Umfrage: Stiftungen arbeiten immer professioneller

Kurzfassung: Umfrage: Stiftungen arbeiten immer professionellerLeitbilder, Strategien und Zielkontrolle haben mittlerweile einen festen Platz in der Arbeit von Stiftungen. Dies ergab eine Befragung des Bundesverba ...
[Bundesverband Deutscher Stiftungen - 26.08.2014] Umfrage: Stiftungen arbeiten immer professioneller
Leitbilder, Strategien und Zielkontrolle haben mittlerweile einen festen Platz in der Arbeit von Stiftungen. Dies ergab eine Befragung des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen von 234 Stiftungen. So orientieren sich rund drei Viertel aller Befragten an einem Leitbild (75,6 Prozent). Dabei ist unerheblich, ob es sich um kleine oder große Stiftungen handelt. Auch setzt sich die Hälfte der befragten Stiftungen jährlich mit ihren Zielen auseinander (51,3 Prozent).
Dr. Antje Bischoff, Leiterin Kompetenzzentrum Stiftungsforschung im Bundesverband Deutscher Stiftungen, lobt die Entwicklung im Sektor: "Diese Umfrage zeigt ein Umdenken im Stiftungssektor auf. Die Zeit des Durchwurstelns ist vorbei. Fördern, Kooperieren, Kommunizieren, Fundraisen: Für all dies haben die meisten Stiftungen mittlerweile fest vereinbarte Ziele im Blick, die sie je nach Größe der Stiftung regelmäßig bewerten und analysieren. Unser Fazit: Stiftungen arbeiten immer professioneller. Nachholbedarf besteht in Sachen Personal: Die Erarbeitung von Personalstrategien muss auf die Tagesordnung, wollen sich Stiftungen verstärkt als attraktive Arbeitgeber für qualifizierte Köpfe positionieren."
Stiftungsstrategien
Besonderen Stellenwert haben Förder- und/oder Projektstrategien sowie die Strategie der Vermögensanlage. Diese werden von über der Hälfte der Stiftungen schriftlich fixiert. Strategien für das Personal allerdings nur von 15,8 Prozent aller Befragten. Eigene Sitzungen für die Strategieentwicklung werden besonders häufig für die Förder- und/oder Projektstrategie sowie die Strategie der Vermögensanlage anberaumt.
Bei der Entwicklung von Strategien arbeiten große Stiftungen häufiger mit Externen zusammen als kleine Stiftungen. Dies gilt vor allem für die Strategie der Vermögensanlage.
Befragt wurden Stiftungen zu ihren Strategien in Bezug auf Personal, Förderpraxis, Kooperationen, Kommunikation, Vermögensanlage und Fundraising.
Evaluierung
Die Umfrage ergab, dass die Stiftungen den Fortschritt ihrer Strategien beobachten, häufig ohne ihn allerdings schriftlich festzuhalten. Lediglich bei der Strategie der Vermögensanlage werden die Zwischenergebnisse relativ oft kontrolliert (40,0 Prozent). Die Überprüfung von Zwischenschritten in der Personalstrategie wird lediglich von 14,5 Prozent der Befragten schriftlich festgehalten.
Umfassende, schriftliche Evaluationssysteme sind überwiegend noch die Ausnahme - vorwiegend anzutreffen bei großen Stiftungen oder in riskanten Bereichen wie der Vermögensanlage.
Über das StiftungsPanel
Die Befragung fand online von November bis Dezember 2013 statt. Befragt wurden Stiftungen, die beim StiftungsPanel des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen registriert sind. Teilgenommen haben 234 der 413 registrierten Teilnehmer des StiftungsPanels (Stand November 2013). Geplant ist, die Umfrage zu strategischem Management im Panel jährlich zu wiederholen, um Entwicklungen zu dokumentieren. Das StiftungsPanel ist das Instrument zur Erforschung der Stiftungslandschaft. Hier können Stiftungen schnell und einfach ihre Meinung zu aktuellen Themen einbringen. Träger des StiftungsPanels ist der Bundesverband Deutscher Stiftungen. Das StiftungsPanel wird gefördert von der Software AG Stiftung, der Joachim Herz Stiftung und dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
Bundesverband Deutscher Stiftungen
Als unabhängiger Dachverband vertritt der Bundesverband Deutscher Stiftungen die Interessen der Stiftungen in Deutschland. Der größte Stiftungsverband in Europa hat rund 3.900 Mitglieder; über Stiftungsverwaltungen sind ihm mehr als 7.000 Stiftungen mitgliedschaftlich verbunden. Damit repräsentiert der Dachverband rund drei Viertel des deutschen Stiftungsvermögens in Höhe von mehr als 100 Milliarden Euro.

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Der Bundesverband vertritt seit 1948 die Interessen der Stiftungen in Deutschland gegenüber Öffentlichkeit, Politik und Verwaltung. Er setzt sich für den Stiftungsgedanken und die Verbesserung der Rahmenbedingungen im Stiftungs- und Stiftungssteuerrecht ein. Mit vielfältigen Projekten, Veranstaltungen und Publikationen fördert er den Dialog und vermittelt der Öffentlichkeit einen Einblick in das Stiftungswesen. Als Dachorganisation mit ca. 2.500 Mitgliedern (Stand: Sept. 2004) koordiniert er die Dienstleistungen des Netzwerkes Deutscher Stiftungen, pflegt den Index Deutscher Stiftungen, erstellt das Verzeichnis Deutscher Stiftungen und unterhält gemeinsam mit dem Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft die Deutsche StiftungsAkademie.
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