21.08.2014 15:10 Uhr in Kultur & Kunst von Deutsche Stiftung Denkmalschutz
Hospitalbauten in Großengottern werden restauriert
Kurzfassung: Hospitalbauten in Großengottern werden restauriertKrankenhausmuseum entstehtKurzfassung: Einen Fördervertrag in Höhe von 10.000 Euro für die Restaurierung des Hospitals St. Andreas in Großengotte ...
[Deutsche Stiftung Denkmalschutz - 21.08.2014] Hospitalbauten in Großengottern werden restauriert
Krankenhausmuseum entsteht
Kurzfassung: Einen Fördervertrag in Höhe von 10.000 Euro für die Restaurierung des Hospitals St. Andreas in Großengottern überbringt Hans-Ulrich Pohlmann, Ortskurator Mühlhausen der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), am 21. August 2014 um 15.00 Uhr im Beisein von Dr. Michael Cremer von Lotto Thüringen vor Ort an Bürgermeister Thomas Karnofka. Die Hospitalbauten gehören zu den über 420 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Thüringen fördern konnte.
Langfassung: Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) unterstützt die Sanierung der Hospitalbauten St. Andreas in Großengottern im Unstrut-Hainich-Kreis mit 10.000 Euro. Am Donnerstag, den 21. August 2014 um 15.00 Uhr überbringt Hans-Ulrich Pohlmann, Ortskurator Mühlhausen der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), im Beisein von Dr. Michael Cremer von Lotto Thüringen vor Ort den Fördervertrag für die Restaurierung an Bürgermeister Thomas Karnofka.
Nahe der heutigen Bundesstraße, am Ortsrand, erhebt sich auf einer kleinen Grünfläche die Kapelle eines um 1347 gestifteten Spitals. Dessen Stiftung soll der Dank der Familie eines glücklich zurückgekehrten Kreuzritters gewesen sein. Das Spital unterstand der Aufsicht des Wilhelmiterklosters in Mülverstedt, deren Kirchengemeinde bis heute die Eigentümerin der Bauten ist.
Die unverputzten Fassaden des eingeschossigen Bruchsteinbaus auf längsrechteckigem Grundriss gliedern ein Spitzbogenportal und Spitzbogenfenster. Ein Satteldach schließt den Bau. Das Nordportal ziert ein Gewände mit Vorhangbogen. Über dem Westgiebel erhebt sich ein kleiner, verschieferter Glockenturm mit barocker Haube, der aus Fachwerk ist. Den inneren Saal überspannt ein Tonnengewölbe mit ungefasster Brettschalung. Den Fußboden hat man mit modernen Betonplatten belegt. Im Westen befindet sich eine eingeschossige Empore.
Von den Spitalbauten hat sich das Hospizgebäude erhalten, ein auf rechteckigem Grundriss erbauter eingeschossiger, teilweise verputzter Fachwerkbau mit Walmdach, der im Inneren in drei Zonen mit je zwei Wohnkammern geteilt ist. Die originale Raumaufteilung der Kammern und der Küche mit großer Herdstelle sowie der Schwarzen Küche mit einem steinernen Ausguss und einem Gewölbekeller ist nahezu unverändert. Kleine eingeschossige Wirtschaftsbauten aus Fachwerk und ein Brunnen sind ebenfalls überkommen.
Durch undichte Dachdeckung konnte Nässe in die Fachwerkbauten eindringen und die Dachkonstruktion sowie die Decken schädigen. Alle Bauten zeigen statische Schäden am Fachwerkgerüst, mangelhafte Ausfachung und Putzschäden sowie defekte Fenster, Feuchteschäden im Sockelbereich und Schäden durch zementhaltige Materialien auf. Bauforschung und Bauzustandsanalyse haben deutlich gemacht, dass die Bestandssicherung des Hospitalbaus vorrangig ist. Nötig ist die Reparatur der Dachkonstruktion, die Erneuerung der Dachentwässerung, die Instandsetzung des Fachwerks und der Holzbalkendecken und Innenwände. Ebenso dringlich ist die Dach- und Fachwerkkonstruktion der Nebengebäude.
Das in seiner Art in Thüringen selten erhaltene Hospital-Ensemble ist von besonderer kunsthistorischer und sozialhistorischer Bedeutung. Die Zusammenarbeit der sehr engagierten Gemeinde und des nicht weniger beteiligten Geschichtsvereins mit den Denkmalbehörden ist eng. Der Geschichtsverein möchte mit dem Bürgermeister ein Krankenhausmuseum mit sozialgeschichtlicher Ausrichtung im Spital einrichten und die Anlage damit der Öffentlichkeit wieder zugänglich machen.
