch was tun, wenn man diese Fächer gerne studieren und Wissenschaftler werden will, und nicht aus Europa, den USA oder einer anderen reichen Wirtschaftsnation kommt? Dass gerade die Informatik und die Mathematik beachtliche Bedeutung für entlegene Regionen haben können, wird Ende September in Heidelberg vorgestellt.
Das "Hot Topic" des 2. Heidelberg Laureate Forum (21.-26.09.2014) thematisiert "Potential und Rolle der Mathematik und der Informatik in den Entwicklungsländern/Aufstrebenden Wirtschaftsregionen". Die Talkrunde findet am 23. September ab 14 Uhr in der Neuen Universität, Heidelberg, statt. Mitdiskutieren werden dabei viele Preisträger der höchsten wissenschaftlichen Auszeichnungen der Informatik und der Mathematik: 26 Laureaten - Träger von Fields-Medaillen, Abel-Preisen, Turing Awards und Nevanlinna-Preisen - haben ihr Kommen zum 2. HLF zugesichert und mit diesen "Quasi-Nobelpreisträgern" auch 200 Nachwuchsforscher aus 60 Nationen.
Ob die jüngeren Referenten des "Hot Topic" demnächst ebenfalls eine Wissenschaftstrophäe erhalten werden, bleibt abzuwarten: Der Mathematiker Adamou Ibrahim hat in seinem Heimatland Niger eine feste Stelle als Professor bekommen, nachdem er im vergangenen Jahr beim 1. HLF als Nachwuchswissenschaftler dabei war; die Anzahl der Universitäten in Niger ist erst im Jahr 2011 auf vier gestiegen - davor gab es nur eine. Mohammad Kaykobad, Informatiker aus Bangladesch, berichtet von Mathe-Olympiaden, die er seit mehreren Jahrzehnten sehr erfolgreich durchführt: Aus allen Gesellschaftsschichten Bangladeschs drängen sich Teilnehmer zu den Wettbewerben. Ein Umstand, der in westlichen Regionen Neid aufkommen lässt. Wie ein Wissenschafts-Politkrimi in Ecuador der Mathematik auf die Sprünge half und dabei den Koka-Anbau minimierte, das werden Peter Benner vom Max-Planck-Institut für Dynamik komplexer technischer Systeme und sein ehemaliger ecuadorianischer Doktorand Hermann Mena berichten. Mena entspringt dem ecuadorianischen Indianerstamm der Otavalos. Und wie leidenschaftlich Informatik und Mathematik in Kambodscha betrieben wird, ist Thema des Wissenschaftlers Phanpheakdey Nguon. Er referiert über sein Vorhaben, ein Forschungszentrum für Wissenschaftliches Rechnen in Phom Penh zu errichten.
Nach den fünf Impulsvorträgen aus Indien, Bangladesch, Ecuador, Kambodscha und Niger freut sich die Veranstalterin, die Stiftung Heidelberg Laureate Forum Foundation (HLFF), auf eine lebhafte Diskussion. Mit dabei sind auch die amtierende Präsidentin der International Mathematical Union (IMU), Ingrid Daubechies, und Vinton Cerf, ehemaliger Präsident der Association for Computing Machinery (ACM).
Hintergrund zu dem "Hot Topic at the HLF"
Das Wissenschaftssystem und die wirtschaftliche Situation eines Landes sind eng miteinander verknüpft: Reiche Länder weisen differenzierte Bildungssysteme und eine bunte Forschungslandschaft auf. Arme Länder sind hingegen durch eine schwache wissenschaftliche Infrastruktur gekennzeichnet, und viele Wissenschaftler, die diesen Nationen entstammen, forschen und lehren in der westlichen Welt. Gleichzeitig werden Studierende aus den ärmeren Regionen von reicheren Wissenschaftssystemen angeworben und ausgebildet. Wenn sie nach ihrer wissenschaftlichen Qualifizierung zurück zu Familie und Freunden in die Heimat wollen, so sehen die Rahmenbedingungen für sie schlecht aus. Wer Wissenschaftler bleiben möchte, ist häufig gezwungen, in die Wissenszentren Amerikas und Europas zu gehen. Welchen Einfluss kann eine gezielte Ausgestaltung der Forschung und Lehre in der Mathematik und Informatik auf diese Situation nehmen?
