DSD fördert Haus Harkorten in Hagen Westerbauer

Kurzfassung: DSD fördert Haus Harkorten in Hagen WesterbauerZur Repräsentation und Lagerung von WarenAn der Gesamtinstandsetzung von Haus Harkorten in Hagen-Westerbauer beteiligt sich auch die Deutsche Stiftung ...
[Deutsche Stiftung Denkmalschutz - 22.08.2014] DSD fördert Haus Harkorten in Hagen Westerbauer

Zur Repräsentation und Lagerung von Waren
An der Gesamtinstandsetzung von Haus Harkorten in Hagen-Westerbauer beteiligt sich auch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD). Sie unterstützt die Zimmererarbeiten an der bauzeitlichen Konstruktion mit 80.000 Euro. Den entsprechenden Fördervertrag überbringt Karin Lehmann vom Ortskuratorium Bochum/Dortmund der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) im Beisein von Karin Saatröwe von WestLotto am Montag, den 25. August 2014 um 14.00 Uhr vor Ort an Hans Hermes von der Haus Harkorten-Volmarstein GbR.
Haus Harkorten ist der Stammsitz der märkischen Handels- und Unternehmerfamilie Harkort. Der landwirtschaftliche Betrieb wird bereits Mitte des 15. Jahrhunderts urkundlich erwähnt. Das Ensemble ist zugänglich über eine Lindenallee. Neben den Wohn- und Wirtschaftsbauten aus dem 17. und 18. Jahrhundert und einem Fabrikgebäude aus dem 19. Jahrhundert gehört zu dem Gebäudekomplex ein Stauteich als Teil eines Wassersystems, mit dem Mühlen, Hämmer und eine Gerberei betrieben wurden. Die um 1800 entstandene Brennerei wurde in das Westfälische Freilichtmuseum transloziert. In einem nahen Buchenwäldchen befindet sich die Grablege der Familie.
Den Kern der Anlage bildet das östlich am Vorplatz gelegene, in Fachwerk errichtete stattliche Haupthaus, ein langgesteckter Wohn- und Wirtschaftsbau mit einem 1687 entstandenen Herdfeuer zwischen den Bauteilen. Das Haupthaus besitzt einen zweigeschossigen, holzverschindelten Wohnteil mit geschossweise auskragendem Giebel und hohem Satteldach. Der dreischiffige Wirtschaftsteil mit Längsdiele und Ställen in den Seitenschiffen, ist etwas niedriger. Westlich davon steht das sogenannte Jungfernhaus, einst ein zweigeschossiger Putzbau mit keilsteinbetonten Korbbogenfenstern aus dem Jahr 1705, der zu Beginn des 19. Jahrhunderts aufgestockt wurde. Nördlich davon liegt das Backhaus, ein giebelständiger Fachwerkbau. Nordöstlich liegt die um 1700 errichtete Fachwerkscheune mit einem offenen, übergiebelten Remisenanbau von 1898 und einem Dachreiter aus dem frühen 20. Jahrhundert.
Das Landesamt für Denkmalpflege sieht in Haus Harkort eines der frühesten Beispiele für ein Haupthaus, das keine der landwirtschaftlichen Betätigung dienenden Räume mehr enthielt, sondern vorrangig für die Repräsentation und die Lagerung von Waren gedacht war. Langjähriger Leerstand und Vernachlässigung durch den Voreigentümer führten zu Schäden an allen Bauteilen. So ist etwa das Fachwerkgerüst statisch gefährdet ebenso wie die Konstruktion des Dachstuhls, in den durch die undichte Dachdeckung Nässe eingedrungen ist.
Nach dem Eigentümerwechsel 2012 wurde mit Unterstützung des Amtes für Denkmalpflege in Westfalen ein Restaurierungskonzept entwickelt. Die statisch gefährdete Nordwand im Innenbereich wurde notgesichert. Beräumung und Entrümpelung sind erfolgt. Nun kann die Gesamtinstandsetzung des Gebäudes erfolgen.
Haus Harkorten gehört nunmehr zu den über 350 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel von WestLotto aus der Lotterie GlücksSpirale allein in Nordrhein-Westfalen fördern konnte.

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