Das Hospital St. Andreas gehört zu den über 420 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Thüringen fördern konnte.
Ihre Ansprechpartnerin
Dr. Ursula Schirmer
Pressesprecherin
Tel.: 0228 9091-402
Fax: 0228 9091-409
schirmer(at) denkmalschutz.de
Krankenhausmuseum entsteht
Kurzfassung: Einen Fördervertrag in Höhe von 10.000 Euro für die Restaurierung des Hospitals St. Andreas in Großengottern überbringt Hans-Ulrich Pohlmann, Ortskurator Mühlhausen der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), am 21. August 2014 um 15.00 Uhr im Beisein von Dr. Michael Cremer von Lotto Thüringen vor Ort an Bürgermeister Thomas Karnofka. Die Hospitalbauten gehören zu den über 420 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Thüringen fördern konnte.
Langfassung: Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) unterstützt die Sanierung der Hospitalbauten St. Andreas in Großengottern im Unstrut-Hainich-Kreis mit 10.000 Euro. Am Donnerstag, den 21. August 2014 um 15.00 Uhr überbringt Hans-Ulrich Pohlmann, Ortskurator Mühlhausen der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), im Beisein von Dr. Michael Cremer von Lotto Thüringen vor Ort den Fördervertrag für die Restaurierung an Bürgermeister Thomas Karnofka.
Nahe der heutigen Bundesstraße, am Ortsrand, erhebt sich auf einer kleinen Grünfläche die Kapelle eines um 1347 gestifteten Spitals. Dessen Stiftung soll der Dank der Familie eines glücklich zurückgekehrten Kreuzritters gewesen sein. Das Spital unterstand der Aufsicht des Wilhelmiterklosters in Mülverstedt, deren Kirchengemeinde bis heute die Eigentümerin der Bauten ist.
Die unverputzten Fassaden des eingeschossigen Bruchsteinbaus auf längsrechteckigem Grundriss gliedern ein Spitzbogenportal und Spitzbogenfenster. Ein Satteldach schließt den Bau. Das Nordportal ziert ein Gewände mit Vorhangbogen. Über dem Westgiebel erhebt sich ein kleiner, verschieferter Glockenturm mit barocker Haube, der aus Fachwerk ist. Den inneren Saal überspannt ein Tonnengewölbe mit ungefasster Brettschalung. Den Fußboden hat man mit modernen Betonplatten belegt. Im Westen befindet sich eine eingeschossige Empore.
Von den Spitalbauten hat sich das Hospizgebäude erhalten, ein auf rechteckigem Grundriss erbauter eingeschossiger, teilweise verputzter Fachwerkbau mit Walmdach, der im Inneren in drei Zonen mit je zwei Wohnkammern geteilt ist. Die originale Raumaufteilung der Kammern und der Küche mit großer Herdstelle sowie der Schwarzen Küche mit einem steinernen Ausguss und einem Gewölbekeller ist nahezu unverändert. Kleine eingeschossige Wirtschaftsbauten aus Fachwerk und ein Brunnen sind ebenfalls überkommen.
Durch undichte Dachdeckung konnte Nässe in die Fachwerkbauten eindringen und die Dachkonstruktion sowie die Decken schädigen. Alle Bauten zeigen statische Schäden am Fachwerkgerüst, mangelhafte Ausfachung und Putzschäden sowie defekte Fenster, Feuchteschäden im Sockelbereich und Schäden durch zementhaltige Materialien auf. Bauforschung und Bauzustandsanalyse haben deutlich gemacht, dass die Bestandssicherung des Hospitalbaus vorrangig ist. Nötig ist die Reparatur der Dachkonstruktion, die Erneuerung der Dachentwässerung, die Instandsetzung des Fachwerks und der Holzbalkendecken und Innenwände. Ebenso dringlich ist die Dach- und Fachwerkkonstruktion der Nebengebäude.
Das in seiner Art in Thüringen selten erhaltene Hospital-Ensemble ist von besonderer kunsthistorischer und sozialhistorischer Bedeutung. Die Zusammenarbeit der sehr engagierten Gemeinde und des nicht weniger beteiligten Geschichtsvereins mit den Denkmalbehörden ist eng. Der Geschichtsverein möchte mit dem Bürgermeister ein Krankenhausmuseum mit sozialgeschichtlicher Ausrichtung im Spital einrichten und die Anlage damit der Öffentlichkeit wieder zugänglich machen.
Das Hospital St. Andreas gehört zu den über 420 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Thüringen fördern konnte.
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