Der "Hot Topic"-Nachmittag des Heidelberg Laureate Forum knüpft an die MENAO-Konferenz der International Mathematical Union (IMU) an, die sich diesem Thema Anfang August in Seoul widmete. Die IMU, Partnerin der HLFF, engagiert sich seit 1971 für die Förderung der Mathematik und der Mathematiker in Entwicklungsländern und berät internationale Einrichtungen, Regierungs- und Nicht-Regierungsorganisationen.
Ort und Zeit:
Das HLF findet vom 21. bis zum 26. September in der Neuen Universität, Heidelberg statt. Am 23. September wird ab 14 Uhr der "Hot Topic"-Nachmittag "The Role and the Potential of Mathematics and Computer Science in Developing Nations/Emerging Economies" in der Neuen Aula der Neuen Universität, Universitätsplatz, 69117 Heidelberg, veranstaltet.
Hintergrund
Die Stiftung Heidelberg Laureate Forum Foundation veranstaltet jährlich das Heidelberg Laureate Forum (HLF). Das HLF ist eine Netzwerkveranstaltung für Mathematiker und Informatiker aus aller Welt. Initiiert wurde das Heidelberg Laureate Forum (HLF) von der Klaus Tschira Stiftung (KTS), die Naturwissenschaften, Mathematik und Informatik fördert, und dem Heidelberger Institut für Theoretische Studien (HITS). Die Organisation erfolgt durch die Stiftung Heidelberg Laureate Forum Foundation in Zusammenarbeit mit KTS und HITS sowie der Association for Computing Machinery (ACM), der International Mathematical Union (IMU) und der Norwegian Academy of Science and Letters (DNVA). Das 2. Heidelberg Laureate Forum findet vom 21. bis zum 26. September 2014 statt.
An die Redaktionen:
Bitte verstehen Sie voranstehende Meldung zugleich als Einladung zur Veranstaltung und als Einladung, über sie zu berichten. Um Anmeldung wird gebeten: https://application.heidelberg-laureate-forum.org
Hochkarätige Wissenschaftler diskutieren die Rolle ihrer Disziplinen in den Schwellen- und Entwicklungsländern beim 2. Heidelberg Laureate Forum
Ob im Regenwald oder auf den überfüllten Straßen Bangladeschs: Mathematik und Informatik kennen weder Grenzen noch soziale Hürden. Auch in aufstrebenden Wirtschaftsregionen und in Entwicklungsländern sind beide Disziplinen beliebte und hochangesehene Studienfächer. Doch was tun, wenn man diese Fächer gerne studieren und Wissenschaftler werden will, und nicht aus Europa, den USA oder einer anderen reichen Wirtschaftsnation kommt? Dass gerade die Informatik und die Mathematik beachtliche Bedeutung für entlegene Regionen haben können, wird Ende September in Heidelberg vorgestellt.
Das "Hot Topic" des 2. Heidelberg Laureate Forum (21.-26.09.2014) thematisiert "Potential und Rolle der Mathematik und der Informatik in den Entwicklungsländern/Aufstrebenden Wirtschaftsregionen". Die Talkrunde findet am 23. September ab 14 Uhr in der Neuen Universität, Heidelberg, statt. Mitdiskutieren werden dabei viele Preisträger der höchsten wissenschaftlichen Auszeichnungen der Informatik und der Mathematik: 26 Laureaten - Träger von Fields-Medaillen, Abel-Preisen, Turing Awards und Nevanlinna-Preisen - haben ihr Kommen zum 2. HLF zugesichert und mit diesen "Quasi-Nobelpreisträgern" auch 200 Nachwuchsforscher aus 60 Nationen.
