Sächsische Braunkohlekraftwerke emittieren jährlich 813 Kilo Quecksilber - Bündnisgrüne fragen nach aktuellen Werten für Brandenburg

Kurzfassung: Sächsische Braunkohlekraftwerke emittieren jährlich 813 Kilo Quecksilber - Bündnisgrüne fragen nach aktuellen Werten für BrandenburgDie gesundheitspolitische Sprecherin der Brandenburger Fraktion ...
[Grüne Fraktion Landtag Brandenburg - 27.08.2014] Sächsische Braunkohlekraftwerke emittieren jährlich 813 Kilo Quecksilber - Bündnisgrüne fragen nach aktuellen Werten für Brandenburg

Die gesundheitspolitische Sprecherin der Brandenburger Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN URSULA NONNEMACHER wird durch eine Kleine Anfrage die aktuellen Quecksilber-Emissionswerte für die beiden brandenburgischen Braunkohlekraftwerke Schwarze Pumpe und Jänschwalde abfragen. Letzteres ist nach Firmenangaben das größte Braunkohlekraftwerk Deutschlands. Zudem erwarte sie eine Antwort darauf, wie die Landesregierung der durch die Quecksilber-Emission bedingten Gesundheitsgefahr begegnen möchte. Laut einer Studie der bündnisgrünen Bundestagsfraktion betrugen die Quecksilber-Emissionen durch die beiden brandenburgischen Kraftwerke 2012 zusammen 733 Kilogramm (Jänschwalde 505 kg, Schwarze Pumpe 228 kg).
Anlass sind die jüngsten Antworten des sächsischen Umweltministeriums auf eine Anfrage der sächsischen Fraktionsvorsitzenden von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN ANTJE HERMENAU, wonach die drei sächsischen Braunkohlekraftwerke Chemnitz, Boxberg und Lippendorf 2013 insgesamt 813 Kilogramm des giftigen Schwermetals emittiert haben. "Beide Werte sind alarmierend und verdeutlichen, dass Kohlekraftwerke nicht nur extrem klimaschädlich sind, sondern durch sie auch hohe Gesundheitsgefahren durch Quecksilberemissionen ausgehen", sagte URSULA NONNEMACHER. Quecksilber sei ein giftiges Schwermetall, das über die Nahrungskette auch in den Körper des Menschen gelangen könne.
URSULA NONNEMACHER verwies darauf, dass in den USA aufgrund der Gesundheitsrisiken von Quecksilber die zulässigen Emissionsgrenzwerte für Kohlekraftwerke drastisch abgesenkt worden sind. Die für Deutschland geltenden Grenzwerte seien unzureichend.
Der genannten Studie zufolge stammte 2010 bis 2012 in Deutschland die Hauptemissionsfracht an Quecksilber (rund 70 %) aus dem Energiesektor, vor allem von den mit Braun- oder Steinkohle befeuerten Kraftwerken. Acht (2012) bzw. neun (2011) Braunkohle-Großkraftwerke mit Jahresemissionen von jeweils mehreren Hundert Kilogramm Quecksilber waren für mehr als 60 % der Quecksilber-Emissionen des Energiebereichs (2012: 61%; 2011: 64%) bzw. gut 40 % der Gesamtemissionen an Quecksilber in Deutschland verantwortlich.
Studie der Bundestagsfraktion ,"Quecksilberemissionen aus Kohlekraftwerken in Deutschland - Stand der Technik der Emissionsminderung": http://gruenlink.de/szr

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