Ob die jüngeren Referenten des "Hot Topic" demnächst ebenfalls eine Wissenschaftstrophäe erhalten werden, bleibt abzuwarten: Der Mathematiker Adamou Ibrahim hat in seinem Heimatland Niger eine feste Stelle als Professor bekommen, nachdem er im vergangenen Jahr beim 1. HLF als Nachwuchswissenschaftler dabei war; die Anzahl der Universitäten in Niger ist erst im Jahr 2011 auf vier gestiegen - davor gab es nur eine. Mohammad Kaykobad, Informatiker aus Bangladesch, berichtet von Mathe-Olympiaden, die er seit mehreren Jahrzehnten sehr erfolgreich durchführt: Aus allen Gesellschaftsschichten Bangladeschs drängen sich Teilnehmer zu den Wettbewerben. Ein Umstand, der in westlichen Regionen Neid aufkommen lässt. Wie ein Wissenschafts-Politkrimi in Ecuador der Mathematik auf die Sprünge half und dabei den Koka-Anbau minimierte, das werden Peter Benner vom Max-Planck-Institut für Dynamik komplexer technischer Systeme und sein ehemaliger ecuadorianischer Doktorand Hermann Mena berichten. Mena entspringt dem ecuadorianischen Indianerstamm der Otavalos. Und wie leidenschaftlich Informatik und Mathematik in Kambodscha betrieben wird, ist Thema des Wissenschaftlers Phanpheakdey Nguon. Er referiert über sein Vorhaben, ein Forschungszentrum für Wissenschaftliches Rechnen in Phom Penh zu errichten.
Nach den fünf Impulsvorträgen aus Indien, Bangladesch, Ecuador, Kambodscha und Niger freut sich die Veranstalterin, die Stiftung Heidelberg Laureate Forum Foundation (HLFF), auf eine lebhafte Diskussion. Mit dabei sind auch die amtierende Präsidentin der International Mathematical Union (IMU), Ingrid Daubechies, und Vinton Cerf, ehemaliger Präsident der Association for Computing Machinery (ACM).
Hintergrund zu dem "Hot Topic at the HLF"
Das Wissenschaftssystem und die wirtschaftliche Situation eines Landes sind eng miteinander verknüpft: Reiche Länder weisen differenzierte Bildungssysteme und eine bunte Forschungslandschaft auf. Arme Länder sind hingegen durch eine schwache wissenschaftliche Infrastruktur gekennzeichnet, und viele Wissenschaftler, die diesen Nationen entstammen, forschen und lehren in der westlichen Welt. Gleichzeitig werden Studierende aus den ärmeren Regionen von reicheren Wissenschaftssystemen angeworben und ausgebildet. Wenn sie nach ihrer wissenschaftlichen Qualifizierung zurück zu Familie und Freunden in die Heimat wollen, so sehen die Rahmenbedingungen für sie schlecht aus. Wer Wissenschaftler bleiben möchte, ist häufig gezwungen, in die Wissenszentren Amerikas und Europas zu gehen. Welchen Einfluss kann eine gezielte Ausgestaltung der Forschung und Lehre in der Mathematik und Informatik auf diese Situation nehmen?
Der "Hot Topic"-Nachmittag des Heidelberg Laureate Forum knüpft an die MENAO-Konferenz der International Mathematical Union (IMU) an, die sich diesem Thema Anfang August in Seoul widmete. Die IMU, Partnerin der HLFF, engagiert sich seit 1971 für die Förderung der Mathematik und der Mathematiker in Entwicklungsländern und berät internationale Einrichtungen, Regierungs- und Nicht-Regierungsorganisationen.
Ort und Zeit:
Das HLF findet vom 21. bis zum 26. September in der Neuen Universität, Heidelberg statt. Am 23. September wird ab 14 Uhr der "Hot Topic"-Nachmittag "The Role and the Potential of Mathematics and Computer Science in Developing Nations/Emerging Economies" in der Neuen Aula der Neuen Universität, Universitätsplatz, 69117 Heidelberg, veranstaltet.
Hintergrund
Die Stiftung Heidelberg Laureate Forum Foundation veranstaltet jährlich das Heidelberg Laureate Forum (HLF). Das HLF ist eine Netzwerkveranstaltung für Mathematiker und Informatiker aus aller Welt. Initiiert wurde das Heidelberg Laureate Forum (HLF) von der Klaus Tschira Stiftung (KTS), die Naturwissenschaften, Mathematik und Informatik fördert, und dem Heidelberger Institut für Theoretische Studien (HITS). Die Organisation erfolgt durch die Stiftung Heidelberg Laureate Forum Foundation in Zusammenarbeit mit KTS und HITS sowie der Association for Computing Machinery (ACM), der International Mathematical Union (IMU) und der Norwegian Academy of Science and Letters (DNVA). Das 2. Heidelberg Laureate Forum findet vom 21. bis zum 26. September 2014 statt.
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Weitere Informationen
Klaus Tschira Stiftung gGmbH,
, 69118 Heidelberg, Deutschland
Tel.: +49 (6221) 533-102; http://www.klaus-tschira-stiftung.de
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